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Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)

Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)

Titel: Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura-Marí d'Angelo
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Als die Tür sich öffnete
und Gaia eintrat, war sie über die Ablenkung hoch erfreut.
    „Was tust du denn hier? Hast du
denn nichts Besseres zu tun, als deine Zeit ausgerechnet bei mir zu verbringen?
Du wolltest doch nur anrufen!“
    Gaia strahlte über das ganze
Gesicht. Dass Lara endlich wieder in diesem scherzhaften Ton mit ihr sprach,
der zwischen ihnen beiden schon lange zur Gewohnheit geworden war, gefiel ihr
sehr.
    „Bene, ich sehe, es geht dir
schon wieder viel besser! Ich habe dir etwas mitgebracht, das dich bestimmt
ganz besonders freuen wird.“
    Sie stellte vorsichtig ihre
Tasche auf den Tisch und entnahm ihr eine kleine, mit Alufolie bedeckte
Auflaufform.
    „Nein, das glaube ich nicht!“
    „Doch. Das wird unserem lieben
Doktor gefallen, wenn er schon Angst um deinen Appetit hat. Meine Großmutter
hat dir eine Tiramisu gemacht, sie lässt dich herzlich grüßen und dir
ausrichten, du sollst alles aufessen, sonst versohlt sie dir den Hintern!“
    Sie zog auch noch zwei Löffel
hervor und dann machten sie sich gemeinsam über das delikate Dessert her.
    „Es ist köstlich! Du errätst
übrigens nie, was Alessandros Mutter von mir wollte“, sagte Lara zwischen zwei
Bissen.
    „Alessandro hat sie geschickt, um
dich umzustimmen?“, vermutete Gaia hoffnungsvoll.
    „Nein, das nicht, er weiß gar
nicht, dass sie bei mir war. Und abgesehen davon wird er wohl auch kaum mehr
versuchen, mich umzustimmen.“
    „Woher willst du das wissen?
Schließlich hat er dir schon mal Blumen gebracht, vielleicht ist das ja ein
gutes Zeichen und er besucht dich noch einmal.“
    „Ach was, er hat bestimmt
endgültig die Nase voll von mir“, Lara erinnerte sich zwar nur dunkel an seinen
Besuch, aber ein Gefühl von Abschied hatte sich bei ihr festgesetzt. „Nein, das
war es nicht, seine Mutter wollte wissen, wie es mir geht. Und dann hat sie mir
von sich erzählt und von Alessandro, von früher und von sehr vielen Dingen, die
ich über ihn noch nicht wusste.“
    „Oh, oh“, machte Gaia vielsagend
und als sie merkte, dass Lara nicht mehr weitersprach, sondern nur nachdenklich
in der Nascherei stocherte, schwieg sie.
    „Der Arzt hat gesagt, ich kann
morgen oder übermorgen nach Hause“, kam es nach einer längeren Pause zusammenhanglos.
    „Sag mir nur wann, ich hole dich
ab!“
    „Am Liebsten gleich morgen
Vormittag. Ich habe so viele Dinge zu erledigen“, Lara ließ den Satz
unvollendet.
    „Einiges habe ich schon in die
Hand genommen“, gestand Gaia, „ich dachte, es würde dir recht sein. Ich habe
deine Sachen aus Danilos Haus geholt und bei mir im Gartenhaus untergebracht.
Dein Auto wartet auch schon auf dich, mach dir also darüber keine Gedanken.“
    „Ich habe meine Schlüssel schon
vermisst.“
    „Die habe ich. Was fällt dir
sonst noch ein?“
    Lara sah ihre Freundin einen
Moment lang wortlos an.
    „Womit habe ich dich eigentlich
verdient?“, fragte sie schließlich langsam und kopfschüttelnd, als ihre Stimme
wieder gehorchte.
    Gaia zuckte die Achseln.
    „Du gehörst doch inzwischen schon
fast zur Familie“, meinte sie nur.
     
    Alessandro kochte vor Zorn in
diesen Tagen.
    Nach außen hin strahlte er eine
undurchdringliche Kälte aus, aber in seinem Inneren brodelte es, seit er alle
Tatsachen kannte, die zu dieser unseligen Entwicklung geführt hatten. Wer nur
irgendwie konnte, ging ihm lieber aus dem Weg und machte einen großen Bogen um
ihn. Zähneknirschend erinnerte er sich an den Moment vor drei Tagen, als die
dottoressa tatsächlich zugegeben hatte, Lara gesehen und mit ihr gesprochen zu
haben; als ihm die ganzen Zusammenhänge klar geworden waren und er in einem
Anfall ungezügelter Wut eine Kristallvase in den großen Spiegel neben der
Rezeption geschleudert hatte. Seither legte er äußerlich eine stoische,
unnatürliche Ruhe an den Tag und hatte sich diesen Ausrutscher auch noch
keineswegs verziehen, aber in ihm brodelte ein Vulkan ungeahnten Ausmaßes.
    Dabei hatte nach seiner Rückkehr
alles noch so wunderbar ausgesehen! Man hatte ihm Laras Brief übergeben und er
hatte ihn anfangs mit ziemlich gemischten Gefühlen gelesen.
    Sie hatte Geld? Er hatte so etwas
geahnt, ihre ganze Art, ihr Auftreten, ihr Lebensstil hatten darauf schließen
lassen, nicht weil sie damit angab, sondern weil sie es genau nicht tat.
Deshalb war es ihm ja auf der einen Seite so wichtig gewesen, dass sie ihn
wegen seiner selbst wollte und andererseits wollte er ihr alles geben, was
seine Möglichkeiten ihnen

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