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Eine süße Versuchung für Marcy

Eine süße Versuchung für Marcy

Titel: Eine süße Versuchung für Marcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crosby
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sollte sie noch einmal darüber nachdenken, ob es wirklich so gut war, die beiden zu verkuppeln.
    „Sind Sie eifersüchtig?“
    Dylans Frage traf Marcy wie ein Schlag in den Magen. „Warum?“
    „So wie Sie Annie und Eric die ganze Zeit angesehen haben …“
    Marcy wurde rot. „Blödsinn.“
    Dylan stand vom Sofa auf und grinste vielsagend. Sie streckte ihm die Zunge heraus, und er lachte. Als er das Wohnzimmer verließ, stieß er an der Tür mit Eric zusammen.
    „Eine nette Frau“, meinte er. „Mit der Nachbarschaft scheine ich ja wirklich Glück zu haben.“
    Marcy zählte bis zehn, ehe sie antwortete. „Sie kann von Glück sagen, dass sie einen Job hat, um sich und ihre Tochter zu ernähren.“
    „Zurzeit ist sie Hausfrau. Und das will sie auch bleiben, bis ihre Tochter in die Schule kommt. Das scheint ihr wirklich wichtig zu sein. Die Karriere kann warten, meint sie. Und als Mutter verlernt sie nichts in ihrem Beruf.“
    Erneut empfand Marcy Bewunderung für sie – und so etwas wie Eifersucht. „Schön, wenn sie sich das leisten kann.“
    „Ist wahrscheinlich nicht leicht, aber sie will es unbedingt so.“
    Dylan kam zurück.
    „Du solltest nicht allen Leuten erzählen, dass du in Häuser eingebrochen bist“, ermahnte Eric ihn. „Sie könnten dir gegenüber misstrauisch werden. Oder sie verdächtigen sofort dich, wenn irgendwo in der Nähe etwas Ähnliches passiert.“
    „Und werden sich fragen, warum Sie ihn hierbehalten.“ Marcy war immer noch sauer auf Eric.
    Eric zog die Augenbrauen hoch. „Das auch“, antwortete er nachsichtig.
    „Ich werde es niemandem sagen“, versprach Dylan. „Aber sollte ich sie belügen, als sie erzählte, dass sie neulich nachts die Polizei alarmiert hat, weil sie einen Einbrecher gesehen hat?“
    Fragend schaute Marcy zu Eric hinüber, aber er schwieg. Schließlich sagte er: „Ich hole jetzt das Schachbrett.“
    Die Schachlektionen dauerten so lange, bis Dylan wieder müde wurde. In der Küche hatte Marcy eine Marinade für das Hähnchen vorbereitet, das sie am Abend grillen wollte. Dann schaute sie sich nach einer neuen Aufgabe um. Sie machte sich auf die Suche nach Eric und fand ihn auf der hinteren Terrasse. Das Thermometer zeigte fast neununddreißig Grad; deshalb hatte er den Wohnzimmerstuhl in den Schatten gerückt.
    „Hoffentlich kommen die Gartenmöbel bald. Shana sagte, sie müssten Ende der Woche geliefert werden. Bleiben Sie ruhig sitzen.“
    Eric wollte aufstehen, aber sie lehnte sich an das Verandageländer und hielt das Gesicht in die Sonne. Da sie im Central Valley in Kalifornien aufgewachsen war, machte ihr die Hitze nichts aus. „Ich brauche etwas, womit ich mich beschäftigen kann, Eric. Ich arbeite gern. Vielleicht wollen Sie jetzt mal die Fotos durchgehen und schauen, welche Sie aufstellen oder aufhängen wollen. Ich kann das für Sie erledigen. Wie wäre es, wenn Sie die Familienfotos an der Treppe entlang aufhängen? Das machen viele.“
    „Nein. Ich stelle ein paar ins Schlafzimmer und vielleicht ein paar auf den Kaminsims. Das reicht.“ Er wich ihrem Blick aus.
    „Warum stimmen die Fotos Sie melancholisch?“
    „Ich habe gerade an Annie gedacht.“
    Abrupter Themenwechsel. Na gut. „Wirklich?“
    „Alleinerziehend zu sein ist verdammt schwer.“
    „Sie ist jung.“ Und wunderschön. „Sie wird bestimmt noch mal heiraten.“
    „Aber bis dahin ist sie gleichzeitig Mutter und Vater. Rund um die Uhr verantwortlich. Keine Minute Pause.“
    Marcy hatte keine Ahnung, worauf diese Unterhaltung hinauslaufen würde. Deshalb murmelte sie irgendetwas, das zustimmend klingen sollte.
    „Kommen Sie mal mit mir“, bat er.
    Sie folgte ihm in den ersten Stock.
    Eric nahm eine Kiste, die auf dem Boden stand, und stellte sie auf sein Bett. Er betrachtete die gerahmten Fotos und zog schließlich eines hervor. Zärtlich fuhr er mit dem Finger über das Glas, ehe er ihr das Bild zeigte. „Das ist Jamie.“

5. KAPITEL
    Es war sein Lieblingsfoto von ihm und Jamie – aufgenommen nach einem Schneesturm im Central Park im vergangenen Januar. „Er war gerade zehn geworden. Drei Jahre lang war ich so eine Art Vormund für ihn – sein ‚großer Bruder‘. Das Gesetz schreibt vor, dass man sein Pflegekind mindestens zweimal im Monat für vier Stunden sieht und regelmäßig mit ihm telefoniert. Wir haben immer mehr Zeit miteinander verbracht.“
    Er streckte die Hand aus, und Marcy gab ihm die Fotografie zurück. „Jamies Mutter war auch

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