Ein unwiderstehlicher Traumprinz
Täuschungsmanöver mit hineinziehen. Dafür hatte Chloe sie alle viel zu gern.
âWieso möchtest du, dass ich sie kennenlerne?â, fragte sie. Sie war sich nicht sicher, ob sie den Mann, der Ramsey so nahestand, wirklich treffen wollte.
âSie haben jede Menge Gutes von dir gehört.â
Verlegen blickte Chloe zu Boden. Normalerweise wäre sie stolz gewesen, wenn der Mann, den sie liebte, ihr eröffnet hätte, dass seine Familie sie mochte. Doch in diesem Fall war sie es nicht. Denn wenn die Wahrheit ans Licht käme, dann würde nicht nur Ramsey, sondern auch seine Familie sehen, dass sie alle hinters Licht geführt hatte.
âUnd? Begleitest du mich zum Dinner bei Dillon und Pamela?â
Ein Teil von ihr suchte nach einer Ausrede, um nicht mitkommen zu müssen. Vielleicht sollte sie Migräne oder so etwas vorschützen. Doch das wäre albern. Auch wenn sie es eigentlich nicht verdiente, wollte sie alles von ihm. Chloe wollte mehr über den Mann, in den sie sich verliebt hatte, erfahren. Und sie wollte die Menschen kennenlernen, die er liebte und die ihn liebten.
Sie holte tief Luft und sagte schlieÃlich: âJa, ich werde dich begleiten.â
Ramsey konnte sich nicht daran erinnern, wann er das letzte Mal eine Frau zu seiner Familie mitgenommen hatte. Selbst zu dem Wohltätigkeitsball, den die Westmoreland-Stiftung jährlich veranstaltete, kam er für gewöhnlich allein. So hatte er sich stets wohler gefühlt. AuÃerdem gab es schlieÃlich genug Westmorelands, die es liebten, mit einer Frau am Arm im Rampenlicht zu stehen.
Er wusste nicht einmal mehr, ob er Danielle zum Dinner mitgenommen hatte, als sie noch ein Paar gewesen waren. Wahrscheinlich war er nur so lange mit ihr zusammen gewesen, weil sie seiner Familie gefallen hatte. Und weil sie auf ihn gewartet hatte, während er das College beendete. Damals hatte er wohl gedacht, dass es das Mindeste wäre, sie zu heiraten.
Langsam lieà er den Blick durch den Raum schweifen und sagte sich, dass dies hier keine familiäre Pflichtveranstaltung war. Dillon und Pamela hatten ihn und Chloe einfach nur zum Dinner eingeladen. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, plötzlich seinen drei Schwestern gegenüberzustehen, die ihn angrinsten. Noch war er darauf gefasst gewesen, Zane, Derringer und Jason an diesem Abend zu begegnen. Dass Callum ebenfalls da war, überraschte ihn nicht mehr. Der Mann nahm jede Gelegenheit wahr, um in Gemmas Nähe zu sein.
âDass du nicht auf das Cover dieses Magazins willst, geschenkt. Aber vermassle es bloà nicht mit Chloe, Ram. Ich mag sieâ, sagte Bailey.
Ram drehte sich um und sah seine kleine Schwester an. âUnd was genau magst du so an ihr?â, fragte er neugierig.
âSie passt zu dir.â
Er war überrascht. Eigentlich hatte er mit einem längeren Vortrag gerechnet, nicht aber mit drei kleinen Worten. Doch so einfach sollte Bailey ihm nicht davonkommen. âInwiefern?â
Baily zuckte die Schultern. âSie ist schön, du bist sympathisch. Sie kann kochen, du nicht. Sie ist offen, du bist verschlossen.â Fragend hob sie eine Augenbraue. âNoch was?â
âNein.â
âWir wissen, dass du die Angewohnheit hast, Dinge auszusitzen, Ram. Aber wenn du an ihr interessiert bist, dann solltest du vielleicht einen Zahn zulegen.â
Nun war er derjenige, der erstaunt aufsah. âWas macht dich so sicher, dass ich sie mag?â, fragte er sie und blickte zu Chloe und Pamela hinüber, die sich in einer Ecke des Wohnzimmers miteinander unterhielten. Die beiden sahen aus, als seien sie gute Freundinnen.
âIst sie gerade hier oder nicht? Das sagt eigentlich eine ganze Menge, finde ich.â Ohne noch etwas hinzuzufügen, ging Bailey davon.
Ramsey hatte das starke Bedürfnis, ihr hinterherzulaufen und ihr zu erklären, dass sie die Dinge völlig falsch sah. Doch als sein Blick wieder auf Chloe fiel, fragte er sich, ob nicht vielleicht doch etwas an Baileys Worten dran war.
An diesem Abend war es nicht das erste Mal, dass Chloe Ramsey einen verstohlenen Blick zuwarf, bevor sie sich wieder der Unterhaltung widmete.
Und mehr als einmal war er ihrem Blick begegnet und hatte ihr ein Lächeln geschenkt, bei dem sie weiche Knie bekommen hatte.
âDann haben Sie also keine Geschwister, Chloe?â
Chloe sah Gemma an und lächelte. Die Westmorelands wollten sie offenbar
Weitere Kostenlose Bücher