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Ein Zirkus für die Sterne

Ein Zirkus für die Sterne

Titel: Ein Zirkus für die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry B. Longyear
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ist erst mal weg sind, macht das achthundert Tonnen weniger an Gewicht, das die Maschinen bewältigen müssen, um Kurskorrekturen durchzuführen …«
    Er warf einen Blick in die Runde der Gesichter. »Da ist doch noch was? Was ist los?«
    Dicke Lippe zuckte die Schultern und schüttelte den Kopf.
    »Entenfuß. Er sah anders aus als sonst, als er da reinging.« Er sah Pirat an. »Wo doch die Hintertür der Fähre offensteht und der alte Fetzen wer weiß wohin segelt …« Dicke Lippe schüttelte den Kopf. Tölpel Joe legte Dicke Lippe eine Hand auf die Schulter und blickte Pirat an.
    »Dicke Lippe wollte sagen, daß bei Entenfuß nicht viel fehlt, um hinter seinem Fetzen herzuspringen, nur damit er nicht so allein ist.«
    Pirat biß sich auf die Lippe, während er ohnmächtig gegen die Schleuse schlug und sich schließlich abstieß. »Ich kann hier nicht warten, die anderen Fähren müssen auch noch entladen werden.« Als er seinen Weg den Gang entlang nahm, sah er Diane und Herzblatt ihm entgegenkommen. Er suchte Halt, als sie kurz vor ihm anhielten. Herzblatts Augen waren gerötet. Pirat sah Diane an. »Weißt du’s?«
    »Ja.«
    Pirat ließ den Kopf hängen und wich ihrem Blick aus. »Vielleicht geht’s ja gut … es tut mir leid.«
    Diane streckte eine Hand aus und legte sie auf Pirats Arm. »Ist nicht deine Schuld. Entenfuß tut, was er tun muß.« Diane blickte den Gang entlang. »Wir müssen an der Luke warten.« Sie ließ seinen Arm los, und die beiden schwebten weiter zur Zehnten Fähre.
    Pirat Jon schob sich in einen Quergang. Mittschiffs angekommen, nahm er einen weiteren Quergang, um zur Luke der Ersten Fähre zu gelangen. Dort stieß er auf den wartenden Warz, den Bordbuch-Halter. Der knollige Pendiier drehte seinen Kopf in Pirats Richtung. »Ah, ich habe dich gefunden.«
    »So?« Pirat machte halt.
    »Der Direktor schickt mich, um dir zu sagen, daß die Dampfmusik bleibt. Alles von der Fliegenden Schwadron kann weg, aber die Kalliope bleibt.«
    »Das Ding wiegt fast vier Tonnen!«
    Der Pendiier zuckte mit den Schultern: »Ich überbringe nur die schlechten Nachrichten, Pirat, ich mache sie nicht.« Warz senkte die Stimme. »Was mich angeht, so könnte das Pferdeklavier als allererstes verschwinden.«
    Pirat runzelte die Stirn. »Bist du verrückt? Hast du ein Vakuum in deinem verbeulten Schädel? Die Kalliope loswerden?!«
    Warz zuckte mit den Schultern und stieß sich ab. »Zarte Ohren und ein unseligerweise verfeinerter Musiksinn sind meine einzigen Entschuldigungen.«
    Pirat schwebte durch die offene Luke. Inmitten eines Waldes von festvertäuten Wagen, Küchenwagen und Materialien für die Kindershow saß Dr. Weems an seiner Kalliope und fingerte eine lautlose Melodie auf den Tasten. Der Doktor blickte auf, als Pirat näher kam. »Ich habe nur auf Wiedersehen gesagt, Pirat. Ich hab’ so manches kleine Stück auf diesen Pfeifen gespielt.«
    »Na, dann sag guten Tag. Mr. John will nicht, daß das Instrument über Bord geht.«
    »Ist das wahr? Pirat, sag mir, daß es stimmt!«
    Pirat nickte seufzend. »Nur … das sind vier Tonnen, die ich woanders abzwacken muß.«
    Weems schlug die Hände zusammen und kratzte sich daraufhin das Kinn. »Pirat, weißt du, man könnte dieses Ding ein bißchen leichter machen, wenn man das Wasser aus dem Druckkessel abläßt.«
    »Wasser? Das stimmt! Wieviel ist es?«
    »Hundertzwanzig Gallonen. Warum?«
    »Warum hast du nichts gesagt? Du weißt doch, wie dringend wir Wasser benötigen.«
    Weems zuckte mit den Schultern. »Ich hab’ nie dran gedacht, daß man es trinken könnte. Das Zeug ist ziemlich übel – der Kessel ist nämlich aus Eisen.«
    »Wir reinigen es. Hundertzwanzig Gallonen – das bedeutet einen Tag mehr für die Truppe! Mehr!«
    Das Signal für die Sprechanlage summte los, und Pirat hangelte sich zur Luke. Er drückte auf den Knopf. »Pirat in der Eins.«
    »Pirat, hier spricht Tölpel vor der Zehnten. Sie machen die Schotten zur Fähre dicht. Ich dachte, du solltest das wissen.«
    Pirat schaltete ab und schob sich in den Gang. In kurzer Zeit befand er sich vor der Dockluke der Zehnten Fähre. Das Schleusenrad drehte sich, und als er einen Halt gefunden hatte, öffnete sich der Lukendeckel, und eine riesige Gestalt in einem Raumanzug tauchte auf. Der häßliche, helmlose Kopf gehörte Entenfuß. Herzblatt stieß sich ab und fiel dem Zeltboß um dem Hals. »He!« Er sah sich unter den lachenden Gesichtern um. »Was soll denn das?«
    Diane kam neben

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