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Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten

Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten

Titel: Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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wieder los. Bestell Paula einen schönen Gruß von mir. Ich melde mich wieder, ja?« Sie winkte noch einmal und ging zu ihrem Auto.
    Hannah griff nach ihrer Jacke und der neuen Lederhundeleine, die sie am Vortag zusammen mit ein paar Dosen Hundefutter gekauft hatte. »Na komm, Billa, dann lass uns mal spazieren gehen. Und auf dem Rückweg holen wir Paula vom Kindergarten ab.«
    Bei dem Namen »Paula« wedelte Billa freundlich mit dem Schwanz. Sie ließ sich anleinen und ging dann folgsam neben Hannah her die Straße entlang.
    Hannah hatte ihr halblanges Haar unter einer Mütze verborgen und schlug nun auch noch den Kragen ihrer Jacke hoch. Doch trotz der Kälte genoss sie den Anblick der weiß bereiften Sträucher und Bäume im nahegelegenen Park, die im Licht der goldenen Spätoktobersonne glitzerten. Wer weiß, wie lange sich das Wetter noch halten würde. Der November war nicht mehr fern, und mit ihm würden vermutlich viele triste und regnerische Tage gekommen. Hannah würde sich diese Zeit mit Kerzen und bunten Fensterbildern erhellen. Außerdem wollte sie dieses Jahr versuchen, ihre Weihnachtseinkäufe so früh wie möglich zu erledigen.
    Die Parkwege lagen verlassen da; um diese Uhrzeit, kurz vor Mittag, hatte wohl kaum jemand Zeit, spazieren zu gehen. Auch Hannah schweifte mit ihren Gedanken zu ihrer Arbeit. Bisher hatte sie erst einen Auftrag für ihr neu gegründetes Architekturbüro an Land ziehen können. Zu wenig, doch wenn alles gut klappte, würde der Kunde sie sicherlich weiterempfehlen, und dann hätte sie auch genügend Geld für die Geschenke, die sie gerne kaufen wollte. Gedankenverloren blickte sie über den kleinen Ententeich, in dem sich die Sonne glitzernd spiegelte.
    Plötzlich bellte Billa laut und freudig, und Hannah erschrak, als die Hündin lospreschte und ihr die Leine mit einem Ruck aus der Hand riss.
    »Halt, Billa! Wo willst du denn hin?« Sie lief hinter ihr her, blieb aber gleich wieder stehen und beobachtete verblüfft, wie das Tier auf ein an der Straße geparktes Auto zurannte und den Mann, der gerade ausgestiegen war, freudig umtänzelte.
    »Na, wenn das nicht der Besitzer ist«, schmunzelte Hannah und ging langsam auf den Fremden zu. Als sie sein Gesicht erkennen konnte, merkte sie jedoch, dass der Mann offenbar zutiefst erschrocken war. 
    Eilig rannte sie die letzten Schritte. »Entschuldigen Sie, Billa ist mir einfach ausgerissen, als sie Sie sah«, begann sie und musterte den Mann neugierig. Er war mehr als einen halben Kopf größer als sie, schlank und wirkte sehr sportlich. Die schwarzen Jeans, Wanderschuhe und das am Kragen schon etwas abgeschabte Holzfällerhemd unter seiner Cordjacke ließen darauf schließen, dass er nicht gerade Pause von einem Bürojob machte.
    Etwas verwirrt blickte er sie an. »Billa?«
    »Mein ... der Hund ... Entschuldigen Sie bitte«, wiederholte Hannah. »Ich dachte, Sie seien vielleicht der Besitzer, weil Billa so freudig zu Ihnen gelaufen ist.« Als sie merkte, dass er ihr nicht folgen konnte, fügte sie hinzu: »Billa ist uns vor ein paar Tagen zugelaufen, und wir suchen jetzt nach dem Besitzer.«
    »Ach.« Er fuhr sich, anscheinend noch immer verwirrt, durch sein kurzes blondes Haar.
    »Sie sind also ganz offensichtlich nicht Billas Herrchen.«
    »Ich? Nein.« Nun sah der Mann sie zum ersten Mal richtig an und lächelte. »Nein, das bin ich nicht. Ich war nur etwas überrascht, weil... Der Hund sieht aus, wie ... Na ja, es klingt verrückt, aber meine Großeltern hatten eine Hündin, die haargenau so aussah. Ist schon sehr lange her. Und sie hieß Sybilla.«
    »Das ist wirklich ein Zufall«, stimmte Hannah zu und lächelte zurück. »Ich frage mich nur, warum sie zu Ihnen gerannt ist, wenn sie Sie nicht kennt.«
    Er hob die Schultern. »Tiere tun manchmal die merkwürdigsten Dinge. Gehen Sie oft hier spazieren?«
    »Ich bin mit meiner Tochter gerade erst in die Stadt gezogen«, antwortete sie und biss sich sofort verärgert auf die Lippen. 
    Der Mann hatte ihren Gesichtsausdruck wohl bemerkt, denn er musterte sie aufmerksam. »Stimmt etwas nicht?«
    Hannah schüttelte den Kopf und lachte dann über sich selbst. »Nein, es ist nichts. Aber meine Freundin Silke hätte mir jetzt vermutlich einen Tritt gegen das Schienbein verpasst. Erzähle nicht gleich im ersten Atemzug, dass du eine Tochter hast und alleinerziehend bist! Das predigt sie mir ständig.«
    »Ist das denn ein Verbrechen?« Der Mann schmunzelte. »Aber wenn es die

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