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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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verfolgte, wohin sie ihre viel gerühmte Rationalität gebracht hatte.
    Sie griff nach dem Zündschlüssel, lehnte sich dann aber noch einmal auf dem Fahrersitz zurück, ohne den Wagen zu starten. Sie blickte durch das Beifahrerfenster und bemerkte, dass sich der Nebel über der Bucht zu lichten begann und die ersten schwachen Sonnenstrahlen durchbrachen.
    Sie und Reid hatten sich so auseinander gelebt, dass es sie überrascht hatte, wie stark ihr Wunsch gewesen war, seine Schulden zu begleichen. Doch die Wahrheit war, dass sie den Gedanken nicht ertragen konnte, ihm könne je etwas Schlimmes widerfahren.
    Sie seufzte. Sie bezweifelte, dass er Gefallen daran fand, wenn sein Name verunglimpft würde. Sie musste ihm bald erzählen, was sie angestellt hatte, um die Schulden zurückzuzahlen. Und zwar, bevor sie einen Haftbefehl erhielt.
    Aber jetzt noch nicht.
    Das Ehepaar, dem sie gerade die Villa gezeigt hatte, war hellauf begeistert gewesen. Sie würde noch ein paar Tage abwarten, und vielleicht – wenn sie Glück hatte – erübrigte sich dann die Notwendigkeit, Reid zu beichten, welchen Mist sie gebaut hatte. Bitte, lieber Gott, lass es sich erübrigen. Mach, dass ich ihm nie erzählen muss, wie dumm ich war. Sie brauchte nur zwei oder drei zusätzliche Tage – das war doch nicht zu viel verlangt.
    J. Fitzgerald Douglass bewunderte sein Spiegelbild. Sein stahlgraues Haar war perfekt frisiert und seine Wangen glänzten frisch von der Rasur. Er zupfte an dem Seidentaschentuch in seiner Brusttasche eine Weile herum, bis es richtig drapiert war, und beschäftigte sich zwei geschlagene Minuten lang mit dem Sitz seiner Krawatte. Erst als er mit seinem Outfit hundertprozentig zufrieden war, schloss er die Spiegeltür des Schranks und wandte sich um, um die beiden Männer, die schweigend auf ihn warteten, zu begrüßen. Ihre Anwesenheit missfiel ihm.
    »Wir hatten doch vereinbart, wie sonst auch, nur telefonisch Kontakt aufzunehmen«, sagte er. »Kommt hier nie wieder her. Wenn ein persönliches Treffen erforderlich sein sollte, lässt sich immer eine Möglichkeit finden, dies woanders zu arrangieren.« Er schüttelte ungnädig sein Haupt. »Aber da ihr nun schon einmal hier seid – wo ist eigentlich Jacobsen?«
    »Er beobachtet weiter Coltranes Bude.«
    »Ausgezeichnet. Was gibt’s zu berichten?«
    Der Größere der beiden, von der Statur eines Schrankes, fing an: »Gestern ist so ’ne blonde Puppe auf dem Anwesen aufgekreuzt. Sie kam zu Fuß und sah nicht so aus, als würde sie das Haupthaus besuchen. Wir denken, sie ist bei Coltrane eingezogen.«
    »Sein Sexleben interessiert mich nicht, Autry. Wo ist mein Film?«
    »Wir haben in der Dunkelkammer nichts gefunden, Mr. Douglass. Und bevor wir Coltrane zum Sprechen bringen konnten, hatte jemand die Polizei alarmiert. Er musste allerdings ins Krankenhaus.«
    J. Fitzgerald nahm hinter seinem Schreibtisch Platz, jedoch ohne seine Handlanger dazu aufzufordern, es ihm gleichzutun. »Ist er immer noch dort?«
    »Nein, Sir, er ist wieder zu Hause. Wir haben ihn heute Morgen allerdings noch nicht zu Gesicht bekommen, weil es unmöglich ist, dort ständig rumzulungern. Die Leute vom Haupthaus scheinen aufzupassen, dass sich kein Fremder dort rumtreibt.«
    J. Fitzgerald blickte von dem einen vierschrötigen Kerl zum anderen. »Und ich nehme an, euch ist nie in den Sinn gekommen, jemanden an den Querstraßen zu beiden Seiten des Anwesens zu postieren.« »Hä?«
    Er unterdrückte es, seinen Unmut laut zu äußern. Es brachte nichts, wütend zu werden. Er hatte sie ja schließlich nicht wegen ihres Hirns engagiert.
    Sie täten allerdings verdammt gut daran, den Job, für den er sie angeheuert hatte, zu erledigen, und zwar bald.
    Denn er dachte nicht im Traum daran, sich von einem verarmten blaublütigen Fotografen um die Früchte seines Lebens, für die er so hart gearbeitet hatte, bringen zu lassen.
    Nachdem er diese Typen am Sonntagnachmittag angeheuert hatte, hatte er ein paar Nachforschungen über Coltrane angestellt. Das Wichtigste, was er herausgefunden hatte, war, dass er die Hunde vielleicht ein bisschen überstürzt von der Leine gelassen hatte. Das war Pech, aber jetzt war es zu spät, daran noch irgendetwas zu ändern.
    Die Würfel waren gefallen. Wenn man Coltrane in Frieden gelassen hätte, hätte er die Negative möglicherweise von sich aus am Sonntagabend vernichtet. Das tat er jetzt bestimmt nicht mehr. »Okay, ich sage euch jetzt, was ihr tut.« Er skizzierte ein

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