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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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angelaufen, als wäre er mein persönlicher Droide.«
    »Umso besser.« Er stand auf, tätschelte ihr sanft die Schulter, ging hinüber an den Schrank und blickte grübelnd auf die diversen edlen, dort aufgehängten Jacken. »Und heute schreibst du den Bericht?«
    »Heute habe ich frei.«
    »Oh.« Ein teures Jackett aus schwarzer Seide in den Händen, blickte er sie an. »Wenn du möchtest, kann ich sicher ein paar meiner Nachmittagstermine umlegen.«
    Was, wie Eve dachte, gleichbedeutend wäre mit der Änderung eines großen Schlachtplans. In Roarkes Welt war jedes Geschäft ein komplizierter, profitabler Krieg. »Ich bin bereits ausgebucht«, erklärte sie denn auch und runzelte unweigerlich abermals die Stirn. »Ich gehe einkaufen«, murmelte sie leise. »Schließlich brauche ich noch ein Hochzeitskleid.«
    Er bedachte sie mit einem breiten Lächeln, denn er wusste, dass ein solcher Satz aus ihrem Mund die größte Liebeserklärung war. »Kein Wunder, dass du so gereizt bist. Dabei habe ich dir bereits gesagt, dass ich mich darum kümmern werde, wenn es dir lieber ist.«
    »Mein Hochzeitskleid suche ich lieber selbst aus. Und ich kaufe es auch selbst. Schließlich heirate ich dich nicht deiner verdammten Kohle wegen.«
    Immer noch lächelnd schob er seine Arme lässig in das Jackett. »Und warum heiratest du mich?«
    Ihr Stirnrunzeln verstärkte sich, doch eine seiner besten Eigenschaften war endlose Geduld. »Soll ich dir vielleicht mehrere Antwortmöglichkeiten vorgeben?«
    »Weil du ein Nein als Antwort niemals akzeptierst.« Sie stand breitbeinig auf dem Podest neben dem Bett und vergrub die Hände in den Taschen ihrer Jeans.
    »Dafür kriegst du nur einen halben Punkt. Versuche also noch mal.«
    »Weil ich verrückt bin.«
    »Auch mit dieser Antwort gewinnst du sicher keine Reise für zwei Personen in die Tropenwelt auf Stern Fünfzig.«
    Gegen ihren Willen fing sie an zu lächeln. »Vielleicht, weil ich dich liebe.«
    »Vielleicht.« Zufrieden kehrte er zu ihr zurück und legte seine Hände auf ihre schmalen, doch muskulösen Schultern. »Wie schlimm kann ein solcher Einkauf denn schon sein? Schließlich brauchst du nur ein paar Programme in den Computer einzugeben, dir ein Dutzend passender Kleider anzugucken und zu bestellen, was dir am besten gefällt.«
    »Genau das hatte ich auch vor.« Sie rollte mit den Augen. »Aber das lässt Mavis ganz einfach nicht zu.«
    »Mavis.« Er erbleichte. »Eve, sag mir, dass du nicht mit Mavis zum Einkaufen gehst.«
    Dank seiner Reaktion hellte sich ihre Stimmung tatsächlich etwas auf. »Sie hat da diesen Freund. Einen Designer.«
    »Großer Gott.«
    »Sie sagt, er ist einfach super. Braucht nur einen einzigen größeren Erfolg, um sich einen Namen zu machen. Er hat ein kleines Atelier in SoHo.«
    »Lass uns durchbrennen und woanders heiraten. Jetzt, auf der Stelle. So wie du bist, siehst du fantastisch aus.«
    Sie bedachte ihn mit einem Grinsen. »Kriegst du etwa Angst?«
    »Ich bin vollkommen panisch.«
    »Gut. Dann sind wir ja jetzt quitt.« Sie beugte sich vor und gab ihm einen Kuss. »Jetzt kannst du dir während der nächsten Wochen Gedanken darüber machen, was ich an unserem großen Tag wohl trage. Jetzt muss ich aber wirklich los.« Sie tätschelte ihm begütigend die Wange. »Mavis und ich treffen uns in zwanzig Minuten vor dem Eingang des Geschäfts.«
    »Eve.« Roarke packte ihre Hand. »Du wirst doch wohl nichts Lächerliches tun?«
    Sie riss sich von ihm los. »Ich heirate, oder etwa nicht? Was, bitte, könnte lächerlicher sein?«
    Sie hoffte, er hätte den ganzen Tag daran zu knabbern. Der Gedanke an ihre Ehe war bereits erschreckend, doch die Vorstellung von der Hochzeit – von den eleganten Kleidern, den Blumen, der Musik und all den Gästen – war mehr, als sie ertrug.
    Sie fuhr über die Lexington Avenue in Richtung City, machte eine Vollbremsung und schimpfte laut über einen Verkäufer, der mit seinem rauchenden Gleitstand vor ihr in die Straße bog. Der Verkehrsverstoß als solcher war schon schlimm genug, doch der Gestank verbrannter Sojaburger verschlug ihr regelrecht den Atem.
    Entgegen den Vorschriften zum innerstädtischen Lärmschutz lehnte der Fahrer des hinter ihr stehenden Taxis fett auf seiner Hupe und brüllte laute Flüche in sein Mikrofon. Eine Gruppe mit kleinen Kameras, Computerkarten und Ferngläsern beladener Touristen verfolgte mit großen Augen das allgemeine Treiben, und Eve schüttelte den Kopf, als sich ein schnellfingriger

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