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Eine Luege macht noch keine Liebe!

Eine Luege macht noch keine Liebe!

Titel: Eine Luege macht noch keine Liebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Gambrinus
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verzweifelten, zwiespältigen Hoffnung und zugleich in der Panik, es könnte Alessandro sein, der sie doch irgendwie ausfindig gemacht hatte.
    Als es an der Tür klopfte, wischte sie mit zitternden Händen die Tränen ab und öffnete. Es war Gaia.
    „Ich wollte nur mal nach dir sehen, du selber meldest dich ja nicht mehr – wie siehst du denn aus?“
    „Ach, es geht schon wieder!“, wehrte Lara unwirsch ab. „Komm rein, ich mache uns einen Orangensaft.“
    „Ja, es geht, das sehe ich - du bist blendender Laune und strahlend glücklich! Hör mal, so geht das doch nicht weiter mit dir!“
    „Und was schlägst du vor?“
    „Ruf ihn an!“
    „Nie im Leben!“
    „Testone! Du bist der größte Dickkopf, den ich kenne. Aber irgendetwas müssen wir uns einfallen lassen, es ist nicht gut, dass du so viel alleine bist.“
    „Ich will aber niemanden sehen.“
    „Dann mach etwas Vernünftiges und geh arbeiten!“
    „Arbeiten?“ Lara sah sie entgeistert an.
    „Ja, arbeiten“, Gaia ließ sich aufs Sofa fallen.
    „Wo denn?“
    „Am liebsten bei mir, ich könnte dich gut gebrauchen, das mit unserem Mädchen hinter der Bar funktioniert nämlich nicht ganz so, wie ich mir das vorstelle. Aber das geht leider nicht.“
    „Nein, bei dir würde er mich zuerst suchen.“
    „Sag mal, träumst du? Würde dich suchen? Er sucht dich schon lange!“
    Lara schluckte hart und ihr Herz hämmerte schmerzhaft. Sie hatte sich getäuscht – wieder einmal! Es machte ihm anscheinend doch etwas aus, dass sie wie vom Erdboden verschwunden war. Wenn er nur wenigstens kräftigst darunter litt!
    „So - tut er das?“
    „Er kommt jeden Tag mindestens zweimal“, versetzte Gaia zähneknirschend. Sie sprach nur ungern darüber und besonders unangenehm war ihr die Erinnerung an die erste Begegnung, die sie mit ihm gehabt hatte, seit Lara ihr alles erzählt hatte.  „Ich habe dir nichts davon gesagt, weil ich dich nicht damit konfrontieren wollte, aber es geht uns allen mächtig unter die Haut. Zum Glück weiß außer Michele und mir ja niemand, wo du bist, aber er sitzt an dem Tisch, an dem er mit dir immer gesessen hat und wartet. Ich rede so wenig mit ihm wie nur möglich, aber er versucht natürlich immer wieder herauszufinden, wo du bist, ob du kommst und wie es dir geht.“
    „Und was sagst du?“
    „Dass ich nicht weiß, wo du bist, dass du bestimmt nicht kommst und dass es dir ganz blendend geht. Keine Ahnung, ob er mir das glaubt oder nicht!“
    Lara wandte sich ab und versuchte, ihren heftigen Atem unter Kontrolle zu bringen. Ihre Stimme zitterte hörbar. „Und sonst?“
    „Er sieht verdammt schlecht aus und wenn du mich fragst, dann nimmt ihn das Ganze ziemlich mit. Ich soll dir natürlich bestellen, dass er dich unbedingt sehen und mit dir reden muss und ich sage ihm immer, dass ich nichts für ihn tun kann, aber er gibt nicht auf. Es ist ein Bild des Jammers.“
    „Das freut mich, genau so hat er es auch verdient!“
    „Findest du? Willst du dich nicht doch wenigstens einmal mit ihm treffen? Vielleicht hat er ja wirklich gute Gründe dafür, dass er das gemacht hat.“
    „Die hat er ganz sicher, aber ich will sie nicht wissen“, erwiderte sie heftig. „Wir haben uns nichts mehr zu sagen, das steht fest.“
    „Wenn ich dich so ansehe, frage ich mich, ob du ihn nicht vielleicht doch immer noch liebst.“
    „Das tue ich ganz bestimmt nicht.“
    „Bist du sicher?“
    „Absolut sicher.“
    „Na, wenn du meinst,“ Gaia zuckte die Schultern, „aber was ich dir eigentlich vorschlagen wollte, ist folgendes: du könntest im Lokal meiner Mutter arbeiten, wenn du magst, sie sucht händeringend noch jemanden für den Service. Eins der Mädchen ist schwanger und wird wohl ab April ausfallen und wenn es auf den Sommer zugeht, ist es schwierig, jemanden zu finden, der zuverlässig ist und dem man vertrauen kann. Wenn du willst, rede ich mal mit ihr. Du kannst es ja einfach mal versuchen, wenn es dir nicht gefällt, dann hörst du eben wieder auf! Leider kann ich dir nichts anderes anbieten, wir sind nun mal ein Clan von Gastronomen“, sie lachte.
    „Kein Problem - das wäre wunderbar, danke! Ich hoffe nur, dass ich das auch kann, schließlich habe ich es nie richtig gelernt.“
    „Das haben viele nicht, die diesen Job machen, keine Sorge, du schaffst das schon. Es kann allerdings manchmal etwas anstrengend werden!“
    „Ist mir recht.“
    Alles war besser, als zu Hause zu sitzen und nachzudenken, soviel stand für Lara

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