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Eine magische Nacht. Roman

Titel: Eine magische Nacht. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natale Stenzel
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Diese hier werde ich nicht versäumen.«
    Phil hob die Schultern und nickte. »Ich darf aber doch wohl annehmen, dass Sie verstehen werden … nun, ich möchte, dass Sie sich aus diesem Prozess heraushalten. Ich habe nicht vor, Sie da einzubinden. Ich werde sicherstellen, dass die Verhandlung fair ist, aber ich denke doch, dass Ihnen auch klar ist, dass Sie nicht objektiv sein können.«
    Leise nuschelnd bekundete Oberon sein Einverständnis und sagte dann laut: »Aber ich werde mich einschalten, wenn ich es für nötig befinde.«
    Phil räusperte sich, und die Druiden bildeten einen lockeren Halbkreis hinter ihm, so dass sie nun alle Kane, Janelle und Oberon gegenüberstanden. Der Hohe Druide erhob seine Stimme. »Die Gerichtsverhandlung gegen den Puka Kane Oberon ist eröffnet. Wir sind zusammengekommen, um uns ein Urteil über die Fortschritte des Pukas im Hinblick auf Sühne und Läuterung zu bilden, und um zu hören, was er bezüglich anderer Dinge, die für die Druidengemeinschaft von Bedeutung sind, zu seiner Verteidigung vorzutragen hat.«
    Janelle, die sich gegen das drohende Unheil auflehnte, das sich in Phils formalem Ton andeutete, räusperte sich. »Bevor Sie mit Vorwürfen um sich werfen, möchte ich als Hüterin von Kane jeden daran erinnern, dass er damals wie heute aus freiem Willen hier erschienen ist. Er selbst hat die Möglichkeit
geschaffen,
Wiedergutmachung zu leisten für das, was er in der Vergangenheit getan hat. Bis zum heutigen Tag könnte er genauso gut fröhlich sein Puka-Leben weiterführen, während Riordan noch immer in diesem blöden Stein eingeschlossen wäre. Aber das ist nicht der Fall. Dank Kanes Gewissen.«
    Mein Gewissen, hmm? Das warst du.
Es war ein Flüstern, das sie in ihrem Kopf hörte.
    Nein. Vielleicht habe ich dir geholfen, dich daran zu erinnern. Aber du besitzt dein eigenes Gewissen. Du bist nicht böse.
    Es folgte ein Geflüster von Gedanken, eine Liebkosung ihrer Seele. Worte waren es nicht, aber sie wusste, was es war. Liebe. Janelle entspannte darin.
    »Wir werden ihr Argument ernst nehmen, Dr. Corrington«, murmelte der Hohe Druide und fügte bedeutungsvoll hinzu: »Und wir nehmen zur Kenntnis, wo Ihre Loyalitäten liegen.«
    »Schön. Meine Objektivität ist wie weggeblasen. Das gebe ich zu. Ich bin parteiisch. Ich halte zu Kane. Aber meine Unterstützung verschleudere ich nicht einfach so. Sie werden noch wissen, denke ich, welche Meinung ich ursprünglich von ihm hatte.«
    »Sehr gut sogar. Ich glaube, Sie beschrieben ihn damals als ›durchgeknallten Rächer von einem Puka‹?« Phil schien es Spaß zu machen, sich daran zu erinnern.
    Janelle vermied es, Oberon und Kane anzusehen, auch wenn sie das Echo ihres Lachens im Kopf hörte. »Okay, vielleicht habe ich so etwas gesagt.«
    »Und, ähm, ›Robin Gutfiesling‹ gehörte auch dazu.«
    »Ja. Gut.« Janelle machte ein finsteres Gesicht. »Das sage ich ja. Wir können uns jetzt ein Bild machen, denke ich.«
    »Ja, ich denke, das können wir tatsächlich.« Phil lächelte nun ganz offen. »Sie haben Ihre Meinung über ihn also geändert?«
    »Ja.« Sie verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Wenn ich Sie recht verstehe, haben Sie sich ein Urteil über den Puka gebildet. Unschuldig? Geläutert?«
    Sie hob das Kinn und hatte den Mund für die Antwort schon geöffnet, als sie zu Kane hinübersah. Sie dachte daran, wie sie sich geliebt hatten. Sie dachte an alles, was sie zusammen unternommen hatten, und fragte sich kurz, ob Kane irgendetwas davon inszeniert haben könnte, um sie zu manipulieren. Dann dachte sie daran, wie sehr er sich um sie sorgte und wie niedergeschmettert er war, als er glaubte, sie getötet zu haben. Keine Frage, er liebte sie.
    »Meine Antwort ist Ja. Mein Urteil lautet: unschuldig. Ist das noch von Bedeutung? Mein Urteil, meine ich.«
    Der Hohe Druide dachte nach. Janelle fragte sich, ob er wusste, dass sie sich kompromittiert hatte; ob er wusste, dass sie
     und Kane Liebe gemacht hatten.
    Sie hörte, wie Kane hinter ihr tief seufzte. »Sag’s ihm. Es ist nicht gut, wenn du es nicht tust.«
    »Oh, pst! Jetzt schon?« Janelle winkte ab. In ihrem Ton lauerte die Panik.
    »
Sag’s
dem Hohen Druiden. Ehrlich, es nicht zu tun würde niemandem nützen.«
    Janelle blieb stur und schwieg weiter.
    An ihrer Stelle antwortete Kane: »Sie kann nicht meine Richterin sein. Sie kann nicht einmal mehr meine Hüterin sein. Das ist vorbei. Sagen wir einfach, dass wir einen Interessenkonflikt

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