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Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten

Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten

Titel: Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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herein. Aber das konnten wir gleich weiter vermitteln. Und zwei Papageien, die machen vielleicht einen Krach!«
    »Was ist ein Camelon?«
    »Chamäleon«, verbesserte Silke, doch bevor sie zu einer Erklärung ansetzen konnte, sprang Paula plötzlich auf und rannte zum Fenster. »Da ist er wieder!«
    »Was? Wer ist dort?« Alarmiert stand auch Hannah auf und trat ans Fenster heran.
    »Na, der Weihnachtsengel!«
    Verblüfft schaute Hannah auf ihre Tochter hinunter. »Was für ein Weihnachtsengel? Ich sehe nichts.«
    »Jetzt ist er wieder weg. Aber er war im Garten, ich hab’s genau gesehen!« Paula starrte noch einen Moment in die Wildnis vor dem Fenster, dann ging sie zurück zur Couch und setzte sich.
    »Wovon spricht sie denn?«, wunderte sich Silke.
    Hannah zuckte mit den Schultern. »Wenn ich das wüsste! Sie behauptet schon, seit wir das Haus besichtigt haben, das Haus würde von einem Engel beschützt, deshalb wollte sie auch unbedingt hier einziehen.«
    »Von einem Engel?« Silke schmunzelte. »Nun, ich kann mir Schlimmeres vorstellen. Wie sieht dieser Engel denn aus, Paula?«
    »Na, wie Engel eben aussehen«, antwortete das Mädchen mit ernstem Gesicht. »Mit Flügeln und Licht und so. Aber dieser Engel ist auch ein Hund.«
    »Ein was bitte?« Hannah und Silke blickten sie überrascht an.
    Paula nickte. »Ja, der Weihnachtsengel ist ein Hund. Und er passt auf uns auf.«
    »Also, ich habe noch nie von einem Hundeengel gehört. Und Weihnachten ist doch erst in knapp zwei Monaten«, meinte Silke skeptisch.
    »Na und? Er ist aber hier«, beharrte Paula. »Und zu Weihnachten muss er bestimmt wieder in den Himmel, deshalb ist er schon früher gekommen.« Sie trank ihren Kakao in einem Zug aus und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund.
    »Paula, bitte! Geh und wasch dir die Hände«, tadelte Hannah. 
    Ihre Tochter stand gehorsam auf und verschwand in der Küche. Als sie zurückkam, hielt sie die Einladung zu dem Halloween-Fest in der Hand. »Mama, da gehen wir doch hin, oder? Mario hat gesagt, er kommt auch, und das wird ganz lustig mit Spielen und Gespenstern und so.«
    »Wer ist Mario?«, fragte Hannah und nahm Paula das Schreiben aus der Hand.
    »Mario ist mein Freund.«
    »Ach?«
    »Er ist in meiner Gruppe und ganz ganz nett. Till und Mareike mag ich auch, aber Mario hat viel länger mit mir gespielt.«
    »Aha«, sagte Silke. »Ich sehe schon, deine Tochter macht wesentlich schneller männliche Bekanntschaften als du. Vielleicht sollte sie dir mal zeigen, wie das geht.«
    »Nun hör endlich auf«, wehrte Hannah empört ab. »Ich werde schon nicht als Einsiedlerin enden, aber mit einer kleinen Tochter hat man es eben nicht so leicht, einen Mann zu finden. Die meisten nehmen da schnell wieder Reißaus.«
    »Alles Quatsch«, befand Silke. »Alleinerziehende Väter, so lautet das Zauberwort. Denk darüber nach und geh zu dieser Feier.«
    »Also erstens waren das zwei Wörter, und zweitens habe ich doch schon gesagt, dass wir hingehen werden.«
    »Au ja, toll, Mama. Das erzähle ich morgen gleich Mario! Als was gehen wir denn?«
    »Das weiß ich noch nicht. Darüber sollten wir uns heute Abend unterhalten, ja?«, schlug Hannah vor.
    »Herrje, ich muss ja wieder los!«, rief Silke nach einem Blick auf die Uhr. »Ich habe doch versprochen, heute Abend auf die trächtigen Katzen aufzupassen.« 
    Sie standen auf und gingen zur Tür. Silke drückte Hannah kurz an sich und trat dann auf die Straße. »Ich rufe dich an, okay? Und sag Bescheid, wenn du noch mal Hilfe mit den Schränken brauchst. Georg wird dir bestimmt gerne helfen.«
    »Ja, ich werde daran denken. Bis bald!« Hannah winkte ihrer Freundin kurz nach, dann ging sie wieder ins Haus. »Paula? Hilfst du mir dabei, die restlichen Küchenutensilien auszupacken und in die Schränke zu räumen?«
    »Mama, Mama, komm schnell und guck mal!«
    Hannah warf erschrocken das Küchenhandtuch neben die Spüle und rannte in den Flur. »Was ist passiert, Paula?«
    Das Mädchen hatte die Haustür geöffnet, weil sie den Müll zu den Tonnen hatte hinausbringen wollen. Doch der Eimer stand vergessen auf der obersten Treppenstufe, und das Mädchen hockte vor einem schwarz-beige gescheckten Hund, der direkt vor der Haustür saß und sich streicheln ließ.
    Verblüfft schaute Hannah auf das Tier, dann zog sie ihre Tochter schnell am Arm zu sich. »Paula, pass auf! Du sollst doch nicht einfach einen fremden Hund anfassen. Er könnte beißen ...«
    »Das ist der

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