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Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)

Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)

Titel: Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura-Marí d'Angelo
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weißt aber auch wirklich
alles!“
    „Klar, Alessandro hat mir ja
gesagt, du müsstest unbedingt früher gehen, damit du noch die letzten Minuten
von seinem Geburtstag mitkriegst.“
    „Na, toll! Und weißt du was? Das
bleibt aber jetzt wirklich unter uns, versprochen?“
    „Versprochen!“
    „Er hat mir nicht gesagt, dass er
Geburtstag hatte und er hat mir auch nicht gesagt, wohin wir fahren und ich
Dummkopf bin im Auto vor lauter Angst fast gestorben.“
    „Das ist nicht wahr, oder?“
    „Doch, leider ist das sehr wahr.
Ich hab mich blamiert bis auf die Knochen und ihm die Überraschung verdorben.“
    Nun konnte Loris sich nicht
länger beherrschen, er lachte schallend drauflos.
    „Das kann ich nicht glauben. Du
hattest Angst?“
    „Und wie! Ich schwör's dir, ich
hatte bereits den Türöffner in der Hand, aber wir waren einfach zu schnell.
Kannst du dir vorstellen, wie ich ausgesehen hätte, wenn ich aus dem fahrenden
Auto gesprungen wäre? Und danach gesagt hätte ‚Mein Name ist Bond – Lara
Bond’!“
    Nun konnte sie sich selber nicht
mehr halten und sie lachten beide, bis sie außer Atem waren und Lara die
Wimperntusche über das Gesicht lief.
    „Wisch dich ab“, riet er ihr, als
er wieder einigermaßen vernünftig sprechen konnte, „sonst meinen die Leute
noch, du weinst Freudentränen, weil du endlich nicht mehr bei mir hier arbeiten
musst.“
    Als auch Lara sich wieder
beruhigt hatte, versuchte sie, sich auf die Arbeit zu konzentrieren und war
froh, dass ziemlich viel los war und sie nicht zum Nachdenken kam. Was sie da
alles gehört hatte, verwirrte sie nicht schlecht und sie wusste, wenn sie erst
zuhause in ihrem Bett lag, würde sie bestimmt nicht gleich zum Schlafen kommen.
An diesem Abend wurde es später als sonst und als sie sich dann schließlich von
Loris verabschieden wollte, drückte er ihr den restlichen Lohn und eine Flasche
Prosecco in die Hand und bestand darauf, dass sie sie annahm.
    „Als kleines Dankeschön. War
schön, mit dir zu arbeiten! Und versprich mir, dass du wirklich öfter mal
vorbeikommst, ja?“

Unangenehme
Erinnerungen
     
     
    Der nächste Morgen wartete mit
bedecktem Himmel auf, es war zwar nicht besonders kalt, doch Lara hatte
keinerlei Lust, sich von der Stelle zu bewegen, also schnappte sie sich ein
Sitzkissen und eine Wolldecke und machte es sich mit einer Tasse Kaffee auf der
Bank vor dem Haus bequem.
    Diese Phase der Muße nach den
bewegten und ereignisreichen vergangenen Tagen schien ihrer Laune allerdings
nicht gut zu tun, intensiver, als es ihr selber lieb war, drängte sich ihre
nähere Vergangenheit in ihr Bewusstsein – sie hatte keineswegs vergessen, nur
verdrängt!
    Sie nippte an ihrem Kaffee und
betrachtete den Olivenbaum, der ein paar Meter von ihr entfernt prangte und
erinnerte sich plötzlich unwillkürlich an die Szenerie von damals, als Valerie
und Bert ihnen eröffnet hatten, sie hätten sich in Italien ein Haus gekauft und
würden dieses Jahr Weihnachten und Silvester dort verbringen.
    „In einem Ferienhaus im Süden? Im
Winter?“ hatte Andreas verblüfft gefragt. „Habt ihr denn dort überhaupt Heizung
und genug Strom?“
    Sie wäre am liebsten im Erdboden
versunken, als sie Berts beleidigtes Gesicht sah. Wie konnte ihr Mann sich nur
so daneben benehmen!
    „Natürlich haben wir Heizung. Und
einen herrlichen offenen Kamin“, hatte Valerie gelassen erklärt.
    „In einem Ferienhaus?“
wiederholte Andreas seine Frage, so als könne er es nicht fassen, dass es
Ferienhäuser mit Heizung gab.
    „Andreas, ich habe dir doch schon
hundert mal erklärt, dass die zwei sich ein ganz normales Haus gekauft haben“,
hatte sie dagegen gehalten und sich gefragt, ob ihre Vermutung zutraf, dass er
ihren Freunden dieses Haus insgeheim neidete, auch wenn er so tat, als ob er
selber niemals so etwas Triviales wie ein Haus in Italien hätte haben wollen.
    „Ein ganz normales, freistehendes
Einfamilienhaus in einem Dorf, voll erschlossen, mit Heizung, Strom, fließend
Wasser - warm und kalt - und sogar asphaltierten Straßen vor der Türe“, fuhr
Valerie mit ihrer Beschreibung fort und konnte sich einen ironischen Nachsatz
nicht verkneifen. „Und denk dir nur, Andreas, in Italien sind Messer und Gabel
sowie die Geheimnisse des Schreibens und Lesens bereits bekannt.“
    Pikiert hatte er sie angesehen,
doch angesichts der Tatsache, dass alle anderen sich auf ihre spitze Bemerkung
hin die Bäuche vor Lachen hielten, machte er gute Miene zum für ihn

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