Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3
Kind als ein Partner und Gefährte, wie man es von einem Ehemann erwartet. Er schien keine Hoffnung mehr zu haben ich denke, deshalb hat er angefangen, das Blut von Trinkern und Drogenabhängigen zu trinken, und ist auf die Weise umgekommen.” Sie seufzte. Dann zuckte sie die Achseln und fügte hinzu: „Aber das ist im Augenblick nicht wichtig. Wichtig ist, dass ich trotzdem niemals meine Entscheidung bereut habe, bei ihm zu bleiben. Ich habe dadurch vier wunderbare Kinder und zwei Schwiegerkinder. Ich habe gesehen, wie sich die Welt in einem Maße veränderte, wie ich es mir niemals hätte vorstellen können. Ich habe beinahe alles getan, was ich mir je vorgenommen habe, und dennoch fallen mir immer wieder aufs Neue Dinge ein, die ich tun möchte.”
„Aber was, wenn ich nicht stark genug bin? Was, wenn ich wie Claude werde?”
,,Sie sind stark genug”, versicherte Marguerite ihr. „Ich habe in Ihren Kopf geschaut. Sie, Lucern und all meine Kinder Sie verfügen über die Fähigkeit, zu hoffen. Ganz gleich, wie schlimm die Situation wird oder wie Sie sich fühlen, gibt es immer einen kleinen Kern von Hoffnung in Ihrem Herzen, und das macht Sie stark. Es zwingt Sie, sich die Tränen abzuwischen, die Wunden zu verbinden und sich wieder in den Kampf zu stürzen. Sie wären eine gute Lebensgefährtin für Lucern.”
Dem konnte Kate nur zustimmen. Aber damit blieb immer noch eine Sorge. „Und meine Familie?”
Marguerite sah plötzlich traurig aus. „Ja. Ihre Familie. Es muss für Sie so aussehen, als würden wir von Ihnen verlangen, alles aufzugeben, um mit einem besonderen Mann zusammen zu sein.”
Kate hielt plötzlich den Atem an, als Marguerites Worte sie an die Hellseherin erinnerten: „Er ist etwas Besonderes, Ihr Mann. Aber um mit ihm zusammen zu sein, werden Sie eine Entscheidung treffen müssen. Sie werden alles aufgeben müssen. Wenn Sie dazu den Mut haben, wird Ihnen alles gehören, was Sie sich jemals gewünscht haben. Wenn nicht.... ”
„Wir würden Ihre Familie sein, Kate”, sagte Marguerite leise, „und solange sie lebten, könnten Sie immer Kontakt mit Ihrer anderen Familie haben.”
„Lucern sagte, nach etwa zehn Jahren.... ”
„Ja”, unterbrach Marguerite. „Nach zehn oder zwanzig Jahren darf Kate C. Leever sich vor denen, die sie kennen und lieben, nicht mehr zeigen, jedenfalls nicht vor denen, die nicht von unserer Art sind. Aber Sie können ihnen immer noch schreiben. Sie dürfen einfach niemals sehen, dass Sie nicht altern. Sie werden sie meiden und reisen müssen, Ausreden finden, um nicht vorbeizukommen und nicht zu den Beerdigungen zu gehen. Es wäre leichter für Kate, einen Unfall zu haben und für tot gehalten zu werden, aber es gibt andere, kompliziertere Wege, um damit zurechtzukommen. Lucern ist doch sicher diese Anstrengung wert?”
„Danke”, murmelte Lucern, als Bastien die Van-Tür hinter dem Sarg schloss, den er und Lucern gerade aus dem Haus geholt hatten.
„Kein Problem”, versicherte Bastien ihm. „Ich werde ihn in meinem Keller aufbewahren, bis Etienne sich dazu durchringen kann, sich von dem Ding zu trennen. Ich sag einfach meiner Haushälterin, sie brauchte dort einige Zeit nicht sauber zu machen.” Lucern schob die Hände in die Taschen und nickte. Er nahm an, er sollte seinen Bruder zu einem Drink einladen, aber ihm war im Moment wirklich nicht nach einem Gespräch. Seine Mutter war an diesem Morgen aufgetaucht, um zu sehen, wie es ihm ging.
Offensichtlich hatte Etienne erwähnt, dass Kate vorbeigekommen war. Marguerite hatte ihn dazu gebracht, ihr zu sagen, was zwischen ihnen vorgefallen war, dann war sie wieder aufgebrochen. Er nahm an, dass Bastiens Erscheinen, um den Sarg abzuholen, eine Ausrede gewesen war, noch einmal nach ihm zu sehen, und er vermutete stark, dass Etienne und Lissianna früher oder später ebenfalls vorbeikommen würden. Er sollte eigentlich froh sein über die Ablenkung, die sie ihm boten. Er hatte sich beinahe selbst in den Wahnsinn getrieben, indem er im Haus auf und ab ging und daraufwartete, dass Kate sich entschied.
„Na ja, ich sollte wohl.... ” Bastien hielt inne und schaute die Einfahrt hinunter, an deren Ende ein Auto auftauchte. „Das ist Moms Limousine.”
„Ja.” Lucern seufzte, denn nun würde er wieder versuchen müssen, den Eindruck zu erwecken, dass er nicht langsam durchdrehte. Andererseits hatte er sich auch nie zuvor die Mühe gegeben, normal wirken zu wollen. Warum also jetzt?
„Hm. Ich
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