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Eine stuermische Braut

Titel: Eine stuermische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Gewässern.«
    »So scheint es sich zu verhalten.«
    Logan schaute zu, als sie einen erneuten Segelwechsel befahl. Zwar begriff er nicht jeden Zweck, der damit verbunden war, nahm aber an, dass sie die Bühne für den kommenden Kampf bereitete.
    Freilich überließ sie das Steuerrad wieder Griffiths, als die Esperance ruhig lief, nahm Logan das Fernglas ab und richtete es auf die andere Fregatte. Diesmal versuchte sie, den hinteren Teil auszuspionieren.
    Die Männer auf der Fregatte bemerkten, dass sie beobachtet wurden. Sofort ließ der Kapitän alle Segel setzen und schoss vorwärts, so schnell der Wind es erlaubte.
    Linnet lächelte. Sie senkte das Glas, schätzte den Abstand zwischen den Schiffen ab, ging zur vorderen Reling und lehnte sich hinüber.
    »Tommy, Burton, Calloway!«, rief sie, »macht Pfeil und Bogen und die Glutpfanne bereit und kommt hoch! Aber haltet alles versteckt vor dem Schiff vor uns, und wenn ihr hier oben seid, auch unterhalb der Reling!«
    »Aye, Captain!«
    Zwei Minuten später kletterten drei junge Seeleute die Leiter hinauf. Logan half dem ersten, eine Pfanne mit glühenden Kohlen hinaufzuhieven, die sie vorsichtig am Heck absetzten. Die drei ließen lange Bogen über das Deck schlittern und kletterten dann selbst hoch. In den Händen trugen sie Pfeile mit gezackten Spitzen, die in Pech getunkt waren.
    Die Burschen ließen die Pfeile bei den Bogen liegen und schauten Linnet an. Sie kam zu ihnen, hatte den Blick aber auf die Fregatte gerichtet, die hart am Heck angekommen war.
    »Sie stehen mit der Armbrust bereit, um unsere Segel in Flammen zu setzen, aber eure Bogen müssten eine größere Reichweite haben. Wie nah müsst ihr ran, um den größten Teil ihrer Segel ausschalten zu können? Es müssen nicht alle sein, aber die Hauptsegel sollten brennen.«
    Weil die Esperance langsamer fuhr, rückte die Fregatte rasch näher.
    Die Burschen kniffen die Augen zusammen und schürzten die Lippen.
    »Nur noch ein kleines Stück«, sagte einer von ihnen.
    »Sobald ihr bereit seid, könnt ihr nach Belieben feuern.« Linnet drehte sich weg und ging zum Steuer zurück.
    Logan nahm seine Stellung mehr oder weniger hinter ihrem Rücken ein und schaute zu, wie die jungen Männer ohne weitere Anweisung abwarteten, sich unverständliche Worte über Wind und Abstände zumurmelten, wie sich dann einer hinunterbeugte und die Glutpfanne entzündete, abgedeckt durch die hohe Wand des Achterdecks. Mit einem Auge behielten sie die Fregatte im Blick, als sie nach ihrem Bogen tasteten, einen Pfeil einlegten und ihn entzündeten. Wie auf Verabredung erhob sich das Trio, zog die langen Bogen sanft zurück und ließ die Pfeile fliegen.
    Sie warteten nicht einmal ab, um zu beobachten, wie die Segel Feuer fingen, sondern bückten sich noch einmal. Es dauerte keine Minute, bis die nächsten drei Pfeile flogen -schnell und zielsicher. Mit insgesamt nur neun Pfeilen hatten sie beinahe alle rückwärtigen Segel der Fregatte entflammt und die Mannschaft panisch aufgescheucht.
    Von einer Sekunde auf die andere fiel die Fregatte zurück.
    Linnet kehrte zu den Burschen zurück und schlug ihnen anerkennend auf die Schulter.
    »Ausgezeichnet!« Auf dem Schiff hinter ihnen herrschte alles andere als Ruhe. »Großartige Arbeit. Und jetzt geht wieder nach unten. Wir müssen noch eine Fregatte brutzeln.«
    Logan schaute der Fregatte nach, die rasch zurückfiel. Das Schiff besaß noch nicht einmal mehr genug Segel, um auch nur langsam dahinzudümpeln. Wie lange würde es dauern, bis die Sektenmänner an Bord die Küste erreichten? Und überhaupt, welche Küste?
    Es konnte als sicher gelten, dass die erste Fregatte inzwischen gesunken war - allerdings sehr langsam. Viel Zeit für die Mannschaft an Bord, das Schiff aufzugeben.
    »Volle Segel setzen!«
    Linnets Befehl verscheuchte solche Grübeleien. Die Esperance unter seinen Füßen sprang los wie ein von der Kette gelassener Jagdhund. Was würde sie mit dem dritten Schiff anstellen - demjenigen, welches die Meuchelmörder beförderte? Er kehrte an seine Position neben ihr zurück, während Griffiths das Steuer bediente, und folgte ihren Blicken zur letzten Fregatte - die unaufhaltsam im Meer versank.
    Mit dünnen Lippen schaute Linnet dem Schauspiel zu, bis sie schließlich ein undeutliches Geräusch ausstieß.
    »Zehn Strich an Steuerbord.« Griffiths gehorchte, und der Bug der Esperance schwang elegant nach Norden. Linnet befahl mehrere Segelwechsel und schätzte dann die

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