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Eine Hexenmutter erzählt: Mystisches Märchen um ein uraltes Familiengeheimnis (German Edition)

Eine Hexenmutter erzählt: Mystisches Märchen um ein uraltes Familiengeheimnis (German Edition)

Titel: Eine Hexenmutter erzählt: Mystisches Märchen um ein uraltes Familiengeheimnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Desire de Marlon
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verwandelt.
    Lunjas Tränen tropften zu Boden, benetzten seine Wurzeln ….
    Tränen der Trauer…Tränen der Liebe…
    Lunja klammerte sich an diesen Baum, wie an einen lieben Freund.
    Hier standen Hunderte Bäume im Wald! Aber dieser eine strahlte Wärme und Geborgenheit aus.
    Ein unsichtbares Band schien sie mit diesem Baum zu verbinden.
    Plötzlich fühlte Lunja wie sich die Zweige um sie legten wie Arme, die sie liebevoll festhielten.
    Lunja hielt ihre Augen geschlossen und eine tiefe Ruhe und Frieden erfüllten sie. Lunja schlief ein, erschöpft von der langen Flucht durch den Wald, dem mageren Essen und der pausenlosen Angst.
    Der Morgen kam mit zwitschernden Vogelstimmen und den wärmenden Strahlen der Sonne.
    Lunja fühlte weichen Stoff an ihrer Wange. Sie berührte mit den Fingerspitzen den Samt.
    Und als sie den Kopf hob, erblickte sie Olaf, der schlafend neben ihr auf dem weichen Waldboden lag!
    Er hielt Lunja fest im Arm, gab ihr Wärme und Geborgenheit.
    Der Baum aber war verschwunden!!
    In der Burg hatte sich in den vergangenen Wochen auch einiges zugetragen: Der Graf war in allen Ehren beerdigt worden und Erik versank in seiner Trauer.
    Sein Bruder war plötzlich verschwunden. Satina erzählte, dass Lunja ihn ebenfalls vergiftet hätte, aber seine Leiche wurde nicht gefunden!
    Erik schickte jeden verfügbaren Mann auf die Suche nach Olaf, doch jeden Abend kamen sie unverrichteter Dinge zurück. Nun schien auch er an der seltsamen Krankheit seines Vaters erkrankt zu sein! Nach den Mahlzeiten wurde ihm übel, es fiel ihm immer schwerer seine Gedanken zu sammeln.
    An diesem Morgen hatte er einen heftigen Streit mit seiner Frau gehabt.
    Sie wollte in die Räume seines Vaters einziehen und neue Kleider wollte sie auch noch haben!
    Sie zog jeden Tag die elegantesten Kleider an und trug die edelsten Schmuckstücke, so als sei sie am Königshof oder auf einem großen Ball. Gewiss, sie war eine aufmerksame Ehegattin!
    Sie sorgte dafür, dass sein Becher immer mit frischem Wein gefüllt war und er die zartesten Fleischstücke auf seinem Teller vorfand.
    Allmählich konnte er die süßen Kuchen, die stark gewürzten Speisen und schweren Weine nicht mehr sehen!
    Er wollte ein kräftiges Bier, ein saftig gebratenes Huhn und knuspriges Brot!
    Erik stellte seinen Teller mit dem Wildbraten auf den Boden, wo sich sein Jagdhund gierig drüber hermachte.
    Na ja , ihm schien es zu schmecken.
    Plötzlich röchelte der Hund !
    Er jaulte auf und fiel tot zu Eriks Füßen! Erik war entsetzt!
    Das hätte er sein können! Jemand wollte ihn vergiften!
    Und er brauchte nicht lange zu überlegen, wer ihm den Tod wünschte!
    Schnell ließ er den Hund vom Haushofmeister weg bringen und seinen Teller verstecken.
    Dann rief er seine Frau zu sich.
    “Satina, mein geliebtes Eheweib. Mein Magen scheint diese schweren Speisen nicht zu vertragen. Lass mir doch bitte aus der Küche etwas Suppe bringen… und für dich auch! Ich möchte heute mit dir zusammen essen .”
    Als Satina sich zu ihm an die lange Tafel setzte, bat er sie, ihm noch einen Becher Bier zu holen. Sobald sie den Raum verlassen hatte, tauschte er die Teller. Jetzt hatte sie den für ihn bestimmten Teller!
    Satina brachte das Bier und setzte sich arglos an ihren Platz. Schon nach wenigen Löffeln fiel sie tot von ihrem Stuhl.
    Erik konnte es kaum glauben!
    Sie hatte schon wieder versucht ihn zu vergiften!
    Nur war sie an ihrem eigenen Ehrgeiz und ihrem eigenen Gift gestorben!
    Der Abend kam.
    Erik saß in tiefer Trauer am Kamin und dachte an seinen Vater und an Olaf. Bittere Vorwürfe machte er sich, weil er nicht erkannt hatte, was für ein böser Mensch Satina gewesen war!
    Hätte er doch früher erkannt wie ehrgeizig und machthungrig sie war. Dann könnte sein Vater noch leben!
    Und Olaf ebenso. Nun war er allein. Wie sollte es jetzt weiter gehen? Wenn doch nur Olaf noch hier wäre! Gemeinsam könnten sie die Burg mit den dazu gehörenden Ländereien bewirtschaften.

    Olaf und Lunja wanderten den ganzen Tag durch den Wald.
    Auf ihrem Weg zur Burg trafen sie immer wieder Bedienstete aus der Burg, die im Laufe des vergangenen Jahres spurlos verschwunden waren.
    Auch sie waren von Satina verflucht worden! Sie mussten als Tiere oder Bäume im Wald leben. Doch nun waren alle erlöst! Es war ein Wunder!
    So kam es, dass eine große Gruppe am Abend die Halle der Burg betrat.
    Voller Freude nahm Erik seinen Bruder in den Arm.
    Er befahl den Dienern Speisen und Wein zu

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