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Eine stuermische Braut

Titel: Eine stuermische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Kommandoschiff geklärt haben. Falls wir tatsächlich entern, sollten wir schnell sein. Das ist wie ein Überfall - wir gehen rein, wir erledigen das, wofür wir gekommen sind, und gehen tout de suite wieder raus - habt ihr verstanden?«
    Nachdem die Frage ein paar Sekunden später weitergegeben worden war, schallte ihr ein »Aye« von den Decks zurück.
    »Gut.« Linnet sprach weiter, und ihre Worte wurden wieder weitergegeben. »In dem Moment, in dem alle zurück sind, drehen wir ab nach Plymouth und hetzen die Bastarde dorthin. Ich glaube eigentlich nicht, dass sie die Verfolgung aufnehmen, aber wer weiß? Falls sie es doch tun, könnten wir abdrehen und sie attackieren, aber ...«, ihr Blick fiel auf Logan, »... heute ist es unsere Pflicht, Major Monteith sicher nach Plymouth zu bringen. Daher werden wir so weit wie möglich Kurs halten.«
    Logan trat näher.
    »Sag ihnen, dass sie sich nicht zurückhalten sollen, wenn sie auf dunkelhäutige Männer mit schwarzem Tuch um den Kopf treffen. Denn dann handelt es sich um Mitglieder der indischen Sekte, die sich ebenfalls keinen Zwang antun. Sie sind geradezu begierig darauf, jeden zu töten, der ihnen in die Quere kommt. Auf jede nur erdenkliche Weise.«
    Linnet nickte und schaute Griffiths an. Der erste Offizier gab Logans Worte weiter.
    »Viel Glück!«, rief Linnet, »und jetzt bezieht eure Posten!«
    Wieder rührte sich die Crew. Einige gingen nach unten an die Kanonen, andere nahmen neue Stellungen ein und warteten auf Linnets Befehl, die Segel zu wechseln, als die beiden unbeflaggten Fregatten weit hinten am Heck ihr Wendemanöver beendet hatten und auf jeder Seite des Kielwassers der Esperance auftauchten.
    Wie angekündigt, gab Linnet den Befehl, alle Segel zu setzen. Über Kopf wurde die Leinwand freigelassen; sie entrollte sich in wenigen Sekunden, und dann rauschte der Wind hinein und füllte sie - und die Esperance sprang förmlich vorwärts.
    Anfangs fielen die verfolgenden Fregatten zurück. Aber dann blähten sich frische Segel in ihrer Takelage, strafften sich, und sie kamen voran.
    Irgendwie hatte Logan das Gefühl, von Jagdhunden verfolgt zu werden. Weiter hinten war die dritte Fregatte gezwungen, alle Segel zu setzen, um mithalten zu können.
    »Bootsmann - Nachricht an den Waffenkommandanten.« Mit leichter Hand lenkte sie das Steuerrad und hielt Kurs. »Nachdem wir mit der Wendung angefangen haben, kann er die Backbordkanonen nach Belieben abfeuern.«
    »Aye, Ma’am.« Claxton zeigte auf Jimmy, der nach unten rannte, um den Befehl zu überbringen.
    Ein merkwürdiges Schweigen breitete sich aus, das nur durch die Wellen gebrochen wurde, die an den Schiffsrumpf klatschten, oder durch das heisere Krächzen einer Möwe.
    Logan erkannte diese einschläfernde und gleichzeitig nervenzerfetzende Ruhe, bevor die Schlacht ausbrach - ein Augenblick, der überall auf der Welt gleich war und in dem niemand auch nur einen überflüssigen Atemzug verschwendete.
    »Sie haben unsere Herausforderung angenommen und schließen schnell auf.« Linnet schaute zu Griffiths hinüber, der ihre Worte weitergab. »Aber sie sind nicht in der Lage, so schnell die Richtung zu wechseln wie wir. Sie wissen, was Sie zu tun haben, welche Segel Sie einzuholen haben und welche zu trimmen. Welchen Winkel wir brauchen, um den Wind einzufangen. Wir haben es oft genug durchgepaukt, also halten Sie sich jetzt bereit ... wenn ich den Befehl gebe, auf mein Wort hart nach Backbord.«
    Sie warteten. Die gesamte Mannschaft hielt still, erwartungsvoll und bereit zugleich, und wagte kaum zu atmen. Für Logan war es genauso wie das Warten auf den Befehl zum Durchladen. Gefechtsbereite Anspannung summte durch die Luft; und doch hatte jeder einzelne Mann sich fest im Griff, selbstsicher und beinahe zitternd.
    Logan wartete ebenfalls, er stand neben Linnet. Die Faust ruhte auf dem Heft seines Schwertes, als er nach achtern blickte und zuschaute, wie die Schiffe näher und immer näher rückten ... und noch näher. Linnet hielt Kurs. Sie schaute über die Schulter, einmal, zweimal, schätzte die Entfernung ab, hielt das Steuerrad aber immer noch fest.
    Mit zusammengebissenen Zähnen stieß er einen Fluch aus. Es hätte nicht viel gefehlt, und er hätte an sie appelliert, denn wenn sie sich nicht bald rührte, würde das Schiff backbords die Esperance ganz sicher in zwei Teile spalten ...
    »Jetzt!« Linnet riss das Steuerrad hart herum.
    Griffiths half ihr, das Rad zu drehen und zu drehen.
    Das

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