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Eine Marcelli gibt nicht auf

Eine Marcelli gibt nicht auf

Titel: Eine Marcelli gibt nicht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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doch wohl nicht wirklich gesagt, oder?
    Entsetzen und Beschämung machten sich in ihr breit – ein Gefühl, das langsam schon zur Gewohnheit wurde.
    Zach lehnte sich auf dem Sofa zurück und schüttelte den Kopf. »Wie ich sehe, hast du deine Hausaufgaben gemacht«, meinte er ruhig.
    Sie konnte nicht erkennen, ob er nur ein bisschen verärgert oder total sauer war. »Na ja, könnte man so sagen. Ich weiß gern ein bisschen mehr über die Leute, für die ich arbeitete, und du hast ja einen gewissen Ruf.« Sie schüttelte den Kopf. »Aber ich meinte das nicht böse. Es tut mir leid. Anscheinend schaffe ich es nicht, mein Gehirn einzuschalten, bevor ich den Mund aufmache.«
    Interessiert sah er sie an. »Liegt das an den Umständen oder an mir?«
    »Ich weiß nicht. Vielleicht an beidem.«
    »Wollen wir noch mal von vorn anfangen?«, fragte er lächelnd. »Sozusagen auf beiden Seiten reinen Tisch machen?«
    »Sehr gern.«
    Er streckte ihr die Hand entgegen. »Dann ignorieren wir jetzt einfach die Tatsache, dass du mich unwiderstehlich sexy findest, und ich tue mein Möglichstes, dich nicht anzumachen. Abgemacht?«
    Gerade wollte sie seine Hand ergreifen, als ihr die Bedeutung seiner Worte bewusst wurde. Sie anmachen? Sollte das heißen, dass er sie ... attraktiv fand?
    Es war ja nicht so, dass sie eine schlechte Meinung von sich hatte. Männer fanden sie anziehend. Sie hatte Verabredungen, Liebhaber. Aber Zach war nun mal nicht irgendein Mann. Er war ein Irrsinnstyp. Seine Freundinnen waren Starlets und Models.
    Bei der Riesenauswahl an Frauen, die ihm zur Verfügung standen, war sie, Katie, nichts weiter als ein Appetitanreger, eher zweite als erste Wahl.
    »Abgemacht«, sagte sie und legte ihre Hand in seine.
    Die Hitze, die wie ein elektrischer Stromschlag durch ihren Arm schoss, ließ sie beinahe laut auflachen. Okay, ein Problem hatten sie gelöst, aber an der Sache mit ihren verrückt spielenden Hormonen musste sie dringend noch arbeiten.
    Schnell zog sie die Hand zurück und griff nach der Aktentasche. »Also, wollen wir über die Party reden?«
    »Sicher. Das lenkt mich von meinem höllischen Tag ab.«
    »Stressiger Fall?«
    »Schlichtungstermin.« Er ließ die Hände in den Schoß sinken. »Das Paar war seit über zwanzig Jahren verheiratet. Die Frau ist zu Hause geblieben, um sich um die Kinder zu kümmern. Kaum ist er vierzig, beschließt er, dass er eine jüngere und besser aussehende Ehefrau braucht. Echt typisch.«
    Katie war sich nicht sicher, was sie mit dieser Information anfangen sollte. »Wen hast du vertreten?«
    »Die Frau. Wir haben einen guten Vergleich für sie erzielt. Ich denke, die eigentliche Frage ist: Warum hat sie den Typen überhaupt geheiratet?«
    »Wahrscheinlich weil sie ihn geliebt hat.«
    Zach sah sie an. In seinen dunkelblauen Augen blitzte Verärgerung auf, und sein Mund war zu einem zynischen Lächeln verzogen. »Davon bekomme ich bei meiner Arbeit nicht viel zu sehen. In meiner Welt funktionieren Beziehungen nicht, und die Kinder sind fast immer diejenigen, die den höchsten Preis dafür zahlen müssen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Entschuldigung. Ich versuche, jetzt nicht mehr so negativ zu sein.«
    »Oh, ist schon okay. Ganz offensichtlich machst du dir Sorgen um die Menschen, für die du arbeitest. Ich finde das gut.«
    Er lächelte. »Katie, ich bin ein gemeiner, verdammt harter und abgebrühter Anwalt. Ich mache mir keine ›Sorgen‹.«
    Er hatte recht – seinem Ruf nach zu urteilen, war er ein knallharter Gegner. Nach allem, was man so hörte, war er clever, rücksichtslos und stets auf seinen Vorteil bedacht. Angesichts dieser Aussagen und in Anbetracht seines Rufes als Ladykiller war sie davon ausgegangen, dass Zach egoistisch war und sie ihn daher definitiv nicht würde leiden können. Aber innerhalb der letzten fünf Minuten hatte er sie schon zweimal überrascht und eines Besseren belehrt. Zum einen mit seinem großzügigen Angebot, zu vergessen, was auf der Hazienda passiert war, und jetzt gerade mit seiner Bemerkung über die Kinder, die am meisten unter den Eheproblemen der Eltern leiden mussten.
    Vielleicht hatte sie ihn voreilig verurteilt. Vielleicht steckte ja ein echter Mensch unter der Oberfläche des Hais. Vielleicht mochte sie ihn sogar.
    »Okay. Genug von rechtlichen Dingen. Ich muss eine ziemlich große Wohltätigkeitsveranstaltung planen.« Sie zog mehrere Hefter aus der Aktentasche. »Ich habe mir die Unterlagen angesehen, die du mir gegeben hast,

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