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Eine magische Nacht. Roman

Titel: Eine magische Nacht. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natale Stenzel
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rufen, wenn …«
    Phil runzelte die Stirn und meinte: »Ehrlich gesagt, ich neige dazu, Ihnen das zu glauben. Wenn ich an Riordans beschützerische Haltung bei unserem Eintreffen denke, scheint das alles sehr wahrscheinlich zu sein. Unglücklicherweise ändert die Reinheit von Kanes Absichten nichts an der Tatsache, dass er ein ernstes Tabu verletzt hat, als er seine Kräfte mit Ihren auf diese Weise verband. Darüber können wir nicht hinwegsehen.« Er richtete den Blick auf den Angeklagten.
    Kleinlaut schaute Kane zu Janelle hin und dann wieder zu dem Hohen Druiden. »Als ich das Gesetz gebrochen habe, war ich mir über die Schwere des Verstoßes im Klaren. Damit will ich sagen, dass ich es nicht aus mangelndem Respekt vor allen Anwesenden getan habe, sondern wegen meiner persönlichen Gefühle für meinen Bruder und für Dr. Corrington. Und ich möchte hinzufügen, dass ich es nicht bedaure.« Er machte eine Pause. »Wie auch immer, ich weiß, der Rat muss …«
    »Warte!«, unterbrach ihn Janelle voller Panik. »Bevor hier jemand formale Geständnisse ablegt oder ein Urteil fällt, würde ich gerne wissen, wovon wir hier eigentlich sprechen. Was ist denn so falsch an dem, was er getan hat, und was wird geschehen, wenn man ihn für schuldig befindet?«
    Phil zuckte mit den Schultern. »Wie ich bereits erklärt habe, geht es hier nicht um eine kleine Ordnungswidrigkeit, selbst wenn die besten Absichten vorliegen. Die Kräfte, über die Sie beide verfügen, können fatale Folgen haben, wenn sie miteinander verbunden werden. Wir können es uns nicht leisten, in unserer Reaktion auf ein solches Delikt nachsichtig zu sein. Was die Konsequenzen für die Gesetzesbrecher angeht … In der Vergangenheit haben wir sie ins Exil geschickt, gelegentlich wurde sogar die Todesstrafe verhängt.«
    Janelle zuckte zusammen. »
Die Todesstrafe?
Aber das war doch wohl ein Extremfall, der sicherlich nicht von den besten Absichten inspiriert war. Okay, okay. Also, es
     geht doch darum, dass Sie wirklich
auf gar keinen Fall
wollen, dass sich ein solcher Vorfall wiederholt. Richtig?«
    »Richtig. Das ist der Punkt, auf den es ankommt. Oder einer davon. Aber wie es aussieht, können wir ihm nicht vertrauen, dass er es nicht wiederholt, wenn es um eine gute Sache geht. Sie haben gesehen, wie wenig er es bereut hat. Und wenn wir schon dabei sind, wir sind auch nicht gerade begeistert von
Ihrem
Mangel an Kontrolle.« Demonstrativ hob Phil eine Augenbraue. »Mit Ihrer Unbesonnenheit und Ihrer Unfähigkeit, den Glamour effektiv einzusetzen, bringen Sie uns alle in Gefahr.«
    »Unbesonnenheit …« Janelle machte ein langes Gesicht. »Sie meinen, weil ich Dr. Hoffmann nicht mit einem Glamour belegen konnte?«
    »Ja. Und auch wenn wir Ihnen die Gabe nicht nehmen werden, weil Sie sie im eigentlichen Sinne ja nicht missbraucht haben, muss ich darauf bestehen, dass Sie uns wenigstens erlauben … «
    »Warten Sie!« Janelle holte tief Luft. »Geben Sie mir einen Moment. Ich muss nachdenken. Vielleicht möchten Sie lieber zurücktreten?«, scherzte sie halbherzig.
    Tatsächlich hatte sie das Gefühl, kurz vor dem Explodieren zu stehen. Konnte sie das tun? Es war gewaltig. Und gerade jetzt wäre dies ein größeres Opfer als je zuvor, so gescheitert, wie ihr Leben im Augenblick aussah, nachdem sie den Job verloren und nichts anderes in Aussicht hatte.
    Sie dachte an Cindy und Riordan. Wo wären sie jetzt ohne ihre Gabe? Völlig vernarbt, verletzt, und möglicherweise tot. Und was war mit diesem Baby, das den Darmverschluss hatte? Wäre Lexie ohne Janelles magische Heilkraft gestorben? Diese Fähigkeit, die sie von den Druiden erhalten hatte, war ein solches Wunder und besaß ein riesiges Potenzial, Gutes zu bewirken.
    Sicher, die öffentliche Bloßstellung war ein beständiges Risiko für eine Frau, die ihre Heilgabe ausübte, aber sie wäre bereit, das für das übergeordnete Wohl auf sich zu nehmen. Es war etwas anderes, das ihr wirklich Sorgen machte. Der Mangel an Kontrolle. Der Mangel an Wissen. Der Mangel an Erfahrung. Vielleicht gehörte diese Gabe in größere Hände, als ihre es je sein könnten. Heiligere Hände, oder zumindest doch Hände, die in den Künsten der Druiden besser geschult waren. Was sie besaß, waren die Hände einer Ärztin. Die Hände einer Wissenschaftlerin.
    Das hieß aber nicht, dass die geborene Heilerin in ihr nicht doch leicht zurückschreckte. Okay, vielleicht sogar ganz schön heftig zurückschreckte. Vor dem

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