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Eine stuermische Braut

Titel: Eine stuermische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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kaum registriert hätte - und dass dieser Anblick keinerlei Wirkung auf sie ausüben und keinen bleibenden Eindruck hinterlassen würde.
    Stattdessen ... lag ein gefallener Engel nackt in ihrem Bett, und ihr Puls hämmerte immer noch.
    Nachdem Edgar, John und die anderen Männer am Strand angekommen waren und den Fremden zum Haus und hinauf in ihr Schlafzimmer geschleppt und ihn auf ihr Bett gehievt hatten, hatte sie Muriel geholfen, ihn zu versorgen. Sie hatte ihrer Tante geholfen, ihm die Kleidung auszuziehen und seine kräftigen Muskeln entblößt, hatte geholfen, ihn zu baden und abzutrocknen, hatte seine Wunde genäht und verbunden. Kaum verwunderlich, dass ihr nach dieser Anstrengung immer noch heiß war.
    Und sie hoffte, dass ihre Tante die ungewöhnliche Röte auf ihren Wangen darauf zurückführen würde.
    Muriel und sie hatten die Wunde gründlich versorgt und bandagiert. Nach und nach war er wieder aufgetaut, das Blut war wieder normal durch seine Adern geflossen, und er hatte auch wieder normal geblutet; in dieser Hinsicht war es ein Vorteil gewesen, dass er im eisigen Wasser gelegen hatte. Sie hatten es nicht geschafft, ihm ein Nachthemd überzuziehen; noch nicht einmal eines von ihrem Vater hatte passen wollen. Und wie schwierig es gewesen war, mit den schweren Armen und dem schweren Körper des Mannes umzugehen ... stattdessen hatte Muriel zusätzliche Decken besorgt.
    »Hier sind die Backsteine.« Will drückte die Tür mit der Schulter auf und kam herein. In den Händen trug er zwei mit Flanell umwickelte Steine, die auf dem Küchenherd vorgewärmt worden waren.
    Die anderen - Brandon, dreizehn Jahre alt und fast so groß wie Will, Jennifer, zwölf, die achtjährige Gillyflower und Chester - folgten ihm mit ebenfalls mindestens einem Stein in der Hand.
    Linnet hob die Daunendecke an, griff sich einen Stein und platzierte ihn auf der Decke, die den Körper des Fremden einhüllte. Sie arbeitete sich einmal um ihn herum, sodass er schließlich wie in einem erhitzten Hufeisen lag, das von seinem Oberkörper bis rund um seine sehr großen Füße reichte. Kaum hatte sie den letzten Stein an seine Stelle gebracht, stopfte sie die Daunendecke wieder um ihn.
    Dann trat sie zurück und betrachtete ihren Patienten.
    »Mehr können wir nicht tun. Jetzt heißt es abwarten.«
    Die Kinder blieben noch eine Weile stehen und verschwanden erst, als der Mann sich weiterhin nicht rührte. Linnet blieb bei ihm.
    Sie war unruhig, ängstlich und auf seltsame Weise wachsam und hatte keine Ahnung, was an diesem Mann sie dazu brachte, auf und ab zu marschieren. Warum nur fiel ihr Blick immer wieder auf das Gesicht dieses gefallenen Engels, während sie ihn innerlich lautlos beschwor, am Leben zu bleiben?
    Hin und wieder blieb sie am Bett stehen und legte ihm die Hand auf die Stirn.
    Seine Stirn blieb eiskalt.
    Tödlich kalt.
    Trotz allem, was sie getan hatten, war es durchaus möglich, dass er nicht wieder aufwachen würde. Geschweige denn, sich erholen.
    Warum um alles in der Welt das Leben eines Fremden ihr so viel bedeutete - sie hatte keine Ahnung. Aber sie wollte unbedingt, dass er am Leben blieb. Wollte mit aller Kraft, dass er lebte, und zwang ihm ihren Willen beständig auf.
    Es war schlicht nicht hinnehmbar, dass erst ein gefallener Engel in ihr Leben stürzte und dann starb, bevor sie auch nur die Farbe seiner Augen kennengelernt hatte. Es geschah nicht jeden Tag, dass Engel vom Himmel fielen - oder in der Bucht angespült wurden. Und in all ihren sechsundzwanzig Jahren waren ihre Augen noch nie auf einen Mann wie ihn gefallen, mochte er nun wach sein oder im Koma liegen. Sie wollte mehr über ihn erfahren, sehnte sich geradezu danach.
    Ein gefährliches Verlangen, ja, vielleicht. Aber wann war sie je vor der Gefahr zurückgeschreckt?
    Der Nachmittag verflüchtigte sich, ohne dass der Zustand ihres Patienten sich veränderte. Sie seufzte, als der Abend anbrach. Die Kinder kamen nochmals mit warmen Steinen, und sie half, die kalten Steine gegen die warmen auszutauschen. Die Kinder polterten wieder die Treppe hinab und freuten sich auf ihr Abendessen, während sie die Vorhänge vorzog und einen letzten prüfenden Blick auf den Mann warf, bevor sie zur Tür eilte.
    Ihr Blick fiel auf die Dinge, die sie auf der hohen Schlafzimmerkommode neben der Tür abgelegt hatte. Linnet hielt inne, betrachtete nochmals die Gestalt, die so still in ihrem Bett lag, und ergriff die drei Gegenstände - die einzigen, die er außer seiner

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