Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Eine Freundin fuer Allie

Titel: Eine Freundin fuer Allie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Dagmar Henze Anne Brauner
Vom Netzwerk:
Kreuzung auf uns zukamen.
    »Erzähl denen ja nicht, was wir gerade gesprochen haben«, warnte ich Kevin, der zwischen uns an der Hand lief.
    »Ich verstehe sowieso nicht, was los ist«, knurrte Kevin. »Mir sagt ja keiner was.«
    Sophie und Caroline redeten über nichts anderes als den Wettbewerb. Sophie, weil sie dann den ganzen Morgen ungestört Prinz Peter bewundern durfte, und Caroline, weil sie doch noch die Chance hatte, die beste Viertklässlerin im Buchstabieren zu werden. Sollten sie doch. Keine von beiden hatte Eltern, die darauf bestanden, dabei zu sein und sie vor der ganzen Schule lächerlich zu machen. Außerdem musste keine von beiden befürchten, verhauen zu werden, wenn sie beim Buchstabieren einen Fehler machte.
    Aber ich hatte meine Lektion gelernt. Diesmal würde ich es gar nicht erst so weit kommen lassen, dass die Turnhalle von den »AL-LIE! AL-LIE!«-Rufen widerhallte, die Rosemarie anstimmte. Auf keinen Fall. Ich würde rechtzeitig aufhören. Ich würde mir keine Mühe geben. Man sagt zwar: Leute, die einmal aufgeben, werden nie mehr gewinnen, aber wer solche Sprüche klopft, ist noch nie von Rosemarie Dawkins bedroht
worden. In dieser Situation war ein frühes Ausscheiden die beste Lösung.
    Ich nahm mir Ericas Rat jedoch zu Herzen und verriet Caroline und Sophie nichts von meinem Plan. Ich setzte mich an mein Pult und versuchte, gar nicht an den Wettbewerb zu denken. In Mathe gab ich die richtige Antwort auf Mrs Hunters Frage, wie viele Hunde auf der Eisbahn waren, wenn dreißig Beine auf dem Eis standen, darunter die von sieben Menschen (vier Hunde). Die Tierfragen kann ich immer, und die Menschen- und Geldaufgaben meistens auch.
    Das gab mir ein gutes Gefühl, wie auch der Zettel, den Erica mir zusteckte: eine Zeichnung von Maunzerle mit ihrem Glitzer-Halsband (das ich noch nicht hatte).
    Und wenn ich es gar nicht bekommen würde?, überlegte ich. Wenn Oma mich nicht mehr leiden konnte, weil ich im Restaurant keinen Fisch bestellt hatte. Vielleicht musste ich Maunzerles Halsband von meinem eigenen Geld kaufen? Ich hatte noch elf Dollar in meinem plüschigen Koalakopf-Portemonnaie. Das reichte gerade mal für das Halsband, aber nicht für das Katzenkörbchen. Dann müsste ich mir das Himmelbett zu Weihnachten wünschen. Aber bis Weihnachten war es noch eine Ewigkeit. Maunzerle müsste in dem Steppschuhkarton schlafen, was diesem schönen Kätzchen wirklich nicht gerecht wurde. Immerhin würde Maunzerle wirklich ein schönes Kätzchen werden, wenn das Fell weiter wuchs. Im Moment sah sie noch ein bisschen wie eine Ratte aus, aber nur
weil sie zu früh auf die Welt gekommen und erst ein paar Wochen alt war! Frühchen können auch bei Katzen nichts dafür, wie sie aussehen.
    Nachdem ich eine Weile so vor mich hingegrübelt hatte - als hätte ich nicht schon genug Sorgen -, klopfte es und Mrs Hunter rief: »Herein!«
    Prinz Peter steckte den Kopf durch die Tür und sagte: »Mrs Hunter, Mrs Danielson sagt, es ist so weit.«
    Mein Herz fing an zu hämmern.
    »Gut, Kinder, dann wollen wir mal«, sagte Mrs Hunter.
    Wir stellten uns in Zweierreihen auf und gingen nach unten in die Turnhalle.
    Die ganze Zeit sagte ich vor mich hin: Bitte mach, dass meine Eltern und Oma nicht da sind. Bitte mach, dass meine Eltern und Oma nicht da sind.
    Denn wenn man sich etwas lange genug in Gedanken vorsagt, passiert es (manchmal) . Das ist eine Regel.
    Aber diesmal klappte es nicht. Als wir in die Turnhalle einmarschierten, saßen Mom, Dad und Oma in der letzten Reihe auf den Klappstühlen, die Mr Elkhart für die Schüler aufgestellt hatte. Außer den Lehrern waren sie die einzigen Erwachsenen in der Halle. Es war megapeinlich.
    Als wäre das nicht schon schlimm genug, winkten sie mir auch noch zu, als wir nach vorne zur Bühne gingen. Wirklich, sie winkten - und riefen: »Onkel Jay musste zur Uni und konnte nicht!«

    Um die Sache noch schlimmer zu machen, winkte Erica, der netteste Mensch auf diesem Planeten, wie wild zurück und rief auch noch laut: »Hallo, Mr und Mrs Finkle!«
    Ich versuchte die ganze Zeit, meine Familie nicht zu beachten. Deswegen winkte ich auch nicht zurück.
    Das veranlasste Erica dazu, an meiner Kapuze zu ziehen und mich zu nerven: »Mensch, Allie, deine Eltern sind da. Hast du sie nicht gesehen? Sie winken dir zu.«
    Jetzt hatte es natürlich die ganze Klasse gemerkt, dass es meine Eltern waren, die zum Wettbewerb gekommen waren. Sophie und Caroline lächelten und winkten meinen

Weitere Kostenlose Bücher