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Eine stuermische Braut

Titel: Eine stuermische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Kleidung noch bei sich getragen hatte.
    Das lange Messer - ein feines Stück, viel feiner, als man es im Besitz eines Matrosen vermuten würde.
    Der Säbel - mit Sicherheit die Waffe eines Kavalleristen, oft gebraucht und liebevoll geschliffen.
    Sie hatte den Jungen aufgetragen, beide Klingen zu polieren. Das Futteral des Säbels wäre unter Umständen noch zu retten.
    Bei dem dritten Gegenstand handelte es sich um einen hölzernen Köcher. Höchst merkwürdig. Wie Will richtig vermutete, hatte der Mann ihn in Ölzeug verpackt in einer Lederschlinge getragen; da er selbst nicht in der Lage gewesen war, die Schlinge aufzuschneiden, hatten sie die Schultergurte auftrennen müssen, um ihm den Köcher abzunehmen. Das Holz war ausländisch; sie nahm an, dass es sich um Rosenholz handelte. Die Messingbefestigung, die die hölzernen Streben zusammenhielt und ein Ende des Köchers verschloss, machte ebenfalls den Eindruck, von irgendwo anders her zu stammen, von einer fremden Küste.
    Linnet nahm alle drei Gegenstände an sich, schaute noch einmal zurück aufs Bett, auf den dunklen Kopf, der still und schweigend auf ihren Kissen lag, drehte sich um und ging zur Tür hinaus, die sie schweigend hinter sich schloss.
    Logan erwachte in dem dunklen Zimmer.
    In einem weichen Bett, mit dem Duft einer Frau.
    Das hatte er sofort registriert. Was den Rest betraf ...
    Wo zum Teufel bin ich?
    Ganz vorsichtig öffnete er die Augen und schaute sich um. Sein Kopf tat weh ... pochte, schmerzte. So schlimm, dass er vor Schmerz kaum blinzeln konnte. Als er es doch tat, sah er einen Kamin auf der anderen Seite des Zimmers mit einem Haufen glühender Kohlen in einem Feuer.
    Wo um alles in der Welt halte ich mich auf?
    Er versuchte nachzudenken, schaffte es aber nicht. Sobald er die Stirn runzelte, verschlimmerte sich der Schmerz. Er bewegte sich kaum merklich und stellte fest, dass er zwar keinen Verband um den Kopf hatte, dass sich aber eine lange und breite Bandage um seinen Oberkörper wand.
    Er war also verwundet worden.
    Wie? Wo? Wann?
    Die Fragen reihten sich in seinem Kopf. Antworten blieben allerdings aus.
    Dann hörte er Stimmen. Aus der Ferne, durch Wände und Türen, obwohl sein Gehör so scharf schien wie immer ...
    Kinder. Die Stimmen gehörten Kindern. Kleinen Kindern, zu hell und kreischend, um nicht mehr jung zu sein.
    An Kinder konnte er sich nicht erinnern.
    Aufgescheucht und verunsichert bewegte er die Arme, dann die Beine. Alle Gliedmaßen funktionierten kontrolliert. Nur sein Kopf schmerzte so heftig. Behutsam stieß er die Brocken beiseite, die er als eingehüllte Backsteine erkannte, und rutschte auf die Bettkante.
    Dumpf beharrte sein Gedächtnis darauf, dass irgendwo Feinde lauerten, wenngleich er sich an nichts Genaueres erinnern konnte. War er gefangen genommen worden? Befand er sich in feindlichem Lager?
    Mit äußerster Sorgfalt zog er sich im Bett hoch, schwang die Beine über die Kante und setzte sich auf. Das Zimmer schwankte förmlich hin und her, bis er sich stabilisiert hatte.
    Ermutigt stand er auf.
    Das Blut schoss ihm in den Kopf.
    Er brach zusammen.
    Krachte dumpf zu Boden, schrie beinahe auf - hätte aufschreien können -, als sein Kopf auf die Holzdielen traf. Er stöhnte, hörte Schritte auf irgendeiner Treppe, versuchte, sich langsam aufzurichten.
    Die Tür flog auf.
    Auf einen Ellbogen gestützt drehte er den Kopf und schaute sich um, er wusste genau, dass er zu schwach und zu hilflos war, sich zu verteidigen. Es war aber auch kein Feind, der hereingestürmt war.
    Sondern ein Engel mit rotgoldenem Haar, so hell und feurig wie eine Flamme, und dieser Engel ließ den Blick durch das Zimmer schweifen, fand ihn und kam zu ihm gerannt.
    War er etwa gestorben und im Himmel gelandet?
    »Tölpel! Warum zum Teufel müssen Sie unbedingt aufstehen? Sie sind verwundet, Dummkopf!«
    Also doch kein Engel. Noch nicht mal der Himmel. Sie zankte ihn weiter aus und überprüfte zornig seine Bandagen, bevor die kleinen, erstaunlich kräftigen Hände seinen Arm packten und ihn hochreißen wollten, was, wie er genau wusste, unmöglich war. Aber da waren auch schon zwei stramme Burschen an ihrer Seite. Doch-kein-Engel stieß ein paar Befehle aus, einer der Burschen bückte sich unter seinen anderen Arm, während der zweite ihr half, ihn hochzuziehen, nachdem sie bis drei gezählt hatten ...
    Es schmerzte. Höllisch.
    Überall.
    Er stöhnte, als sie ihn überraschend sanft aufs Bett zurücklegten, auf seine linke Seite, und

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