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Eine riskante Affäre (German Edition)

Eine riskante Affäre (German Edition)

Titel: Eine riskante Affäre (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Bourne
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Vielleicht würden sie ihm eine Frettchendame suchen.
    »Lass uns von hier verschwinden.« Sie rappelte sich hoch und kroch vor Sebastian über den schwarzen Gang auf den Aufgang zu. »Diese verdammte Dunkelheit, ich werde mir noch den Hals brechen.«
    Adrian hatte Lazarus’ Männer herbestellt, um all die Koffer und Kisten mit Quentins unlauter erworbenen Einnahmen wegkarren zu lassen. Agenten vom britischen Geheimdienst bewachten die Gefangenen und überprüften die Toten. Jemand – Adrian – hatte Pitneys lebloses Gesicht mit einer Jacke bedeckt. Zwar mit bleicher Miene, aber ohne dass ihm übel wurde, half Trevor ihm dabei, die Leichen fortzuschaffen.
    Quentin und seine Waffe waren verschwunden.
    »Über Bord«, warf Adrian Sebastian im Vorbeigehen zu. »Ich habe meine Leute beauftragt, den Kai nach ihm abzusuchen und ihn mir tot zu bringen.«
    Nichts konnte Quentin vor dem Galgen bewahren. Wenn er heute in der Themse starb, bräuchte Claudia nicht mit anzusehen, wie ihr Bruder vor Gericht gestellt wurde. »Gut.«
    »Ich gehe nach Hause und setze Josiah vor die Tür. Was wir durch diese Operation allein an Stricken sparen … « Adrian zog ab.
    Sebastian folgte Jess und fand sie in der Nähe der Brücke, wo sie auf dem Geländer saß, in das sie ihre Füße gesteckt hatte, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Auf einem Schiff fühlte sie sich zu Hause. Sie würde eine gute Figur auf der Flighty Dancer abgeben.
    »Du bist voller Blut.« Jess sprang herunter, ließ das Frettchen aufs Deck plumpsen und marschierte zu ihm. Da war es wieder, ihr unbefangenes, unverblümtes Wesen. »Hab ich vorher gar nicht gesehen. Sie haben mir erzählt, dass Quentin weg ist. Oh, Sebastian – der Reverend!« Sofort war ihre Miene voller Betroffenheit. »Er war zusammen mit mir im Lagerhaus … «
    »Eunice kümmert sich um ihn. Er war wach und hat geredet, als ich gegangen bin.«
    Sie seufzte, und die Umklammerung an seinem Arm lockerte sich. »Ich bin ziemlich schmutzig. Du kannst dir nicht vorstellen, wie dreckig dieser Schrank war. Bei dem ganzen Wasser um sie herum sollte man meinen, sie würden diesen Ort auch mal putzen.« Sie klopfte auf die Reling. »Ich werde dieses Dreckschiff versenken. Ich lasse es über den Kanal segeln, auf halber Strecke in Brand setzen und brennen lassen, bis nichts mehr davon übrig ist. Es ist ein teuflisches Schiff.« Ihr starrer Blick ging über das Deck, über die Toten und schließlich zu Pitneys Leiche. »Und es ist voller Geister. Sebastian, ich muss dir etwas sagen. Ich glaube nicht, dass es einen Unterschied macht, aber ich muss es dir sagen.«
    Jemand hatte ihr wehgetan. Sie vielleicht vergewaltigt. Wenn er noch lebt, werde ich ihn schön langsam um die Ecke bringen . »Was auch immer geschehen ist … «
    »Von meinem Vater darfst du wahrscheinlich nicht viel Zuneigung erwarten«, begann sie in sachlichem Tonfall.
    Die Sonne kam wieder zum Vorschein. Sebastian lachte nicht. Es war ihr bitterernst. »Sehr wahrscheinlich nicht. Jess, du wirst meine Frau. Mir ist völlig egal, was dein Vater denkt. Das sollte es dir auch sein.«
    »Ist es mir ja auch. Wie dem auch sei, er wird so froh sein, Enkel zu bekommen, dass er sich auch dann mit dir abfände, wenn du ein baktrischer Schlangenbeschwörer wärst. Was ich sagen will, ist, dass ich alles, was mir von Whitby gehört, auf ihn rückübertragen werde, ehe ich heirate. Anderenfalls würde ich immer zwischen euch beiden hin- und hergerissen sein. Wenn du mich also willst, wirst du mich völlig mittellos nehmen müssen, denn nur so komme ich zu dir.«
    Eine Frau großer Gesten. Whitby und er würden sich ein paarmal heftig ihretwegen streiten, bevor sie letztendlich die beiden Unternehmen zusammenschließen könnten. Wahrscheinlich auch noch danach. Wenn er und Whitby Meinungsverschiedenheiten hatten, würde er Jess mit auf See nehmen, um sie nicht zu beunruhigen. Sebastian sah eine ganze Menge an Zeit auf See auf Jess zukommen. »Ich werde dir die Geschäftsführung von Kennett Shipping übertragen. Dann kannst du in deiner Freizeit meine Buchführung umgestalten … wenn wir nicht im Bett sind.«
    Jess grinste ihn an. »Du ahnst nicht, wie sehr ich mich darauf freue.«
    Er hatte das Gefühl, dass es jetzt an der Zeit war, sie zu küssen, und begann sogleich damit. »Worauf genau, Jess?«
    »Auf beides.«

Danksagung
    Ich möchte mich bei meiner stets so geduldigen Herausgeberin Wendy McCurdy und meiner Agentin Pam Hopkins dafür

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