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Eine Marcelli geht aufs Ganze

Eine Marcelli geht aufs Ganze

Titel: Eine Marcelli geht aufs Ganze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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öffnete, schaute sie ihn an. Angst und Bedauern sprachen aus ihrem Blick.
    Keiner von ihnen sagte etwas. Er war nicht sicher, was ihre Gründe dafür waren. Seiner war, dass er es nicht schon wieder falsch machen wollte. Schließlich streckte er einfach die Arme aus. Sie rannte zu ihm und warf sich in seine Umarmung.
    Er drückte sie an sich. »Irgendwann werden wir es schon noch richtig machen«, murmelte er.
    Sie nickte. »Meinst du, das wird schon bald passieren?«
    Er lachte leise. »Das hoffe ich doch sehr.« Er atmete tief durch. »Du weißt, dass du immer noch in Schwierigkeiten steckst?«
    Sie kuschelte sich enger an ihn. »Ich weiß. Es ist okay.«
    Seltsam, wie es das mit einem Mal tatsächlich war.

19. KAPITEL
    K elly betrachtete sich in dem vom Boden bis zur Decke reichenden Spiegel. Sie hob ihr linkes Bein ein wenig höher, versuchte, die perfekte Linie zu finden.
    »So ist es gut«, sagte Miss Angelina anerkennend. »Strecken. So wie Kelly, Mädchen. Seht ihr, wie sehr sie sich anstrengt?«
    Kelly spürte einen scharfen Schmerz in ihrem Bein und ihrer Hüfte, aber sie ignorierte ihn. Perfektion hatte ihren Preis. Wie oft hatte man ihr das gesagt? Der Ballettunterricht war der einzige Ort, an dem sie nicht immer alles vermasselte, also war sie entschlossen, ihr Bestes zu geben.
    Gegen ihren Willen glitt ihr Blick von ihrem eigenen Spiegelbild zu dem Fenster hoch oben in der gegenüberliegenden Wand. Sie konnte ein Stück blauen Himmel und Palmwipfel erkennen. Wenn sie die Augen schloss, konnte sie sich vorstellen, die Brandung des Meeres zu hören. Sie wusste, wenn sie fragte, würde Francesca mit ihr nachher an den Strand fahren. Sie würden quatschen und Spaß haben. Francesca würde kein Wort mehr darüber verlieren, dass Kelly sich bei ihrem Vater entschuldigen sollte, auch wenn Kelly wusste, dass Francesca das immer noch wollte.
    Kelly war klar, dass es richtig wäre, aber es war schwer, die Worte auszusprechen. Schwer und Furcht einflößend. Denn was, wenn er doch in Wirklichkeit immer noch böse war? Was, wenn es nicht reichte, zu sagen, dass es ihr leidtat? Was, wenn sie ihm nicht wichtig war?
    »Und drehen«, sagte Miss Angelina.
    Die Anweisung traf Kelly unvorbereitet. Sie begann, sich zu drehen, doch dann passierte irgendetwas und sie fiel. Ihr Knöchel verdrehte sich schmerzhaft, und sie knallte auf den Boden.
    »Kelly!«
    Sie schaute auf und sah Francesca auf sich zueilen. Die Notizen für ihre Dissertation lagen zerstreut auf dem Boden. Miss Angelina hockte neben Kelly.
    »Wo tut es weh?«, fragte die Lehrerin und streckte die Hand nach Kellys Knöchel aus. »Der ist nicht gebrochen, glaube ich. Wahrscheinlich nur eine leichte Zerrung.«
    Der Schmerz schoss durch ihren Körper, doch das war es nicht, was Kelly zum Weinen brachte. Stattdessen kamen die Tränen, weil sie müde war und sich verzweifelt wünschte, dass ihr Dad stolz auf sie wäre und sie vielleicht sogar liebte, aber was, wenn dem nicht so war?
    Es war zu viel. Alles. Sie wollte einfach nur nach Hause. Als Miss Angelina ihr half, aufzustehen und Gewicht auf ihren verletzten Knöchel zu bringen, war es so viel einfacher, sich in den Schmerz fallen zu lassen, die Augen zu verdrehen und ohnmächtig zu werden.
    Sam stürmte ins Haus. »Geht es ihr gut?«, fragte er Francesca, die gerade die Treppe hinunterkam.
    »Ja, alles in Ordnung. Der Arzt sagt, es ist nur eine Zerrung, keine Verstauchung, und am Montag wird sie sich schon wieder das Herz aus dem Leib tanzen.«
    »Ich glaube, ich kann nicht mehr.« Er stellte seine Aktentasche auf den Boden und lockerte die Krawatte. »Diese Woche war die reinste Hölle.«
    »Wem sagst du das?«, murmelte Francesca.
    »Zum Glück ist schon Freitag.«
    »Oh, gut.«
    Er schaute sie an. »Du klingst nicht glücklich darüber, dass die Woche fast vorbei ist.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Wie du schon sagst, es kam eins zum anderen.«
    Er nahm seine Krawatte ab und zog das Jackett aus. »Wir verbringen einfach ein ruhiges Wochenende zusammen. Nur wir drei. Wie klingt das?«
    »Gut.«
    Francesca lächelte, aber er merkte, dass ihr etwas auf der Seele lag. Bevor er sie jedoch danach fragen konnte, trat sie einen Schritt zurück und zeigte nach oben. »Warum siehst du nicht nach unserer Patientin?«
    »Klar.« Er gab ihr einen flüchtigen Kuss, dann ging er die Treppe hinauf.
    Kelly lag auf ihrem Bett, den rechten Fuß auf zwei Kissen gebettet. Sam setzte sich auf den Rand der Matratze.
    »Eine

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