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Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)

Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)

Titel: Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura-Marí d'Angelo
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Krankenzimmer
nur geträumt hatte oder ob er wirklich bei ihr gewesen war. Wahrscheinlich war
er nun wenigstens von ihr geheilt und wollte nach allem, was sie ihm an den
Kopf geworfen hatte, endlich nichts mehr von ihr wissen. Er würde sie nun
hoffentlich in Ruhe lassen, schließlich gab es jetzt absolut nichts mehr, das
sie noch miteinander verband.
    Mit einem angestrengten Seufzer
schlug sie die Decke zurück und tappte ins Bad. Sie war noch schwach auf den
Beinen, alle Handgriffe waren mühsam, doch sie schaffte es, alleine zu duschen,
und als die Morgenschwester mit dem Frühstück kam, war sie bereits fertig. Auf
dem Weg zurück ins Bett sah sie neugierig nach den Blumen und entdeckte
tatsächlich eine Karte von Alessandro. Es stand nichts darauf, nur sein Name,
allerdings war es seine eigene Unterschrift. Er war also wirklich da gewesen
und sie hatte keineswegs geträumt.
    Sie war froh, wieder ins Bett zu
kommen und als sie sich von ihrem Ausflug ins Bad erholt hatte, begann sie sich
zu langweilen. Da sie auf einen Krankenhausaufenthalt nicht im Geringsten
vorbereitet gewesen war, hatte sie weder etwas zu Lesen noch sonst irgendeinen
Zeitvertreib zur Hand und nach einer halben Stunde kannte sie jeden Kratzer an
den Wänden, hatte die Spuren der Regentropfen am Fenster gezählt und fragte
sich, wie es nun weitergehen solle. Die einzige Abwechslung war die Visite des
Arztes, den sie von ihrem Schwangerschaftstest her bereits kannte. Man hatte
sie also nach Adria bringen lassen, wie sie gehofft hatte.
    Er begrüßte sie mit freundlichem
Lächeln und einem betont munteren Tonfall.
    „Nun, Signora, wie fühlen Sie
sich denn heute?“
    „Gut, danke. Ein bisschen schwach
auf den Beinen vielleicht.“
    „Das ist kein Wunder.“
    „Wie lange bin ich denn schon
hier? Ich fürchte, mir sind ein paar Stunden abhanden gekommen.“
    „Fast zwei Tage, um genau zu
sein.“
    „Was?“, Lara war schockiert.
„Zwei Tage?“
    „Sie erinnern sich, was passiert
ist?“
    Er lehnte sich ans Fußende des
Bettes, während Lara schweigend nickte. Sein Ton verlor die professionelle Munterkeit,
als er fortfuhr.
    „Ich hätte nicht vermutet, dass
wir uns so bald schon wieder sehen würden und noch dazu unter solch
unglücklichen Umständen! Ich muss sagen, ich war unangenehm berührt, als man
mich zu Ihnen in die Notaufnahme rief."
    „Das glaube ich Ihnen.“
    Lara lächelte dünn und war fast
versucht, sich bei ihm für die entstandenen Unannehmlichkeiten zu
entschuldigen. Fragen lagen ihr auf der Zunge, doch jede von ihnen erschien ihr
albern und unpassend.
    „Was können Sie mir sagen?“,
fasste sie schließlich ihre Gedanken zusammen und hoffte, dass er sie richtig
verstand.
    „Nun“, begann er und blätterte in
den Unterlagen, die er mitgebracht hatte, „die Blutuntersuchung hat
erwartungsgemäß die positiven Testergebnisse bestätigt. Sie waren schwanger,
hatten aber einen spontanen Abortus. Wir mussten eine Ausschabung machen, um
eine Infektion zu verhindern, dabei und auch schon zuvor haben Sie leider viel
Blut verloren. Ihr Allgemeinzustand war nicht gut, ich persönlich würde Sie
sogar als unterernährt bezeichnen, und Sie haben nach wie vor einen zu
niedrigen Blutdruck. Außerdem waren Sie psychisch etwas instabil, daher haben
wir Sie erst einmal ruhig gestellt.“
    Lara musste trotz allem in sich
hineinschmunzeln bei dieser Formulierung. Man könnte auch sagen, ich war eine
Heulsuse, dachte sie, sagte es aber nicht laut. Stattdessen brannte ihr eine
andere Frage auf dem Herzen.
    „Meinen Sie, der Sturz war die
Ursache?"
    Er wiegte den Kopf.
    „Möglicherweise ja, das war
immerhin ein ziemliches Trauma. Allerdings hat dabei natürlich auch Ihre
sonstige Konstitution eine große Rolle gespielt, denn Unfälle diese Art müssen
nicht immer zwangsläufig zu einem Abgang führen.“
    „Und wenn es aber nun – hm, sagen
wir …“, sie verschluckte sich und wurde über und über rot, zwang sich aber
dazu, die Frage dennoch zu stellen. Es war ihr einfach zu wichtig. „Wenn es nun
zu einer etwas heftigeren Form des Verkehrs gekommen wäre, ich meine …“,
sie hielt verlegen inne und der Arzt verstand mittlerweile auch, worauf sie
hinauswollte.
    „Auch das ist unter normalen
Umständen kein Auslöser für eine Fehlgeburt!“
    Sie atmete erleichtert auf.
    „Das heißt, ich hätte das Baby
wahrscheinlich auch verloren, wenn das alles nicht passiert wäre?“
    „Das kann man zwar nicht mit
Sicherheit sagen, es

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