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Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)

Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)

Titel: Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura-Marí d'Angelo
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Rom zum Beispiel: er hat so
getan, als würde er das Hotel von früher kennen, dabei gehört es seiner eigenen
Familie! Das ist doch mehr als unverschämt und sogar da haben alle
dichtgehalten, stell dir das doch nur mal vor!“
    „Darf ich dich mal etwas fragen?
Es ist aber eine unangenehme Frage und ich hoffe, du nimmst sie mir nicht
übel!“
    Lara runzelte fragend die Stirn. „Versprochen,
frag ruhig.“
    „Was macht dich an der ganzen
Sache eigentlich so furchtbar wütend? Er hat dich belogen, okay - er hat aber
doch nicht behauptet, er sei der Direktor und ist in Wahrheit nur der
Hausmeister, sondern er hat sich als Fischer ausgegeben und ist eigentlich der
Goldfisch, so ist es doch, oder?“
    „Ja, genau.“
    „Und die Sache mit seiner
Großmutter könnte er vielleicht auch aus der Welt schaffen – wenn du ihm davon
erzählst, wird er sich bestimmt auf deine Seite stellen, meinst du nicht?“
    „Gaia, solche Beleidigungen habe
ich mir mein Leben lang noch nicht anhören müssen! Meinst du etwa, das würde
aufhören, wenn ich seine Frau wäre? Bestimmt nicht, im Gegenteil, wenn sie mich
jetzt schon auf diese Weise ablehnt, wie wäre das dann erst später?“
    „Aber du würdest doch nicht sie
heiraten, sondern ihn!“
    „Worauf willst du hinaus?“
    „Na ja, er ist doch in Wahrheit
eine ansehnliche Partie, so einen Mann wünscht sich normalerweise jede Frau!
Entschuldige, wenn ich das so sage, aber du regst dich fürchterlich auf, dabei
ist das ein Mann, den viele Frauen an deiner Stelle mit Handkuss heiraten
würden: gut aussehend, charmant, ein aufmerksamer Liebhaber und er hat auch
noch Geld - wo ist das eigentliche Problem? Seine Lügen? Dass du dadurch
vielleicht eine schlechte Figur gemacht hast und andere über dich gelacht
haben? Da solltest du meiner Meinung nach drüber stehen. Und die Großmutter hat
hoffentlich nicht das ewige Leben, da wären mir die Eltern schon wichtiger.“
    Lara sah ihre Freundin
fassungslos an. Die bemerkte ihren Blick und legte ihr beschwichtigend die Hand
auf den Arm.
    „Nicht böse sein, ich sage dir
nur ganz ehrlich, was ich denke. Weißt du, ich bin nicht so gebildet wie du ...“
    „Ach Unsinn!!“
    „Nein, lass mich ausreden. Ich
kann es noch nicht richtig erklären, mir kommt es so vor, als ob es einen ganz
anderen Grund haben müsste, dass du dich darüber so aufregst. Eine Lüge kann
man verzeihen, wenn man jemanden wirklich liebt und man muss es auch tun, weil
man ja schließlich selber nicht perfekt ist.“
    Lara stiegen plötzlich Tränen in
die Augen. Gaia sagte die Wahrheit: sie hatte ja Alessandro dasselbe
verschwiegen wie er ihr.
    „Sprich weiter“, bat sie.
    „Ist es wirklich nur deshalb,
weil er dich belogen hat?“
    Sie unterdrückte ein Schluchzen.
    „Lara, wein doch nicht“, Gaia
stand auf, kam zu ihr herüber und nahm sie kurz in die Arme. „Es tut mir leid,
ich hätte das alles nicht sagen sollen. Ich wollte dich nicht auch noch
verletzen, glaub mir!“
    „Nein, das ist es nicht“, Lara
schüttelte den Kopf.
    „Was ist es dann? Schämst du
dich, weil du meinst, du hättest dich blamiert? Das darfst du wirklich nicht
denken, hörst du? Jeder anderen wäre an deiner Stelle das gleiche passiert, er
war einfach zu raffiniert!“
    Es dauerte einen Moment, ehe Lara
wieder ruhig sprechen konnte. Sie holte tief Luft, schluckte tapfer und gab
sich Mühe, ihre Stimme einigermaßen normal klingen zu lassen.
    „Da siehst du mal, wie klug du
bist!“, lächelte sie unter Tränen und strich sich eine Haarsträhne aus dem
Gesicht. „Alles, was du sagst, ist richtig.“
    Gaia schwieg, sah sie aber
aufmerksam und abwartend an.
    „Du hast recht“, seufzte Lara
schließlich, „da ist noch etwas anderes“, sie holte tief Luft. „Ich weiß nicht,
ob ich es mir ohne dich so schnell eingestanden hätte, du hast mir sehr
geholfen! – Bleiben wir bei den Beispielen, die du vorhin gebraucht hast. Ich
habe schon mal praktisch als die Frau eines solchen Direktors gelebt und ich
will auf keinen Fall vom Regen in die Traufe kommen! Ich habe genau das hinter
mir gelassen, was mich mit dem wahren Alessandro erwarten würde.“
    „Ich verstehe dich nicht ganz,
glaube ich. Was meinst du damit?“
    „Du kannst dir gar nicht
vorstellen, wie ungeheuer vornehm und nobel diese Hotels sind! Man wagt kaum zu
atmen, geschweige denn laut zu sprechen. Solange ich mit Andreas zusammen war,
musste ich immer eine Rolle spielen, es war alles so unecht, so verlogen.

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