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Eine Marcelli geht aufs Ganze

Eine Marcelli geht aufs Ganze

Titel: Eine Marcelli geht aufs Ganze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Experiments nicht angesprochen hätte, um dir zu helfen, hätten wir uns nie kennengelernt.«
    »Du könntest versuchen, Kelly die Geschichte zu erzählen. Vielleicht würde sie dann lernen, dass gute Manieren durchaus Vorteile haben.«
    »Das bezweifle ich.« Mit den Fingerspitzen strich er ihr über den nackten Arm. »Du hast mir gefehlt.«
    »Du mir auch.«
    »Willst du über Nacht bleiben?«
    »Mehr als du ahnst, aber was ist mit Kelly?« »Hast du Lust, dich heute Abend reinzuschleichen?« Es zuckte um ihre Mundwinkel. »Das hab ich noch nie gemacht. Bringt es Spaß?«
    »Ich habe gehört, es ist aufregend und antörnend.« Sie lachte. »Das weißt du natürlich nicht aus eigener Erfahrung, richtig?«
    »Ich?« Er tat schockiert. »So etwas tue ich nicht. Ich bin ein ehrlicher Mann.« Er beugte sich vor und küsste sie. »Kelly ist normalerweise gegen zehn Uhr im Bett.«
    »Dann warte ich um elf an der Haustür«, flüsterte sie. Der Gedanke brachte sein Blut in Wallung. »Ich kann es kaum erwarten.«
    »Das kannst du nicht machen«, sagte Sam irgendwann gegen zwei Uhr in der Nacht.
    Francesca streckte sich neben ihm aus, wobei ihre nackten Beine seinen Körper berührten. »Natürlich kann ich das. Und vor allem will ich es. Es wird ein paar Wochen dauern, bis du jemand Neuen gefunden hast. Sag Kelly, dass sie Doreen nur noch diese Woche täglich ertragen muss. Der vierte Juli ist ein Freitag und ein Feiertag. In der nächsten Woche fahre ich sie dienstags und donnerstags. Ich bin sicher, Doreen weiß diese Regelung genauso zu schätzen wie deine Tochter.«
    Er stützte sich auf einen Ellbogen und schaute Francesca tief in die Augen. »Und was hast du davon?«
    »Ich mag Kelly. Es bringt mir Spaß, Zeit mit ihr zu verbringen.« Sie presste die Lippen aufeinander. »Wenn sie sich nicht gerade wie ein Monster benimmt.«
    »Was ist mit deiner Dissertation?«
    Sie strich ihm über den Rücken. »Du sprichst gerade mit der Frau, die eine vollständige Gliederung erstellt hat. Da staunst du, was?«
    Er war hin- und hergerissen. Einerseits war er kurz davor, ihr Geld anzubieten, andererseits hätte er gern beteuert, dass sie ihm nichts schuldig war.
    »Ich möchte das wirklich gerne tun«, sagte sie. »Sei einfach großzügig und sag Ja. Oder besser noch, zeig mir deine Großzügigkeit auf körperliche Weise. Sei einfallsreich. Überrasche mich mit ...«
    Sie stieß einen spitzen Schrei aus, als er sie plötzlich auf den Bauch drehte. »Was tust du da?« Ihre Stimme wurde von dem Kissen gedämpft.
    Zärtlich biss er ihr in den Po. »Ich überrasche dich.«
    Den ganzen Morgen über summte Francesca vor sich hin. Sie hatte in der Nacht kaum geschlafen, hätte aber nicht glücklicher sein können. Sam Reese war ein Mann, der wusste, was man mit dem Körper einer Frau anstellen konnte. Befriedigung war nicht einmal ansatzweise das richtige Wort für das Gefühl, das ihren Körper erfasst hatte.
    Sie nahm ihren Kalender aus der Handtasche und blätterte durch die Seiten. Wenn sie sich in den nächsten Wochen ein paar Tage um Kelly kümmern wollte, musste sie Zeit für das Schreiben ihrer Dissertation einplanen. Die Gliederung zu erstellen war eine Sache, aber alle Informationen zusammenzustellen und zu verarbeiten, das war etwas ganz anderes.
    Sie blockte mehrere Stunden an verschiedenen Tagen ein, dann blätterte sie zurück, um nach den Daten ihrer Experimente zu schauen. Das in Sams Gebäude war gerade einmal drei Wochen her, das davor fünf Wochen und ...
    Francesca runzelte die Stirn, als ihr Blick auf das kleine dreidimensionale Kästchen fiel, das sie zwei Tage nach dem Experiment in der alten Mission eingezeichnet hatte. An dem Tag hatte sie einen Rollstuhl benutzt und Touristen terrorisiert. Zwei Tage später hatte ihre Periode eingesetzt.
    Sie blätterte einen Monat zurück. Da war wieder das Zeichen, das den Anfang markierte. Sie blätterte vor. Kein Kästchen. Nicht einmal ein Hauch von einem Kästchen. Schockiert schlug sie den Kalender zu.
    Das kann nicht sein, dachte sie und versuchte, die Panik zu unterdrücken. Das ist nicht möglich. Sie hatten ein Kondom benutzt. Jedes einzelne Mal. Das wusste sie. Sie war ja dabei gewesen.
    Drei Stunden später starrte sie das Pluszeichen auf dem weißen Plastikstäbchen an. Ihr Kopf war leer. Sie konnte nicht denken, nicht atmen, es nicht glauben.
    Das passiert nicht, sagte sie sich. Das ist nicht möglich. Auf gar keinen Fall konnte sie schwanger sein.

11. KAPITEL
    I

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