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Eine Reise beginnt

Eine Reise beginnt

Titel: Eine Reise beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliandra Murr
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der mit einer Peitsche durch die Reihen lief. Vorne und hinten auf den Schiffen war eine Art Terrasse, die im hinteren Teil mit einer Zeltplane überdacht worden war. Im vorderen Bereich des Schiffes standen jeweils mehr als eine Handvoll einfach, aber sehr kriegerisch ausgestattete Menschen. Auf dem hinteren Teil der Schiffe hatten sich fünf oder sechs Bogenschützen und ein befehlender Ranghöherer in Stellung gebracht. Auf dem einen, etwas prunkvoller verzierten Schiff standen noch zwei weitere Gestalten. Der eine machte den Eindruck eines Oberbefehlshabers und erfahrenen Kriegsherren. Der andere erweckte einen etwas eher unheimlichen Eindruck. Er war in rot und schwarz gekleidet und man konnte vermuten, dass er am ganzen Körper bemalt war. Sein Haupthaar war zu Zöpfen geflochten, die mit Erde ähnlichem Material verdickt und zu der Form von Widderhörnern erhärtet und gestaltet waren. Der Mann hatte lange blau bemalte Fingernägel und eiskalte stahlblaue Augen. Er machte den Eindruck als wäre er das Befehlen gewohnt und selbst der Kriegsherr wirkte neben ihm eher wie ein Schuljunge.
    „ Das ist ein Targunpriester“, hauchte der Zwerg Koperian zu. Borion Drum Wurwur fühlte sich sichtlich unwohl, als der Kapitän sich bereit machte die Fremden zu begrüßen. Einer der vorderen Krieger des Hauptschiffes trat vor. Der Soldat sagte in einem scharfen und befehlenden Ton:
    „ Die ganzen Mannschaft an Deck! Ich will sehen!"
    Oig gab zwei kurze Befehle und alle Matrosen stellten sich der Reihe nach auf. Selbst der Koch aus der Kombüse und seine zwei Küchenjungen bemühten sich leise fluchend an Deck. Falkran und Silven standen auf und blieben aufmerksam am Mast stehen. Der Zwerg zog Koperian etwas aus der Sicht der Ruderboote.
    „ Sie müssen uns ja nicht gleich zur Kenntnis nehmen", flüsterte er. Koperian wunderte sich über das Verhalten von Borion ging aber ohne Widerstand mit.
    „ Hier ist meine Besatzung werter Herr. Wir segeln nur an ihren Küsten vorbei und führen nichts Böses im Schilde", versuchte der Kapitän locker zu erklären, doch die Targun schienen daran kein Interesse zu zeigen.
    „ Welche Ladung ist auf Schiff“, fragte der Übersetzer im strengen Ton.
    „ Nur ein paar Passagiere, ein Pferd und Proviant bis nach Sebreah, werter Herr“, antwortete Oig.
    „ Ich will sehen alle Menschen von Schiff, Mann“, fauchte der Fremde und gab seinen Soldaten einige kurze Befehle. Diese machten sich daran auf das Segelschiff hinüber zu klettern und die Harvel zu untersuchen. Sie zerrten die Magier nach vorne zu den Matrosen der Harvel und als vier der Targuneraner Koperian und Borion entdeckten stießen sie überraschte Ausrufe aus und schubsten die beiden in Richtung Ruderboote. Der Zwerg bewegte sich unsicher und versuchte immer zwischen Koperian und dem Wasser zu bleiben. Plötzlich war lautes Gezeter zu hören. Ein Targun war in den Laderaum hinunter gestiegen, und als er die unteren Türen geöffnet hatte, war ihm Indo laut zeternd zwischen den Beinen hindurch nach oben gejagt. Nun stob er panisch hoch in die Takelage, wobei er langsam sein Aussehen veränderte. Es schien, als würde er sich auflösen. Koperian flüsterte: „Indo wird unsichtbar!“
    Der Gambur veränderte sich während seiner Flucht. Es sah aus, als würde er schemenhaft, wie in einer Nebelwolke laufen, und seine Umrisse lösten sich dabei immer mehr in Nichts auf. Schließlich war nur noch seine Stimme auszumachen. Der kleine Gambur brüllte vor Schreck, und an diesem Gebrüll konnte man grob ausmachen, dass er sich in die Takelage des Schiffes flüchtete. Mit entschuldigenden Blicken zum Anführer machte sich der Soldat daran dem Gamburen zu folgen. Koperian erweckte großes Aufsehen bei den Targuneranern und Borion fluchte.
    „ Sie haben noch nie einen Elfen gesehen", flüsterte er dem Druiden zu, „das könnte fatale Folgen haben".
    Koperian verstand nicht was der Zwerg meinte, erfuhr es aber im nächsten Moment. Zwei Soldaten erhielten kurze Befehle und kamen auf Koperian zu. Sie packten den Elfen in der Mitte und wandten sich in Richtung ihrer Schiffe. Oig trat zitternd aber doch entschieden vor:
    „ Ich erlaube es nicht, das einer meiner Pa...", sein wütender Protest wurde durch einen harten Schlag auf den Hinterkopf abrupt abgebrochen. Er stürzte auf die Knie, rieb sich benommen den Kopf und fluchte. Koperian musste auf das Hauptschiff klettern und wurde zu dem vermeintlichen Hauptmann und dem Priester

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