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Eine Lady nach Maß

Eine Lady nach Maß

Titel: Eine Lady nach Maß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Witemeyer
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entsetzt.
    Warrens Augen wurden groß vor Entsetzen, als er einen Schritt zurückstolperte. „Es … es tut mir leid.“ Er ließ das Messer sinken. „Ich wollte Ihnen nur Angst machen. Ich wollte Sie nicht verletzen, es –“
    Hinter ihm erklang ein wütendes Knurren, das Warrens Worte abschnitt. Jericho stürmte heran. Er packte Warren und schleuderte ihn zu Boden. Das Messer flog in hohem Bogen davon und blieb vor Hannahs Füßen im Gras liegen. Sie klammerte sich an den Baum und konnte nicht glauben, dass die Sache vorbei war.
    „Geht es dir gut, Hannah?“, rief Jericho, ohne seine Augen von Warren abzuwenden.
    „Ja“, flüsterte sie erleichtert und merkte dann, dass er es nicht gehört haben konnte. „Ja. Es geht mir gut“, sagte sie dann lauter. Als sie sich sicher war, dass ihre Beine sie trugen, beugte sie sich nach unten, um Warrens Messer aufzuheben. Mit zitternden Händen steckte sie es ein, damit es keinen Schaden mehr anrichten konnte.
    „Brauchst du jemanden, an dem du deine Enttäuschung auslassen kannst, Hawkins? Versuch es doch mal mit mir.“ Jericho sprach bedrohlich leise. Warren war mittlerweile wieder auf den Beinen und schien sein Angebot ernsthaft in Erwägung zu ziehen.
    Die beiden Männer umkreisten sich und ließen sich dabei nicht aus den Augen. Hannah hoffte, dass Warren sich einfach ergeben würde, doch trotz seiner körperlichen Unterlegenheit stürmte er plötzlich auf Jericho zu. Hannah unterdrückte einen Schrei. Wenn sie Jericho ablenkte, würde er in ernsthafte Gefahr geraten.
    Warren prallte gegen Jerichos Brustkorb, doch dieser blieb unerschütterlich stehen und schlang in einer schnellen Bewegung seine Arme um den Hals des jungen Mannes, um ihn zur Seite zu stoßen.
    Warren schüttelte ihn ab und griff wieder an. Dieses Mal machte Jericho einen Schritt zur Seite und ließ den anderen ins Leere laufen.
    „Bist du fertig?“, fragte Jericho.
    Obwohl Warren mittlerweile gemerkt haben musste, dass er keine Chance gegen Jericho hatte, schüttelte er entschlossen den Kopf.
    Hannah seufzte. Was versprach Warren sich davon? Glaubte er wirklich, dass er gewinnen konnte? Oder wollte er auf diese Weise eine Art Bestrafung für sich provozieren?
    Obwohl Hannah hoffte, dass Warren für seine Vergehen bestraft wurde, konnte sie den Kampf nicht mehr mit ansehen. Es war so demütigend.
    Warren taumelte nach vorne und schwang seine geballte Faust in Richtung von Jerichos Kopf. Jericho wehrte den Schlag ab und schleuderte den jungen Mann wieder zu Boden. Er hatte seine Hand nicht von sich aus gegen ihn erhoben, sondern sich nur verteidigt.
    Hannah konnte es nicht mehr ertragen. Warren hatte sie nicht verletzen wollen. Das Entsetzen, das ihm im Gesicht gestanden hatte, als er ihr Blut gesehen hatte, war ehrlich gewesen. Warum hatte er sich auf den Kampf mit Jericho eingelassen?
    „Hilf ihm auf. Ich glaube, er hat genug, Jericho“, hörte Hannah sich sagen.
    Jericho zog Warren hoch. Er konnte kaum alleine stehen.
    Hannah ging zu ihm hinüber. „Verschwinde hier, Warren. Verlass die Stadt. Gründe dein eigenes Geschäft und fang ein neues Leben an. Es ist vorbei.“
    Warren entzog Jericho seinen Arm und schaffte es irgendwie, alleine auf den Beinen zu bleiben. Er drehte sich wortlos um und ließ sie einfach stehen.
    Hoffentlich befolgte er ihren Rat. Sie würde für ihn beten.
    Jericho klopfte sich den Staub von der Hose. „Wann verlässt du die Stadt, Warren?“, rief er ihm hinterher.
    Warren blieb zögernd stehen, wandte sich aber nicht noch mal um. „Montag.“
    „Ich erwarte, dass du mir und meiner Schwester bis dahin aus dem Weg gehst. Und auch Miss Richards. Haben wir uns verstanden?“
    „Ja.“
    „Wenn ich dich in der Nähe von Cordelia oder Hannah erwische, rufe ich den Sheriff.“
    Warren entfernte sich ohne ein weiteres Wort.
    Als er außer Sichtweite war, warf sich Hannah in Jerichos Arme. Er umarmte sie lange. Dann schob er sie leicht von sich und betrachtete ihr Gesicht. „Der Schnitt unter deinem Auge sieht nicht schlimm aus. Ich glaube, das Blut ist schon getrocknet. Im Haus kannst du dir das Gesicht waschen.“
    „Meinst du, Cordelia wird es bemerken?“
    „Wahrscheinlich, aber daran können wir nichts ändern.“
    Hannah seufzte. „Na gut, lass uns gehen. Cordelia wartet sicher schon auf uns.“ Hannah zog ihn in Richtung Haus. „Komm schon, Jer … ich meine, J.T. Ich verhungere.“

Kapitel 39
    „ W ie hast du mich gerade genannt?“ J.T. zog eine

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