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Eine süße Versuchung für Marcy

Eine süße Versuchung für Marcy

Titel: Eine süße Versuchung für Marcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crosby
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alleinerziehend – wie Annie. Seinen Vater hat er nie kennengelernt. Als Jamie neun war, hat sie einen anderen Mann geheiratet. Jamie kam mit seinem Stiefvater nicht zurecht. Damit ihr Verhältnis besser wird, hat man mich gebeten, den Kontakt zu ihm abzubrechen.“
    „Das ist Ihnen wahrscheinlich nicht leichtgefallen.“
    Leichtgefallen? „Ehrlich gesagt, hat es mir das Herz gebrochen. Und Jamies auch.“
    „Es war ziemlich egoistisch von seiner Mutter und seinem Stiefvater.“
    Er rutschte ein wenig von ihr weg. Ihr Mitgefühl machte es ihm noch unerträglicher.
    „Jamie hat mich aber weiter angerufen und mir von seinen Problemen erzählt. Oder einfach nur, um mit mir zu reden. Solange ich da war, hatte sein Stiefvater keine Chance bei ihm. Immerhin waren wir drei Jahre zusammen gewesen. Das ist für ein Kind seines Alters eine Ewigkeit.“
    „Sind Sie deshalb von New York weggezogen?“
    „Auch. Aber ich hatte ohnehin das Gefühl, dass es Zeit für eine Veränderung war.“
    „Und das Erste, was Ihnen im neuen Leben begegnet, ist wieder eine Art kleiner Bruder.“
    Er runzelte die Stirn. „Dylan ist erwachsen.“
    „Und er verlässt sich auf Sie.“
    Dessen war Eric sich sehr wohl bewusst. „Ich kann mich nicht rund um die Uhr um ihn kümmern. Natürlich helfe ich ihm, einen Weg zu finden, aber sein großer Bruder kann ich nicht sein – und schon gar nicht Vaterersatz.“
    „Und wenn Sie sein Freund bleiben?“
    „Ich werde ihn nicht den Wölfen vorwerfen, Marcy. Aber ich kann ihm kein Zuhause bieten.“
    „Ich leider auch nicht.“ Sie verschränkte die Arme. „Aber ich würde es tun, wenn ich ein Haus hätte.“
    „Er steckt voller Wut. Haben Sie das nicht bemerkt? Im Moment sind wir in den Flitterwochen, und er möchte alles richtig machen. Das wird sich irgendwann ändern.“
    „Woher wissen Sie das?“
    „Erfahrung. Beobachtung. Studium. Wir wissen nicht einmal, was er will. Aufs College? Einen Beruf ergreifen? Welchen?“ Sein Handy klingelte. Es war eine örtliche Telefonnummer, die er nicht kannte.
    „Hallo, Eric, hier ist Annie.“
    „Hallo, Annie.“ Er bemerkte, dass Marcy die Augen verdrehte, ehe sie das Zimmer verließ. Was hatte das zu bedeuten?
    „Ich weiß, dass es ziemlich kurzfristig ist, aber ein paar Leute aus der Nachbarschaft wollen heute Abend grillen. Bei mir. Hätten Sie nicht Lust zu kommen?“
    „Zuerst muss ich mit Marcy reden. Ich weiß nicht, was sie zum Abendessen vorbereitet hat. Vielleicht kann sie es bis morgen aufbewahren.“
    „Hm, ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber wir wollten nur Sie einladen – als unseren neuen Nachbarn. Dylan wird heute Abend bestimmt nicht weggehen, und es wäre besser, wenn Marcy ein Auge auf ihn hat.“
    Erics erster Impuls war abzulehnen. Er hatte einen langen Tag in seinem neuen Job hinter sich. Doch es war vielleicht ganz gut, ein bisschen Abstand zu Dylan zu haben. Und was Marcy anging – ein bisschen mehr Distanz konnte auch bei ihr nicht schaden. Je geringer die Versuchung, desto besser.
    „Eric? Sind Sie noch dran?“
    „Wann soll ich denn kommen? Und was soll ich mitbringen?“
    „Um sechs. Bringen Sie einfach sich selbst mit. Es ist unsere Willkommensparty für Sie. Ich freue mich, dass Sie Ja gesagt haben.“
    Sie beendeten das Gespräch, und Eric klopfte sich mit dem Handy gegen das Kinn. Annie war genau die Art Frau, nach der er Ausschau hielt. Sie hatte einen offenen Blick. Sie war lebensklug. In Extremsituationen bewahrte sie einen kühlen Kopf. Sie hatte eine zweijährige Tochter, war also in gewisser Weise schon sesshaft. Sie hatte sich für ihr Mädchen und gegen ihre Karriere entschieden, was ebenfalls für sie sprach.
    Körperlich fand er sie nicht so attraktiv wie Marcy. Von ihr konnte er kaum die Augen lassen, und oft fragte er sich, wie sie wohl unbekleidet aussah. Er konnte es sich allerdings schon recht gut vorstellen, denn meistens trug sie nur ein knappes Top und enge Shorts. Sie hatten sich schon ein paar Mal berührt, zufällig und flüchtig zunächst, aber auch schon ein wenig länger. Am Morgen hatte er sie dabei ertappt, wie sie sich den Rücken massierte.
    „Muskelkater?“, hatte er gefragt.
    „Geht schon.“ Sie hatte scheinbar ungerührt weiter die Melone aufgeschnitten.
    Hätte er sie um Erlaubnis fragen sollen? Sie hätte gewiss Nein gesagt, selbst wenn sie Ja gemeint hätte. Deshalb war er näher getreten und hatte ihr den Rücken massiert, bis sie vor Vergnügen leise

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