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Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Titel: Eine Rose fuer Captain Sparhawk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Jarrett
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Rücken. „Dann machen Sie sich bereit, Miss“, erklärte er grimmig, „denn die Bastarde sind schon da.“
    Rasch drehte Rose sich rasch um, gerade noch rechtzeitig, um den ersten Amerikaner an Bord klettern zu sehen. Und ohne sich damit aufzuhalten, über die möglichen Folgen nachzudenken, riss sie sich von Richards los und überquerte das Deck hin zu dem rothaarigen Mann, der der Anführer zu sein schien. Statt der üblichen Seemannshose trug er eine Kniehose, einen langen grünen Mantel mit Zinnknöpfen und ein einigermaßen sauberes Hemd. Er sah eher wie ein wohlhabender Ladenbesitzer aus als wie ein blutrünstiger Pirat.
    „Wer sind Sie, Sir?“, fragte sie.
    „Gideon Cole, Madam, zu Ihren Diensten.“ Er lächelte und zog mit einer höflichen kleinen Verbeugung seinen Dreispitz vor ihr, als gehörten eine Pistole am Gürtel und ein beschlagener Dolch zur Ausstattung eines Gentlemans dazu. „Darf ich fragen, Madam, ob ich das Vergnügen habe, mit der reizenden Gemahlin des Kapitäns dieses schönen Schiffes zu sprechen?“
    „Sie dürfen nicht fragen, Sir, und Sie werden auf meine Kosten auch kein Vergnügen haben“, erwiderte sie schroff. „Sie maßen sich zu viel an.“
    Rose hob den Kopf etwas höher und forderte Cole damit geradezu heraus, ihr zu widersprechen. Er gibt nur bedeutungslose Schmeicheleien von sich, dachte sie bei sich,süßlicher Unsinn, den er bestimmt jeder Frau sagt, der er begegnet. Sie wusste genau, wie sie aussah, zerzaust und schmutzig in der vom Salzwasser starren Trauerkleidung, und sie wusste auch, dass Männer, die ihr Komplimente machten, nicht ein einziges Wort davon ernst meinten. Sie war nicht Lily und würde niemals so wie sie sein, und sie misstraute jedem, der so tat, als wäre es anders.
    Aber Cole funkelte Rose nur belustigt an. „Dann sind Sie die Tochter des Kapitäns oder und mit dem alten Gentleman zur See gefahren.“
    „Die Lady ist Miss Rose Everard, die einzige Tochter von Sir Edmund Everard“, mischte Richards sich ein, als er sich hinter ihr aufstellte, „und ich rate Ihnen gut, sie wie eine Lady zu behandeln, sonst werden Sie sich mir gegenüber zu verantworten haben.“
    „Ich habe nicht vor, etwas anderes zu tun, Sir“, erklärte der Amerikaner. Auf die Feindseligkeit des Kapitäns ging er ebenso wenig ein wie auf die von Rose kurz zuvor. Er kniff die Augen zusammen und betrachtete sie so eingehend, dass sie errötete. „Weder Ehefrau noch Tochter und auch keine Witwe, trotz dieser Trauerkleider. Zweifellos sind Sie Engländerin und eine Lady. Irgendwie kommen Sie mir bekannt vor, Miss Everard, aber ich kann mir nicht vorstellen, wo wir uns begegnet sein könnten.“
    „Genauso wenig wie ich, Sir, und ich bin mir sicher, dass wir uns noch nie getroffen haben.“ Mit einer ungeduldigen Geste strich sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Der Himmel allein mochte wissen, was aus ihrem Hut geworden war. „Sie hören mir jetzt zu, Captain Cole, und wenn Sie nicht …“
    „Ich bin nicht der Captain, Miss“, unterbrach Cole sie. „Ich bin nur der Lieutenant, und ich bin gekommen, um die Übergabe durch diesen Gentleman hier anzunehmen und Sie alle zu meinen Gefangenen zu machen.“
    „Sie werden nichts dergleichen tun, bis ich mit Ihrem Kapitän gesprochen habe!“
    Richards nahm ihren Arm und trat zu ihr. „Hüten Sie gegenüber diesem Schurken lieber Ihre Zunge, Miss“, warnte er sie. „Lassen Sie lieber mich mit ihm verhandeln.“
    Aber Rose drängte sich an ihm vorbei. „Kapitulieren Sie nicht, Captain“, sagte sie freundlich. „Jedenfalls nicht, bis ich mit seinem sogenannten Kapitän gesprochen habe.“
    Cole lachte. „Ach, wie gern ich das höre! Nickerson Sparhawk als ‚sogenannter Kapitän’!“
    „Nun“, fuhr Rose Cole an, „dann werde ich uns beiden einen Gefallen tun und ihm das ins Gesicht sagen!“
    „Ach, Miss Everard, tun Sie das nicht!“, bat Richards, den plötzlich der Mut verließ. „Machen Sie sich nicht die Mühe, mit diesen Kerlen herumzustreiten.“
    Rose seufzte ungeduldig. „Ich streite nicht. Ich versuche nur zu behalten, was rechtmäßig meiner Familie gehört, und das kann ich nur tun, indem ich mit diesem Mr Sparhawk spreche.“
    „Gehen wir, Miss!“, flehte Richards. Die Flagge unter seinem Arm hatte er vergessen. „Der Mann ist Black Nick Sparhawk, und er hat zahlreiche Schiffe gekapert! Es gibt keinen übleren und verwegeneren Yankee in diesen Gewässern, Miss, und wir werden von Glück

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