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Ein Traummann auf Mallorca

Ein Traummann auf Mallorca

Titel: Ein Traummann auf Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts
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sehr sie Javier liebte. Er war der Mann, mit dem sie ihr Leben verbringen wollte. Ihr bester Freund, ihr Seelengefährte.
    In seinem hellen Anzug sah er umwerfend attraktiv aus. Umso mehr, seitdem er aufgehört hatte, sich mit einer Aura der Unnahbarkeit zu umgeben.
    „Kommt ihr?“, drängelte Aurora, die in ihrem Kleid aus weißer Spitze wie ein kleiner Engel aussah, und ergriff Charlenes Hand.
    Das Verhältnis zwischen ihnen war, wenn überhaupt möglich, noch enger geworden. Sämtliche Befürchtungen, dass Aurora mit einer erneuten Heirat ihres Vaters nicht einverstanden sein könnte, hatten sich nicht bewahrheitet. Die Sechsjährige fieberte der Hochzeit ebenso entgegen wie ihr Vater und ihre neue Mutter.
    Zusammen traten sie nach draußen, und mit feierlicher Miene hob Aurora den Deckel des Pappkartons. Der kleine Vogel, der sich darin befand, wirkte einen kurzen Moment irritiert, dann fing er an zu flattern, und im nächsten Augenblick flog er auch schon zum Himmel empor.
    „Jaaa!“ Aurora vollführte einen Freudentanz, ehe sie die beiden Erwachsenen bei den Händen nahm. „Und jetzt wird geheiratet!“
    Javier nickte energisch. „Ich kann es kaum noch abwarten.“
    Maria Velásquez hielt sich ein wenig abseits von der kleinen Hochzeitsgesellschaft, die sich anderthalb Stunden später im Standesamt von Palma versammelt hatte. Tränen standen ihr in den Augen, als Javier und Charlene sich das Jawort gaben. Und die Tatsache, dass auch ihre Schwester Gabriela und ihr Schwager Miguel bei der Trauung anwesend waren, machte die Zeremonie für sie umso schöner.
    Noch längst waren nicht alle Konflikte zwischen Vater und Sohn aus dem Weg geräumt, doch der erste Schritt war getan. Endlich, nach so vielen Jahren, hatte die längst überfällige Aussprache stattgefunden – und nach allem, was Maria wusste, war sie vielversprechend verlaufen.
    Unter den Hochzeitsgästen befand sich auch Graham Beckett, Charlenes Vater. Die Therapie, für die seine Tochter so hart gekämpft hatte, schlug gut an und zeigte erste Erfolge. Zwar lagen noch anstrengende, mühevolle Monate vor ihm, doch er befand sich eindeutig auf dem Wege der Besserung. Und er schien glücklich zu sein. Über die endgültige Aussöhnung mit seiner einzigen Tochter – und darüber, dass sie den Mann fürs Leben gefunden hatte.
    Er und Javier grollten einander nicht länger. Charlene war nicht müde geworden, auf sie einzureden, bis sie sich endlich an einen Tisch gesetzt und ihre Konflikte miteinander geklärt hatten. Inzwischen stand fest, dass keiner von beiden für die illegalen Geschäfte verantwortlich war, die ihnen das Leben schwer gemacht hatten. Doch damit war es, für alle völlig überraschend, vor einer Weile ganz plötzlich vorbei gewesen.
    Den Grund hatte Maria erst heute von einem fähigen Mitarbeiter der eigens für diesen Zweck engagierten Detektei erfahren. Dolores, Javiers persönliche Assistentin, war die Verräterin in den eigenen Reihen. Gegen ein ansehnliches Bestechungsgeld hatte sie Baupläne und Ersatzteile aus Javiers Firma mitgehen lassen – was ihr ein Leichtes gewesen war, da sie Zugang zu sämtlichen Akten und zum Lager gehabt hatte. Es war also kein Zufall, dass der illegale Jachthandel ein rasches Ende gefunden hatte, nachdem Dolores entlassen worden war, weil sie nicht aufgehört hatte, gegen Charlene zu intrigieren.
    Maria sah keinen Sinn darin, diesen wunderbaren Tag mit einer solchen Nachricht zu stören. Zumal Dolores es nach der Kündigung vorgezogen hatte, den Kontakt zu Javier vollständig abzubrechen, und auch nicht auf der Hochzeit erschienen war. Und da von ihr nun keine unmittelbare Gefahr mehr drohte – weder für Javiers noch für Graham Becketts Unternehmen –, würde sie die Angelegenheit ansprechen, wenn der Trubel vorüber war.
    „Du hast es tatsächlich geschafft, Schwesterherz.“ Gabriela war zu ihr getreten, ohne dass sie es gemerkt hatte. Mit dem Kinn deutete sie zu Javier und Miguel, die gemeinsam am Buffet standen und miteinander redeten. Tränen standen ihr in den Augen. „Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll.“
    Auch Maria war zufrieden – fürs Erste. Doch sie wusste, dass ihr noch ein hartes Stück Arbeit bevorstand. Denn Luís und Alejandro Santiago, die natürlich zur Feier erschienen waren, hielten sich abseits und straften ihren Vater mit Nichtachtung.
    Es würde nicht leicht werden, Javiers Brüder dazu zu bewegen, ebenfalls Frieden mit Miguel zu schließen. Doch

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