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Eine Frage Der Groesse

Eine Frage Der Groesse

Titel: Eine Frage Der Groesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Hoffmann
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gering war, dass sie – statt sich um die junge Mutter zu kümmern
    − flachbrüstigen Frauen hinterherstreunten. Das unausweichliche Resultat: Es konnten überwiegend jene Männer Nachwuchs zeugen, die große Brüste prima fanden. Damit waren es die Gene dieser Männer, die sich in der Evolution auf Dauer durchsetzten.
    Für welche dieser Theorien man sich auch entscheidet oder ob vielleicht alle zu einem gewissen Grad eine Rolle spielen – man sollte dem Interesse von uns Männern an großen Brüsten auch nicht zu viel Bedeutung beimessen. Eine nicht zu unterschätzende Rolle, welche Körpersilhouette bei Frauen gerade in ist, spielt nicht nur die Biologie, sondern auch die jeweilige Kultur und Epoche. Wie sieht es da überhaupt in unserer gegenwärtigen Gesellschaft aus? Nun, in einer Umfrage eines amerikanischen Männermagazins sollten Männer ihre Vorstellung von der perfekten Brust beschreiben und unter zahlreichen Fotos denjenigen Busen wählen, der diesem Idealbild am nächsten kam. Dabei orientierten sich lediglich 30 Prozent der Befragten an dem Motto »je größer, desto besser«. Viel wichtiger waren den meisten Form und Straffheit und ob die Brust überhaupt zu der entsprechenden Frau passte. Männer mit einem Faible für füllige Damen waren auch für große Brüste zu begeistern, wer aber eher auf schlanke Frauen stand, hätte auch den Busen gerne ein wenig kleiner. Auch hier zeigt sich also wieder, wie unterschiedlich wir Männer sind und dass es wenig Sinn macht, mit Operationen und anderen Eingriffen einem vermeintlichen Schönheitsideal hinterherzuhecheln.

Warum haben Männer überhaupt Brustwarzen, wenn sie doch sowieso nicht stillen können?
     
    Das liegt einfach daran, dass alle Embryos in ihrem Frühstadium geschlechtslos sind. Die geschlechtliche Differenzierung zum Mann beginnt bei etwa der Hälfte von ihnen erst relativ spät unter dem Einfluss von Testosteron. Die Brustwarzen, die bei allen Embryos existieren, damit sich bei der anderen Hälfte von ihnen später Frauen entwickeln können, bleiben auch den Männern erhalten – schließlich stören sie nicht, sondern stellen sogar eine erogene Zone dar. Übrigens sind es nicht nur die Brustwarzen, die Männer körperlich an eine Vergangenheit als potenziell weibliches Geschöpf erinnern: Sie besitzen sogar eine rudimentäre Scheide, die jetzt ein überflüssiges Gewebeanhängsel an ihrer Harnblase darstellt.

DENKEN UND INTELLIGENZ
     

Warum setzt beim Anblick von schönen Frauen bei Männern manchmal das Denken aus?
     
    Hoppla, werden Sie jetzt vielleicht sagen – das Thema »Denken und Intelligenz« kommt aber früh in einem Buch, das von Männern handelt. In diesem Fall werde ich Ihnen die Studien ersparen, denen zufolge Männer im Schnitt einen höheren Intelligenzquotienten als Frauen aufweisen (was über Sie persönlich, geschätzte Leserin, natürlich nicht das Geringste aussagt). Stattdessen möchte ich mich hier jenen Momenten widmen, wo die Denkfähigkeit von Männern spürbar zu leiden beginnt. Ein paar Seiten zuvor war in dem Kapitel über Blondinen bereits davon die Rede, dass der IQ eines Mannes unmittelbar nach dem Gespräch mit einer attraktiven Frau messbar abnimmt. Aber dass weibliche Reize Männer unvernünftig machen können, geht sogar noch etwas weiter.
    Wie kanadische Psychologen herausgefunden haben, genügt bei Männern nämlich oft der Anblick einer scharfen Braut, und schon fällen sie dem Rausch der Gegenwart zuliebe unvernünftige Entscheidungen, bei denen sie Werte, die in der Zukunft liegen, völlig unter den Tisch fallen lassen – sogar wenn es sich um bares Geld handelt.
    Normalerweise weiß man vor allem aus Experimenten mit Tieren, dass diese lieber sofort eine Kleinigkeit erhalten, als geduldig auf eine größere Belohnung zu warten. Dasselbe gilt für Drogensüchtige: Auch sie ziehen eine kleine Dosis Heroin, die sie sogleich erhalten, einer größeren Menge zu einem späteren Zeitpunkt vor. Menschen, die im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte sind, handeln rationaler. Hundert Euro nächste Woche stechen zehn Euro bar auf die Hand dann doch aus. Auf dieser Grundlage funktioniert das Prinzip des Sparens, das uns größere Anschaffungen ermöglicht, wenn wir nur etwas Geduld haben.
    Aber wie vernünftig oder unvernünftig handeln Männer, die dem Anblick hübscher Frauen ausgesetzt sind? Um dies zu überprüfen, forderten Margo Wilson und Martin Daly von der McMaster-Universität in Ontario 96

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