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Eine Marcelli geht aufs Ganze

Eine Marcelli geht aufs Ganze

Titel: Eine Marcelli geht aufs Ganze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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gefiel Sam gar nicht. »Du darfst nach dem Unterricht gerne irgendwohin gehen. Ich hatte nicht vor, dich hier einzusperren.« Zumindest nicht immer. »Ich werde gleich mit ihr reden, wenn ich runtergehe. Ich bin sicher, sobald sie weiß, dass ich damit einverstanden bin, werdet ihr nachmittags zusammen eine Menge Spaß haben.«
    »Ich bin lieber allein als mit ihr zusammen.«
    Wütend funkelte Kelly ihn durch den Spiegel an. Sie trug bereits ihre Trainingskleidung, den schwarzen Body, schwarze Strumpfhosen und den kurzen Rock. Ihre Füße hielt sie in der klassischen Ballerina-Pose – Hacken zusammen, die Zehen leicht nach außen zeigend. Allein der Anblick bereitete Sam schon Rückenschmerzen.
    »Außerdem bin ich zu alt für einen Babysitter.« Sie sprach zwar leise, doch die Wut in ihrer Stimme war unüberhörbar. »Besorg mir einfach einen Fahrer mit Wagen, und ich komme klar. Egal, was für ein Auto. Es muss keine Limousine sein.«
    Er richtete seine Krawatte ein letztes Mal und griff nach seinem Sakko. »Gut zu wissen, dass du so flexibel bist, aber ich werde dir kein Auto besorgen.«
    »Du musst es ja nicht kaufen, nur mieten oder so.«
    »Nein.«
    »Ich will Doreen nicht hier haben. Sie ist gruselig.«
    »Dann kannst du auch nicht zum Ballettunterricht und wirst den Tag in meinem Büro verbringen müssen, weil ich dich nicht alleine zu Hause lasse.«
    Aus Kellys Augen sprühten förmlich Funken. »Ich wusste, dass du das sagst. Du bist so anstrengend. Nie denkst du daran, was für mich gut wäre.«
    Ja, genau. »Daran denke ich den ganzen Tag. Unglücklicherweise unterscheiden sich unsere Auffassungen, was für dich gut ist, grundlegend voneinander. Wenn Doreen dich in irgendeiner Weise misshandelt, werde ich sie nicht nur feuern, sondern sie auch verhaften lassen. Bis dahin hast du sie am Hals.«
    »Warum kann sich nicht Francesca um mich kümmern? Sie ist total cool.«
    Das fand er auch. Unglücklicherweise hatten sie sich in der letzten Woche nur zwei Mal gesehen – er musste sich um Kelly kümmern und arbeiten, sie an ihrer Dissertation arbeiten, da blieb nicht viel Zeit für Zweisamkeit. Ihre beiden Treffen waren gemeinsame Abendessen mit Kelly gewesen. Nicht gerade die romantische, sexy, sinnliche Beziehung, die er sich vorgestellt hatte.
    »Francesca hat ein eigenes Leben. Sie hat dir schon mehr als genug von ihrer Zeit geschenkt. Ich werde sie nicht bitten, den Fahrer für dich zu spielen.«
    Kelly verschränkte die Arme vor der Brust. »Das bringt mich nicht gerade dazu, dich zu mögen.«
    Immerhin nannte sie ihn weder einen unausstehlichen Mistkerl, noch rannte sie aus dem Zimmer, was vermutlich schon ein Fortschritt war.
    »Du musst mich auch nicht mögen«, erwiderte er. »Ich bin dein Vater, nicht dein Freund.«
    Ihre Augen verengten sich. »Du hast dich schlaugemacht, oder? Auf den Satz bist du doch nicht von alleine gekommen.«
    Das Klingeln an der Tür enthob ihn einer Antwort. Doreen war unten und würde vermutlich aufmachen, aber trotzdem verließ Sam das Badezimmer und ging in den Flur, um zu hören, wer gekommen war. Morgens um neun bekam er normalerweise keinen Besuch.
    Kelly drängte sich an ihm vorbei und stürmte die Treppe hinunter. Sie rannte ins Foyer und sprach mit Doreen, die sich daraufhin in die Küche zurückzog. Kurz danach betrat Francesca das Haus.
    Sams anfängliche Freude über ihren Anblick wich einer gewissen Neugierde, als er sah, dass Kelly sie fest umarmte.
    »Du bist gekommen«, sagte sie. »Du hast mich gerettet.« Sie senkte die Stimme, als sie ihren Vater näher kommen sah. »Doreen ist einfach schrecklich.«
    Sams Neugierde wich einer leichten Verärgerung. Er erkannte, was seine Tochter vorhatte.
    Francesca zog an einer von Kellys roten Locken. »Du kennst die Frau doch kaum.«
    »Sie riecht komisch«, flüsterte Kelly.
    Um Francescas Mundwinkel zuckte es verräterisch. Sie schaute zu Sam hinüber. »Ah, der Geschäftsmann. Dieser Anzug lässt dich reich und mächtig aussehen.«
    »Unglücklicherweise scheint sich in meinem Haus niemand davon beeindrucken zu lassen.« Ernst schaute er seine Tochter an. »Kelly, hast du Francesca angerufen, damit sie dich zum Unterricht fährt?«
    Teenzilla verdrehte die Augen. »Puh. Ich habe die Vorstellung einfach nicht ertragen, den ganzen Sommer mit der da zu verbringen.« Sie zeigte in Richtung Küche. »Ich musste etwas unternehmen. Ich wusste, dass du mir keinen Wagen besorgst.«
    Francesca wirkte überrascht. »Du

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