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Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)

Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)

Titel: Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura-Marí d'Angelo
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seinen Augen.
    Zufrieden verließ sie den Laden
und betrat die Bar. Alessandro lehnte lässig am Tresen und sah ihr entgegen. In
seinen Augen funkelten warme Lichter und ihr Herz flog ihm zu. Wie nur hatte
sie einen derart gut aussehenden, aufmerksamen und leidenschaftlichen Freund
verdient, fragte sie sich zum wiederholten Mal. Ihr Selbstverständnis und auch
ihre Gefühle ihm gegenüber hatten sich ganz eindeutig verändert, seit sie das
Bestehen einer festen Beziehung als Teil ihres Lebens akzeptiert hatte. Da sie
nun ihre Emotionen ohne Abwehr und Verweigerung zuließ, stellte sie mit
wachsender Verwunderung fest, wie intensiv ihre Zuneigung zu ihm bereits
geworden war.
    „Nun? Hattest du Erfolg? Möchtest
du etwas trinken?“
    Lara bejahte seine Fragen eine
nach der anderen und bestellte sich übermütig einen Campari Soda. „Du wirst
staunen.“
    Er lachte gutmütig. „Wie ich euch
Frauen kenne, fehlt doch sicherlich noch eine Kleinigkeit!“
    „Das stimmt, ich brauche
unbedingt noch Schuhe“, sie lachte mit ihm.
    „Ist das denn alles?“ Er tat
überrascht. „Du bist so bescheiden? Keinen Schmuck, keine Juwelen?“
    „Nein, du bist das Juwel“, sie
schenkte ihm einen vielsagenden Seitenblick und sein Lächeln wurde eine Spur
tiefer.
    „Dafür könnte ich dich auf der
Stelle küssen“, drohte er, „aber an einer Stelle, die für die Öffentlichkeit
ungeeignet ist.“
    „Dann lass es mal lieber“, riet
sie mit einem Blick auf den Barkeeper und wurde rot.
    Auf ihrem Weg zurück zum Auto
fand Lara dann auch noch die gewünschten Schuhe und ihre Ausstattung war
komplett. Sie schlenderten langsam und müßig durch die teilweise engen Gassen,
ließen sich vom Anblick sich plötzlich vor ihren Augen öffnender Plätze
überraschen und sprachen wenig.
    Lara war so sehr mit Schauen und
Entdecken beschäftigt, dass sie weder bemerkte, wie die Zeit verging, noch dass
Alessandro jede ihrer Regungen aufmerksam beobachtete. Das hatte er schon auf
ihrer gemeinsamen Reise getan, auch er sammelte Eindrücke, doch nicht von der
Umgebung, sondern von ihr. Und während sich Lara auch damals schon ganz
ahnungslos ihrem begeisterten Staunen hingab, war in ihm allmählich ein
Entschluss herangereift, der sie in höchste Verwirrung stürzen sollte.
     
    In etwas gedämpfter Stimmung
verließen sie Venedig und machten sich auf den Weg zum Flughafen. Lara gab
ihren Koffer auf und sie hatte noch Zeit, ehe ihr Flug aufgerufen wurde.
    „Hör mal“, wandte sie sich an
Alessandro, „du brauchst nicht zu warten, ich finde mich schon zurecht.“
    In Wahrheit wollte sie die Zeit
bis zum unvermeidlichen Abschied verkürzen. Sie wussten beide nicht so recht,
was sie sagen sollten und so saßen sie schweigend nebeneinander und
beobachteten abwechselnd die anderen Fluggäste oder sahen unruhig auf die Uhr.
    „Fahr nach Hause“, versuchte sie
ihn zu ermuntern, „du hast einen weiten Weg vor dir und die Straßen sind glatt.
Es kann ohnehin nicht mehr lange dauern, bis es so weit ist.“
    „Ich bleibe“, antwortete er kurz
und sie schwiegen wieder. Nach ein paar Augenblicken nahm er ihre Hand fest in
die seine und sie sah ihn an. Seine blauen Augen wirkten dunkel, seine Miene
war ernst.
    „Ich werde erst froh sein, wenn
du wohlbehalten wieder zurück bist“, sagte er leise. „Ich vermisse dich jetzt
schon und ich wünschte, du könntest bleiben.“
    „Das wünschte ich auch“, gestand
sie.
    Plötzlich erschien ihr diese
Reise so unwichtig und sinnlos, dass es ihr die Tränen in die Augen trieb. Sie
schluckte ein paar Mal heftig und bezwang den Impuls aufzustehen, umzukehren
und einfach mit ihm wieder zurückzufahren.
    Sei nicht kindisch, schalt sie
sich, es sind doch nur ein paar Tage und wenn du zurückkommst, wirst du so schnell
nicht wieder wegfahren!
    Sie trug die Tasche mit ihren neuen
Einkäufen als Handgepäck bei sich und beugte sich hinunter, um das kleine
Päckchen herauszunehmen, das sie für ihn erstanden hatte.
    „Ist nur eine Kleinigkeit“,
meinte sie verlegen, „und ich wusste nicht so recht, was dir gefällt. Mach es
aber bitte erst auf, wenn ich weg bin, ja?“
    Er versprach es. Schließlich
wurde ihr Flug aufgerufen und er begleitete sie noch, so weit es ging. Als sie
sich zu ihm wandte, um sich von ihm zu verabschieden, nahm er sie fest in seine
Arme.
    „Guten Flug“, murmelte er leise
an ihrem Ohr, „und sag deinen Freunden, sie sollen dich bloß sicher wieder bei
mir abliefern, sonst bekommen sie

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