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Eine Marcelli geht aufs Ganze

Eine Marcelli geht aufs Ganze

Titel: Eine Marcelli geht aufs Ganze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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sollte sie nicht auch viel Milch trinken, um ihren Kalziumhaushalt zu stärken?
    Ein Klopfen an der Tür unterbrach ihren Gedankengang. Sie richtete sich auf und erhob sich. Das ist bestimmt Brenna, sagte sie sich auf dem Weg zur Tür. Ohne Zweifel wollte ihre Schwester darüber reden, was passiert war und ...
    Es war Sam.
    Francesca starrte ihn an. Er lächelte.
    »Ich dachte, du könntest einen Freund gebrauchen«, sagte er.
    Er sah gut aus. Zu gut. Er trug Shorts, ein T-Shirt, und seine Haare waren wie so häufig leicht zerzaust. Bei seinem Anblick begann ihr Herz schneller zu klopfen. Tränen traten ihr in die Augen. Sie hatte das dumpfe Gefühl, kurz vor einem Weinkrampf zu stehen.
    Sie trat zur Seite, um Sam hereinzulassen.
    »Geht es dir gut?«, erkundigte er sich.
    Sie nickte und schluckte. »Danke, dass du vorbeigekommen bist. Das ist wirklich nett.«
    »Ich konnte nicht aufhören, daran zu denken, was gestern auf der Party passiert ist. Ich wollte sichergehen, dass du die Bombe, die deine Eltern haben platzen lassen, überlebt hast.«
    Sie deutete aufs Sofa und ging dann zum Fenster, wo sie die Vorhänge öffnete und die Morgensonne einließ.
    »Ich bin immer noch dabei, das alles zu verarbeiten«, gestand sie und setzte sich neben Sam. »Ich kann nicht glauben, dass ich einen Bruder habe. Er existiert schon die ganze Zeit, und meine Eltern haben ihn nie erwähnt.«
    Er verzog den Mund. »Erzähl mir nichts über elterliche Geheimnisse«, murmelte er.
    Sie wollte widersprechen, ihm sagen, dass ihre Eltern nicht mit seiner Mutter vergleichbar waren, aber dann schoss ihr durch den Kopf, dass es offensichtlich doch einige Gemeinsamkeiten gab.
    Sie erzählte ihm, was ihre Eltern ihnen mitgeteilt hatten. »Ich schätze, nachdem sie ihn zur Adoption freigegeben hatten, haben sie versucht, ihr Leben weiterzuführen.« Sie zuckte mit den Schultern. »Aber ehrlich, ich kann nicht sagen, ob sie uns unsertwegen oder ihretwegen nie von ihm erzählt haben.«
    »Ich hasse Lügen«, sagte Sam.
    Francesca erschauderte, hatte sie doch selbst gerade ein riesiges Geheimnis. Sie würde es Sam noch sagen – das musste sie nicht nur, sie wollte es auch. Es war nur eine Frage des Zeitpunkts. Sie wollte, dass die Beziehung zwischen ihm und Kelly ein wenig stabiler war – und sie wollte noch ein wenig mehr Zeit mit Sam verbringen. Sie wusste, dass, sobald sie ihm die Schwangerschaft gestand, nichts mehr so wäre wie zuvor.
    War es so schlimm, sich zu wünschen, dass er sie noch ein paar Tage länger gern hatte?
    Bevor sie ihre eigene Frage beantworten konnte, rutschte Sam zu ihr herüber und zog sie an sich. Sie kuschelte sich an seine warme Brust und entspannte sich.
    »Ich wollte dich gestern Abend nicht im Stich lassen«, sagte er. »Aber ich hab angenommen, dass deine Familie bei dem Gespräch keine Zuschauer wollte.«
    »Ist schon gut. Wir haben die Party mehr oder weniger verlassen, um uns mit unseren Eltern auszusprechen. Gott sei Dank engagiert meine Mom für solche Feiern immer Personal, das sich um alles kümmert. Wir wussten, für das leibliche Wohl unserer Gäste ist gesorgt und irgendjemand würde das Feuerwerk entzünden.«
    »Kelly und ich sind zum Pier hinuntergegangen, um uns das Feuerwerk dort anzusehen. Sie war die ganze Zeit über ziemlich normal, was echt nett war. Ich denke, den Streit deiner Familie mit anzuhören hat sie geschockt.«
    »Sollte sie das Thema noch mal aufbringen, sag ihr einfach, dass wir wie jede andere Familie auch sind. Wir werden wütend und kommen drüber hinweg. Mein Großvater verstößt immer mal wieder irgendwelche Familienmitglieder. Aber irgendwann ist dann alles vergeben und vergessen, und das Leben nimmt seinen gewohnten Lauf. Zumindest so normal, wie es uns eben möglich ist.«
    Sam gab ihr einen Kuss auf den Scheitel. »Ich wünschte, ich könnte etwas tun.«
    »Das weiß ich zu schätzen. Aber um jemanden zu zitieren, den wir beide kennen: Für diese Art von Problemen hast du nicht mit unterschrieben.«
    Er schaute sie an. »Francesca, du bist in den letzten Wochen mein Rettungsanker gewesen, an den ich mich klammern konnte. Wenn du nicht da gewesen wärst, als Kelly aufgetaucht ist, weiß ich nicht, was passiert wäre.«
    Bei seinen Worten musste sie lächeln. »Danke.«
    »Genau das meine ich. Jetzt bin ich mal dran. Ich will dir helfen. Ich weiß vielleicht nicht viel darüber, wie man Kinder aufzieht oder mit großen Familien umgeht, aber ich arbeite im Security-Bereich.

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