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Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Titel: Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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zu.
    Leigh kniff den Mund zusammen und hob das Schwert, als beide Männer sich aufrichteten. Der mit dem zertrümmerten Knie stand zwar noch etwas wacklig da und verzog den Mund, wenn er das Bein belastete. Der andere presste eine Hand auf seine Seite, doch beide waren sie wieder mobil und bereit zum Weiterkämpfen.
    „Leigh, die beiden sind schnell “, warnte Donny sie. „Geh ein Stück zurück.”
    Sie wich einen Schritt zurück, und aus dem Augenwinkel sah sie eben noch, wie Donny das Messer aufhob, das dem anderen Mann aus der Hand gefallen war. Er hielt es fest umschlossen und stellte sich zu Leigh, während er die beiden Gegner wachsam beobachtete. Der Kleinere, der vom Schwert getroffen worden war, lächelte sie an, was Leigh für kein gutes Zeichen hielt.
    „Jetzt bist du ganz auf dich allein gestellt, kleines Mädchen. Meinst du, du kannst dich gegen uns zwei behaupten?”
    „Sie hat mich”, warf Donny ein, was ihm ein spöttisches Grinsen einbrachte.
    „Du hast seit Tagen nichts mehr getrunken. Du bist zu nichts zu gebrauchen”, höhnte er. „Nein, sie ist ganz auf sich gestellt.”
    Leigh runzelte die Stirn und fürchtete, der Mann könne recht haben. Donny würde sein Bestes versuchen, aber er war bereits geschwächt gewesen, und nach dem zusätzlichen Blutverlust durch den Kampf mit Morgan konnte er sich jetzt kaum noch auf den Beinen halten.
    Der andere Mann humpelte ein Stück zur Seite. Sobald er das Bein belastete, presste er die Lippen zusammen. „Dafür wirst du büßen.”
    Sie hob das Schwert und stellte sich breitbeiniger hin, um Halt zu finden, als ein lautes Krachen ertönte. Julius! Sie hatte ihn ganz vergessen, sein Bellen war zu einem Hintergrundgeräusch geworden, das im Verlauf des Kampfs in Vergessenheit geraten war. Jetzt fiel ihr der Hund wieder ein, und sie musste lächeln, als er am Treppenabsatz auftauchte. Julius war nicht unsterblich, dafür verkörperte er neunzig Kilo geballte Wut, als er die Stufen nach unten hetzte. Sein faltiges Gesicht hatte nichts von dem süßen, verspielten Hund, mit dem sie herumtollen konnte, denn jetzt hatte er die Zähne gefletscht und war eine unerbittliche Kampfmaschine.
    „So ganz allein bin ich wohl doch nicht”, sagte sie, drehte sich um und sah gerade noch, wie die beiden Unsterblichen durch eine gläserne Schiebetür nach draußen entwischten und in Richtung Strand davonrannten.
    „Oh verdammt”, seufzte Donny erschöpft, der sich alles wünschte, nur keine anstrengende Verfolgungsjagd. Trotzdem schob er die Tür wieder auf - zum Glück, denn Julius sprang von der vorletzten Stufe auf den Boden und war mit drei großen Sätzen an der Tür, und im nächsten Augenblick stellte er bereits den beiden Flüchtenden nach. Leigh folgte Donny, der das Haus ebenfalls durch die Schiebetür verließ, dann aber fasste sie ihn am Arm, damit er stehen blieb. Von irgendwoher war ein Rotorengeräusch zu hören, und als sie zum Himmel schaute, erblickte sie einen Hubschrauber, der langsam herabsank, um auf dem Strandabschnitt vor dem Cottage zu landen, wobei er den Sand aufwirbelte.
    Als sie eine Hand hob, um ihre Augen abzuschirmen, sah sie die beiden Unsterblichen, die die Arme vors Gesicht schlugen und sich in den Sand warfen. Und sie sah Julius, der auf der Stelle kehrtmachte und zu ihnen zurückgelaufen kam. Leigh und Donny beeilten sich, ins Haus zurückzukehren, wo sie warteten, bis Julius wieder bei ihnen war. Dann schoben sie die Tür zu und verriegelten sie.
    „Wer ist das?”, fragte Donny verwundert, als vier Männer aus dem Helikopter sprangen, kaum dass der den Boden berührt hatte.
    „Lucians Männer”, antwortete sie überrascht, da sie die beiden vorderen als Bricker und Mortimer wiedererkannte. Bei den zwei anderen handelte es sich womöglich um Pimms und Anders, vielleicht auch um die beiden, die am Bahnhof Ausschau gehalten hatten.
    Leigh tätschelte beiläufig Julius’ Rücken, während sie beobachtete, wie die beiden unsterblichen Muskelprotze in den Helikopter gezerrt wurden. Mortimer und Bricker näherten sich weiter dem Cottage, da tauchte von der Seite Lucian auf, der Morgan bei sich hatte. Er versetzte dem Mann einen Stoß, dann redete er kurz mit seinen Leuten.
    „Gut, dann ist es ja endlich vorbei”, seufzte Donny erleichtert. „Morgan war ein verdammter Drecksack.”
    „Wie bist du überhaupt an ihn geraten?”, wollte sie wissen.
    Er schüttelte den Kopf. „Am Donnerstag vor meinem freien Tag waren sie in der

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