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Ein Todsicherer Job

Ein Todsicherer Job

Titel: Ein Todsicherer Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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müssten?«
    »Auch wieder wahr«, sagte Rivera.
     
    In ihrem beigefarbenen Seidenkleid sah Madison McKerny wunderschön aus. Haar und Make-up waren perfekt wie immer, die diamantenen Ohrstecker und ihre Platin-Diamant-Kette passten gut zu den silbernen Griffen an ihrem Sarg aus Walnussholz. Für jemanden, der nicht mehr atmete, war sie buchstäblich atemberaubend, besonders für Charlie, denn er war der Einzige, der sehen konnte, dass ihre Brüste im Sarg rot leuchteten.
    Charlie hatte noch nicht an vielen Beerdigungen teilgenommen, aber Madison McKernys Feier schien ihm nett und auch ganz gut besucht zu sein für eine Frau, die gerade mal sechsundzwanzig Jahre alt geworden war. Es stellte sich heraus, dass Madison im Mill Valley vor den Toren San Franciscos aufgewachsen war und deshalb so viele Leute kannte. Offenbar hatten die meisten – außer ihrer Familie – den Kontakt verloren und waren ziemlich überrascht, dass sie von ihrem verheirateten Liebhaber erschossen worden war, der ihr ein teures Apartment in der Stadt bezahlt hatte.
    »Das stand wohl kaum als ›Zukunftsperspektive‹ im Jahrbuch«, sagte Charlie, als er versuchte, mit einem ihrer Klassenkameraden Konversation zu treiben, einem Mann, neben dem er am Pinkelbecken in der Herrentoilette stand.
    »Woher kannten Sie Madison?«, fragte der Mann herablassend. Er sah aus, als stünde unter seinem Bild im Jahrbuch: »Er wird die Welt mit seinem Geld und seiner Frisur nerven.«
    »Oh, ich? Freund des Bräutigams«, sagte Charlie. Er zog seinen Reißverschluss hoch und ging zum Waschbecken, bevor dem Mann mit der komischen Frisur eine Antwort einfiel.
    Charlie staunte, wie viele Leute er bei der Beerdigung traf, die er kannte, und jedes Mal, wenn er jemanden hinter sich zurückließ, stieß er mit dem Nächsten zusammen.
    Erst Inspector Rivera, der log. »Musste kommen. Ist unser Fall. Hab die Familie ein bisschen kennen gelernt.«
    Dann Ray, der log. »Sie war in meinem Fitnessclub. Ich dachte, ich sollte ihr die letzte Ehre erweisen.«
    Dann Riveras Partner Cavuto, der nicht log. »Ich glaube immer noch, dass Sie ein komischer Kauz sind, und das gilt auch für Ihren Freund, den Excop. «
    Und Lily, die ebenfalls ehrlich war. »Ich wollte mir mal eine tote Fickpuppe ansehen.«
    »Wer kümmert sich um den Laden?«, fragte Charlie. »Geschlossen. Todesfall in der Familie. Du weißt, dass Ray dir die Bullen auf den Hals gehetzt hat, oder?«
    Seit Charlie wieder frei war, hatten sie noch keine Gelegenheit gehabt, miteinander zu sprechen. »Hätte ich mir denken können«, sagte Charlie.
    »Er sagt, er hat gesehen, wie du ins Haus von dieser toten Tussi gegangen bist und plötzlich weg warst. Er glaubt, du hast Ninja-Kräfte. Gehört das dazu?« Sie wackelte mit den Augenbrauen, verschwörerisch wie Groucho Marx, was in seiner Wirkung ein wenig durch den Umstand gedämpft wurde, dass ihre Augenbrauen bleistiftdünn und blutrot nachgezogen waren.
    »Ja, das gehört wohl irgendwie dazu. Ray hat aber keinen Verdacht, oder?«
    »Nein, ich hab dich gedeckt. Aber er hält dich immer noch für einen potentiellen Serienkiller.«
    »Ich dachte, er wäre vielleicht ein Serienkiller.«
    Lily lief es eiskalt über den Rücken. »Gott im Himmel, ihr zwei müsst echt dringend mal einen wegstecken.«
    »Wohl wahr, aber im Moment bin ich hier, um das Ding wegen dem Dings zu drehen.«
    »Du hast ihr Dingsding immer noch nicht?«
    »Ich weiß noch nicht mal, wie ich rankommen soll. Ihr Dings ist noch im Dingens. « Er nickte zum Sarg hinüber.
    »Da bist du wohl gearscht«, sagte Lily.
    »Wir müssen uns jetzt hinsetzen«, erwiderte Charlie. Er führte sie in die Kapelle, wo der Gottesdienst begann.
     
    Hinter ihm steuerte Nick Cavuto, der einen Meter entfernt mit dem Rücken zu den beiden gestanden hatte, schnurstracks auf seinen Partner zu und sagte: »Können wir diesen Asher bitte erschießen und uns hinterher einen Grund ausdenken? Ich bin mir sicher, dass der Penner es verdient hat. «
     
    Charlie wusste nicht, was er machen sollte, wie er die Seelenimplantate an sich nehmen konnte, aber er war überzeugt davon, dass ihm noch etwas einfallen würde. In letzter Sekunde würde sich irgendeine übernatürliche Fähigkeit einstellen. Das dachte er während der gesamten Trauerfeier. Er dachte es, als der Sarg geschlossen wurde, während des Leichenzugs zum Friedhof und während der Zeremonie am Grab. Seine Hoffnung begann zu schwinden, als sich die Trauergemeinde

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