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Eine Reise beginnt

Eine Reise beginnt

Titel: Eine Reise beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliandra Murr
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gebracht. Die beiden oberen Targuneraner musterten den Elfen neugierig und abmessend wie ein Tier welches man kaufen will. Koperian fühlte plötzlich, wie eine magische Macht in ihn drang und wie gewohnt blockte er mit Gegenmagie ab. Der Priester schien überrascht und fing an Befehle zu schreien und anscheinend die Seinen vor etwas zu warnen. Bevor sich der etwas verwirrte Druide orientieren konnte spürte er einen dumpfen Schlag und einen beißenden Schmerz am Kopf. Langsam sank er in die Knie und ihm wurde schwarz vor Augen.
     

    Indo hatte Angst, panische Angst. – Was hatten plötzlich fremde, bis an die Zähne bewaffnete Menschen hier an Bord zu suchen? -
    Er hatte sich bis jetzt viel bei Lihn, dem seltsamen Pferd aufgehalten und ihre Art von Sprache kennen gelernt. Lihn sah ihn einfach an und Indo wusste dann plötzlich, was sie von ihm wollte, oder was sie ihm zu sagen hatte. Kurz bevor die Tür aufgerissen wurde, hatte sie ihn gewarnt und er war vor allem deswegen so vor dem Fremden erschrocken. Aber Lihn war nicht die einzige, die unten in Frachtraum mitgereist war. Das kleine Halbelfenmädchen, welches Koperian in Triminort gerettet hatte, war als blinder Passagier an Bord gekommen. Indo nannte sie „Eliáhl“, was auf Elfisch einfach „Mädchen“ bedeutete. Eliáhl hatte das Talent so unscheinbar, wie eine Maus zu sein. Mit ihr war er oft heimlich durch das Schiff geschlichen, um etwas Essbares zu stehlen. Als die Tür aufgerissen wurde, war das Mädchen leise hinter ein paar Strohballen verschwunden und der Fremde hatte sie nicht gesehen. Er hatte sich bei der Flucht Indos umgedreht und war laut rufend hinter dem zeternden Gamburen hergerannt.
    Indo hetzte nach oben, lief schreiend an vielen Beinen vorbei und sprang dann über die Seile in die Segel hinauf. Ein paar Menschen sprachen in einer fremden Sprache. Einer von ihnen folgte dem Gamburen knurrend über die Takelage. Ein Schauer überkam Indo und er spürte ein leichtes Kribbeln. Sein Verfolger war nur noch einen Atemzug von ihm weg und suchte mit den Augen die Segel ab. Indo wollte vor Anspannung aufschreien, als sich der Fremde plötzlich von ihm wegdrehte und schulterzuckend wieder auf das Schiff zurück stieg. Der Halbkobold sah ihm verwundert nach und wandte sich dann den Geschehnissen auf Deck zu. Dass er inzwischen unsichtbar geworden war bemerkte er nicht. Indo sah zu, wie die kriegerischen Menschen Borion und Koperian entdeckten und nach vorne zerrten. Er sah, wie sie seinen Vater auf das andere Schiff zwangen und niederschlugen. Indo stieß einen Schrei aus.
    - Was machen sie mit meinem Vater! -, rasch drehte sich der Gambur wieder dem Segel zu, auf dem er saß, - er wollte zu Koperian! Koperian war in Gefahr! –
    Als er sich wie gewohnt mit den Augen an seinen Händen orientieren wollte, erschrak er und griff ins Leere. Es war nichts da, was er sehen konnte. Indo verlor das Gleichgewicht, viel nach vorne über und stürzte auf das Wasser zwischen den Schiffen zu. Er begann wild um sich zu schlagen und zu rudern, doch weder sah er etwas von sich, noch erwischte er ein Tau oder etwas vom Segel, um sich festhalten zu können. Unsanft schlug er auf das Wasser und ging unter. Panisch versuchte er wieder an die Oberfläche zu kommen, schlug an einen harten Gegenstand und packte blindlings zu. Wieder konnte er weder seine Umrisse, noch seine Arme und Hände ausfindig machen.
    - Nur ruhig lieber Freund und lass die Zeit, sonst tut es dir noch ganz schön leid -, dachte er bei sich und konzentrierte sich auf den harten Gegenstand, eine Eisenkette, an die er sich feste klammerte. - Er konnte sich nicht sehen, was bedeutete das er, warum auch immer, unsichtbar geworden war. Der Halbkobold erinnerte sich an die nächtliche Dunkelheit, in der man sich auch ohne zu sehen bewegen konnte. Er musste sich jetzt einfach erfühlen.-
    Indo schloss die Augen und zog sich an der Kette hoch. Endlich kann er wieder nach oben und schnappte nach Luft. Mit geschlossenen Augen tastete er sich an der Kette entlang lauschte. Alles kam ihm wie ein Alptraum vor. Stimmen in der fremden Sprache waren zu hören. Dann fluchte Oig und beschwerte sich bitterlich über die Behandlung seiner Gäste. Darauf antwortete der Übersetzer der Targuneraner: „Irr und eure Gästä gefangen!“
    Dann hörte Indo, wie ein Kampf entbrannte, der aber fast sofort wieder beendet war. Oig wurde abgeführt und die Matrosen der Harvel mussten sich neuen Befehlsherren unterordnen. Indo

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