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Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)

Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)

Titel: Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura-Marí d'Angelo
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Hier
habe ich Alessandro kennen gelernt, einen ganz normalen, sympathischen Mann,
der die Natur liebte, der mit mir spazieren ging, mit dem ich am Kamin saß und
der von mir anscheinend nichts weiter erwartete, als dass ich einfach nur ich
selber war. Gerade das hat mir so besonders gefallen, verstehst du?“
    „Ich glaube schon. Du willst
lieber den Fischer als den Goldfisch. Sag mal, wenn du von Anfang an die
Wahrheit gewusst hättest, was wäre dann passiert? Hättest du dann trotzdem mit
ihm was angefangen?“
    Lara dachte lange nach.
    „Ich weiß es nicht“, gestand sie
aufrichtig. „Ich weiß es wirklich nicht. Vielleicht schon, aber dann hätte ich wahrscheinlich
schon viel früher darauf geachtet, dass es gar nicht erst so intensiv werden
konnte.“
    „Du bist wirklich sonderbar, weißt
du das eigentlich?“ Gaia sah ihr herausfordernd in die Augen.
    „Warum? Was meinst du damit,
Gaia?“
    „Weil die meisten Menschen froh
wären, wenn sie ein Leben ohne finanzielle und wirtschaftliche Sorgen führen
könnten, darum! Es ist nämlich gar nicht so einfach, wenn man jeden Tag um
seine Existenz kämpfen und hoffen muss, dass die Kunden nicht ausbleiben und
immer genug Geld verdienen, um es bei dir ausgeben zu können und dass es lange
genug gut geht, damit du die Raten für dein Haus bezahlen kannst.“
    Lara schwieg betroffen. Aus
dieser Perspektive hatte sie das Leben ihrer Freundin noch nie betrachtet und
sie fühlte sich unendlich egoistisch.
    „Natürlich kann mich da niemand
verstehen“, murmelte sie betreten. „Du hast ja Recht. Ich muss dir wie eine
Verrückte vorkommen, nicht wahr?“
    „Nein, nein, so meine ich das
nicht“, wehrte Gaia ab, „so schlimm ist es nun auch wieder nicht, es ist ja
auch schön, sich gemeinsam etwas aufzubauen. Ich will damit nur sagen, dass es
vielleicht nicht jeder verstehen kann, warum du dich über den Reichtum des
Mannes beklagst, der dir einen Heiratsantrag gemacht hat.“
    „Lass es mich mal so ausdrücken:
es ist ein Unterschied, ob du sorgenfrei leben kannst oder ob du nicht mehr du
selber sein darfst.“
    „Und du glaubst, mit Alessandro wäre
es so?“
    „Das glaube ich nicht nur, das
weiß ich. Ich wäre todunglücklich in dieser Familie, mit diesem Druck im
Nacken. Ich habe ja die Umgebung gesehen, in der er sich bewegt, und das mit
einer Selbstverständlichkeit, die die Königin von England vor Neid erblassen
ließe! Er war ein völlig anderer Mensch, er war mir fremd und sogar ein wenig
unheimlich. Meinst du, er würde sich ändern, nur weil er mir so nicht gefällt?“
    „Wahrscheinlich nicht. Was willst
du nun tun? Was machst du, wenn er dich anruft?“
    „Er hat schon angerufen.“
    Gaia stutzte. „Und?“
    „Ich bin nicht ans Telefon
gegangen.“
    „Er wird wieder anrufen.“
    „Wahrscheinlich.“
    „Ganz sicher. Weiß er denn
eigentlich, was sich da während seiner Abwesenheit abgespielt hat?“
    „Nein. Er wird aus Rom zurückkommen,
er wird mich nicht erreichen und niemand wird ihm sagen können, warum. Außer
natürlich, seine Großmutter erzählt ihm alles, aber die wird sich
wahrscheinlich hüten, das zu tun.“
    „Ja, aber ...“ Gaia hielt
unwillkürlich die Luft an. „Er wird sich fragen, was los ist!“
    „Na und?“
    Nun starrte sie Lara mit offenem
Mund an.
    „Was hast du vor?“
    „Nichts. Ich werde nur ganz
einfach nicht mehr mit ihm reden. Ich gehe nicht ans Telefon, er weiß nicht, wo
ich wohne ...“
    „Das weiß er nicht?“, unterbrach
Gaia sie ungläubig.
    „Nein, das war allerdings Zufall,
ich konnte ihm vorher nichts mehr von meinem Umzug erzählen, alles ging viel zu
schnell. Er wird natürlich hierher kommen, Valeries Haus wird leer und
verlassen sein und außer dir weiß niemand, den er kennt, wo ich bin und du
wirst es ihm nicht verraten!“ Lara warf ihrer Freundin einen scharfen Blick zu.
„Du wirst es ihm nicht sagen, ist das klar?“
    „Weißt du, was du da von mir
verlangst? Ich bin eine so schlechte Schauspielerin!“
    „Gaia, du bist meine Freundin, also
bitte verrate es ihm nicht, ja? Bitte! Du musst das für mich tun, versprichst
du mir das? Wenn nicht, muss ich wirklich von hier verschwinden und wenn es nur
bis ins übernächste Dorf ist und dann wirst auch du nicht mehr erfahren, wo ich
bin!“
    „Schon gut! Ich werde kein
Sterbenswörtchen darüber verlieren, wo du wohnst, das verspreche ich dir! Aber
findest du wirklich, das ist eine gute Idee?“
    „Hast du denn eine

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