Eine Frau in Berlin
Frankfurt am Main 1999 (AB 178).
Der Nürnberger Lernprozeß. Von Kriegsverbrechern und Starreportern. Zusammengestellt und eingeleitet von Steffen Radlmaier. Frankfurt am Main 2001 (AB 199).
Diese Tagebuchaufzeichnungen einer Frau in Berlin sind im Mai 2003, achtundfünfzig Jahre nach ihrer Entstehung, als zweihunderteinundzwanzigster Band der Anderen Bibliothek im Eichborn Verlag, Frankfurt am Main, erschienen.
Der Text folgt, mit einigen Korrekturen, der deutschen Erstausgabe, die 1959 bei Helmut Kossodo in Genf und Frankfurt am Main verlegt wurde.
Das Nachwort von Kurt W. Marek wurde für die amerikanische Übersetzung geschrieben, die 1954 bei Harcourt Brace & Company in New York erschienen ist. Es erscheint hier erstmals in der deutschen Originalfassung. Das Lektorat lag in den Händen von Rainer Wieland.
Nachwort des Ebook-Editors
Der Wikipedia-Artikel
http://de.wikipedia.org/wiki/Eine_Frau_in_Berlin
gibt Aufschluss über die Identität der Autorin. Dort heißt es:
Eine Frau in Berlin ist das autobiografische Werk von Marta Hillers (1911–2001), die als Anonyma ihr Schicksal vom 20. April bis 22. Juni 1945 in Berlin und ihre Rolle als Vergewaltigungsopfer plündernder Rotarmisten beschreibt. Die erste Auflage war bereits 1954 auf Englisch, 1955 auf Niederländisch und 1959 auf Deutsch erschienen. Die Erstauflage traf 1959 in Deutschland auf heftige Ablehnung und der Autorin wurde vorgeworfen, sie hätte „die Ehre der deutschen Frau beschmutzt“ und das Buch sei eine „Schande für die deutsche Frau“. Von den empörten Äußerungen und feindseligen Reaktionen überrascht, hatte die Autorin jede weitere Veröffentlichung bis zu ihrem Tode untersagt und auch für die Zeit danach die Nennung ihres Namens abgelehnt. 2003, zwei Jahre nach ihrem Tod, wurde das Buch in der von Hans Magnus Enzensberger herausgegebenen Anderen Bibliothek im Eichborn-Verlag wiederaufgelegt. Die Neuauflage gehörte zu den größten deutschen Bucherfolgen des Jahres 2003.
Da in zeitlicher Nähe zur Veröffentlichung andere Sachbücher als Fälschungen entlarvt wurden, ist auch die Authentizität dieses Buches bezweifelt worden. Im Zuge der Diskussion wurde die Identität der Autorin bekannt und anhand der originalen Tagebuchaufzeichnungen konnte deren Authentizität festgestellt werden.[1]
Unter der Regie von Max Färberböck wurde der Stoff mit Nina Hoss in der Hauptrolle verfilmt. Der Film Anonyma – Eine Frau in Berlin kam im Oktober 2008 in die deutschen Kinos.
[1] „«Eine Frau in Berlin». Walter Kempowski legt Gutachten vor“, NZZ vom 19. Januar 2004
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