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Eine Luege macht noch keine Liebe!

Eine Luege macht noch keine Liebe!

Titel: Eine Luege macht noch keine Liebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Gambrinus
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sympathisch bin“, scherzte er.
    „Bist du ja auch, keine Frage!“, konterte Valerie, „und ich hoffe, wir haben in den nächsten Tagen noch Gelegenheit, unsere neue Bekanntschaft ein bisschen zu vertiefen!“
    „An mir soll es nicht liegen. Ich hoffe nur, Lara sieht das genau so. Was meinst du?“
    Er wandte sich zu ihr und sie spürte, wie sich unter dem Tisch sein Oberschenkel gegen den ihren presste. Sie sah ihn an und versank für einen Moment in seinen unergründlichen Augen, die in diesem Licht erstaunlich hellblau waren.
    „Was meinst du?“ wiederholte er leise seine Frage. „Würde dir das gefallen?“
    „Stört es dich denn gar nicht, dass uns die anderen beobachten?“ versuchte sie abzulenken.
    „Wer beobachtet uns denn?“, neckte er sie unbeeindruckt und wandte den Blick nicht von ihr. Der Druck an ihrem Bein verstärkte sich.
    „Deine Freunde natürlich“, ihr Atem ging unwillkürlich schneller und sie starrte auf seinen vollen Mund, um den – wie sie erwartet hatte – ein Lächeln spielte. Wieder fiel ihr das kleine Grübchen in seinem markanten Kinn auf.
    „Lass sie doch. Sie sehen eine wunderschöne Frau, die sich mit einem Mann unterhält, dem sie gefällt. Und der ihr eine Frage gestellt hat, die sie noch beantworten muss.“
    „Was für eine Frage?“ Lara hatte den Faden verloren.
    „Es ging darum, etwas zu vertiefen, erinnerst du dich nicht? Ich möchte es gerne sehr weit vertiefen!“
    Sein Lächeln verstärkte sich, als er ihre Verlegenheit bemerkte.
    „Du bist einfach unwiderstehlich - wenn man dich so sieht, wirkst du ja richtig schüchtern!“
    „Bin ich ja auch!“, bestätigte Lara irritiert, doch in Gedanken schlug sie sich an die Stirn. Lieber Gott, was redete sie da bloß? Das war der allergrößte Blödsinn, den sie seit langem von sich gegeben hatte und dabei sollte sie flirten und sich amüsieren, was das Zeug hielt!
    Sie griff nach ihrem Glas und trank hastig einen Schluck Wasser, während sie ihm einen kurzen Seitenblick zuwarf. Sein Lächeln hatte sich von spöttisch zu unwiderstehlich vertieft. Lara spürte, wie sie ein heißer Blitz durchzuckte, und stand auf.
    „Entschuldigt mich, ich gehe mal an die frische Luft. Ich kann sowieso fast nichts mehr essen, es war ganz schön viel bisher.“
    Sie ignorierte Valeries fragenden Blick und schaffte es bis vor die Tür, ohne irgendwelche Kellner anzurempeln. Draußen war es kalt, doch diese Kälte tat ihren glühenden Wangen gut.
    Valerie hatte also recht gehabt, sie hatte es deutlich in seinen Augen gesehen. Er wollte sie und nun war es für ihn wohl an der Zeit, seine Offensive zu starten! Und sie? Wie sollte sie sich nun verhalten?
    Wut kroch plötzlich in ihr hoch, eine heillose, unbändige Wut auf – ja, auf wen? Das war genau das Schwierige daran. Eigentlich war sie wütend auf Andreas, der ihre selbstsichere, spielerische Gewandtheit im Umgang mit Männern zur Strecke gebracht und es geschafft hatte, sie dermaßen zu verunsichern, doch ihr war auch klar, dass sie selbst es gewesen war, die sich all das hatte antun lassen. Und solange Alessandro sie so unverblümt reizte - und er fand offensichtlich unvermindert Gefallen daran – würde ihre Gelassenheit nicht von selbst zurückkehren. Was also sollte sie jetzt tun?
    Sie musste sich bald entscheiden, das war ihr plötzlich klar, denn es hatte wahrscheinlich nicht viel Sinn, es mit Hinhaltetaktik zu versuchen. Entweder sie ging auf sein Tempo ein und überließ ihm die Führung und die Dinge würden so laufen, wie er es wollte, oder sie entschied sich dagegen, dann musste sie das Spiel aber allmählich abbrechen, ehe sie zu weit gegangen war und nicht mehr umkehren konnte.
    Lara fühlte sich wie ein Teenager, der Angst vor der eigenen Courage hat. Einerseits, gestand sie sich ein, fand sie ihn tatsächlich ungemein anziehend, aber andererseits hatte sie ein mulmiges Gefühl. Sie schob es auf ihre bittere Enttäuschung, dass sie sich so verunsichert fühlte, schließlich war sie eine erwachsene Frau, für die Sex das normalste auf der Welt sein sollte. Warum also stellte sie sich jetzt so dämlich an?
    „Wenn du dich nicht bald zusammenreißt, dann hat Andreas gewonnen ...“, ihr war nicht bewusst, dass sie diesen Satz laut gesagt hatte und sie zuckte fast zusammen beim Klang ihrer eigenen Stimme.
    Doch als hätte sie nur endlich die richtige Erkenntnis gebraucht, war ihr plötzlich klar, wie sehr diese stimmte. Ihr passierte nur, was sie zuließ – und

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