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Eine Freundin fuer Allie

Titel: Eine Freundin fuer Allie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Dagmar Henze Anne Brauner
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war mein Leben einfach verrückt. Und es sollte noch viel verrückter werden, als ich es mir je hätte vorstellen können. Ich hatte ja keine Ahnung!

Regel Nummer 9

    Wenn dich jemand verhauen will, versuche, ihn auszutricksen

    Als wir am Nachmittag aus der Schule kamen, war der neue Herd nicht mehr da und Oma auch nicht. (Mom hatte Mark und mich nach unserem Besuch bei Mrs Hauser in die Pinienpark-Schule zurückgebracht, obwohl ich sie angefleht hatte, für den Rest des Tages zu Hause bleiben zu dürfen. Ich wollte nicht, dass Rosemarie dort weitermachte, wo sie auf dem Schulhof aufgehört hatte … Aber zum Glück hatte sie Ärger bekommen, weil sie Stuart Maxwell in Sport eine Kopfnuss verpasst hatte. Deshalb musste sie in der nächsten Pause drin bleiben und einen Aufsatz darüber schreiben, dass man seine Mitmenschen respektieren soll. Ich war also in Sicherheit.)
    Die Lieferanten hatten den Herd wieder mitgenommen und Oma war bei Onkel Jay. Nach dem Abendessen mit Onkel Jay und Harmony würde sie wieder zurückkommen. Mom feierte Omas Abwesenheit mit einem ausgiebigen Schaumbad, bei dem wir sie nicht stören durften. Dafür ließ Dad uns fernsehen,
so lange wir wollten, Hauptsache, wir drehten die Lautstärke nicht hoch. Es war wie Weihnachten, Ostern und Geburtstag zusammen. Ich erinnerte mich, wie schön ich Omas Besuche früher immer gefunden hatte.
    Dann rief ich Erica an und fragte sie, ob sie rüberkommen wollte. Und ob sie wollte, denn als jüngstes Kind darf sie fast nie fernsehen, was sie möchte. Zwei Stunden lang zogen wir uns Zeichentrickfilme rein und eine Stunde Kinderkanal. Es war das reinste Paradies.
    Erica fragte, ob sie noch zum Abendessen bleiben könnte. Meine Eltern sagten Ja und ihre auch. Es gab Pizza vom Pizza-Service und zum Nachtisch aßen wir Zimtstangen, die man in Zuckerdip tunkt. Wir aßen so viel, dass uns beinahe schlecht wurde. Dabei erzählte ich ihr von meinem Besuch bei Maunzerle: Und wir hatten viel Spaß, als wir mein Zimmer auf Maunzerles Ankunft vorbereiteten. Ich erklärte Erica, wie winzig Maunzerle war und dass ich verhindern musste, dass das Kätzchen durch das Gitter über dem Heizungsschacht fiel (das war wirklich möglich). Also sperrten wir einen Bereich meines Zimmers für Maunzerle ab und begrenzten es mit meinem Polly-Pocket-Jumbo-Jet-Set (damit spielte ich sowieso nicht mehr) und den Überresten meiner Steine-Sammlung. Dann richteten wir ihr in Melissas Steppschuhkarton ein provisorisches Körbchen her und taten so, als wäre eins meiner kleinen Plüschtierkätzchen Maunzerle. Damit konnten wir üben, uns um sie zu kümmern. Aber es
war wirklich nicht mit einem lebendigen Kätzchen zu vergleichen.
    Schließlich rief Dad die Treppe rauf, er würde jetzt losfahren, um Oma abzuholen - ob jemand mitkommen wollte?
    Ich wollte nicht, weil es gerade so schön war mit Erica. Dann sagte Dad aber, das sei keine echte Frage gewesen und Erica müsse nach Hause gehen.
    Als Mark, Kevin und ich endlich im Auto saßen, fuhren wir mit Dad zu Onkel Jay, während Mom zu Hause die Reste des Abendessens wegräumte.
    Onkel Jay saß im Wohnzimmer vor seinem Fernseher, der so groß ist wie bei anderen Leuten das Sofa - von Oma und Harmony keine Spur. Onkel Jay erklärte, Harmony wäre nach Hause gegangen und Oma würde in seinem Schlafzimmer telefonieren, weil sie beschlossen hätte, im Hotel zu übernachten. Sie war so wütend auf Mom und Dad, weil sie den Herd zurückgeschickt hatten, dass sie jetzt die verschiedenen Hotels anrief, um für den Rest ihres Besuchs ein möglichst preiswertes Zimmer zu finden.
    »Jay«, sagte Dad ärgerlich. »Du wolltest doch mit ihr reden.«
    »Hab ich ja gemacht«, sagte Onkel Jay. »Jetzt ist sie auf mich auch noch sauer.«
    »Super«, sagte Dad. »Wartet hier, Kinder. Ich muss mit Oma allein sprechen.«
    Mark und Kevin gingen zu Wang-Ba, Onkel Jays Schildkröte,
die in der Badewanne seines Gästebads lebt. Also war ich allein mit Onkel Jay.
    »Onkel Jay«, sagte ich und schaute den Polizisten in der Fernsehserie zu, wie sie einen Verbrecher festnahmen. Als sie ihm Handschellen anlegten, fiel ihm das Hemd vom Leib. »Hat schon mal jemand versucht, dich zu verhauen?«
    »Logo«, sagte Onkel Jay. »Ganz oft, vor allem in dem Jahr, als ich in Schanghai gelebt habe. Warum? Will dich einer verhauen?«
    »Jep«, sagte ich. »Ein Mädchen aus meiner Klasse, Rosemarie.«
    Onkel Jay ließ einen Pfiff los und schaltete das Fernsehgerät ab. »Was hast du

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