Eine süße Versuchung für Marcy
Studium angefangen. Du bist meine Heldin!“
„Danke.“ Loris Stimme zitterte leicht. Doug hatte ihr Selbstbewusstsein ziemlich ramponiert.
Plötzlich, wie aus heiterem Himmel, hatte Marcy eine Erleuchtung. Sie wusste nun, wie sie sich entscheiden würde.
Eric hatte zwar keine Ahnung von Gartenarbeit, trotzdem rupfte er den ganzen Tag Unkraut, zupfte welke Blätter von den Büschen und beschnitt Pflanzen, die er retten wollte. Annie half ihm dabei.
Trotzdem musste er die ganze Zeit an Marcy denken. Was machte sie gerade? Lag sie noch im Bett? Lernte sie? Er musste lächeln, als er daran dachte, mit welchem Stolz in der Stimme sie ihm berichtet hatte, dass sie immer die besten Noten bekam. Wenn doch nur alle Studenten so eifrig wären wie sie.
Ob ihr die Blumen gefielen? Er stellte sie sich im Bett vor, die lavendelfarbenen Blütenblätter auf dem Laken und über ihren nackten Körper verstreut. Der Duft der Rosen vermischte sich mit ihrem eigenen …
Der Sex mit ihr war fantastisch gewesen. Sie war eine wundervolle Liebhaberin, die genauso freigiebig gab, wie sie empfing.
Eine vollkommene gegenseitige Befriedigung. So etwas fand man nicht häufig. Umso mehr wusste Eric das zu schätzen.
Warum hatte sie sich nicht gemeldet? Vorsichtshalber hatte er sein Handy den ganzen Tag bei sich getragen. Die Ungewissheit machte ihn fast wahnsinnig.
Er hatte gar nicht gemerkt, dass Dylan ihn gerufen hatte. Der Junge brachte ihm ein Glas Eistee. „Ich habe dreimal gefragt, ob Sie etwas trinken wollen.“
„Tut mir leid.“ Eric nahm das Glas entgegen. „Ich beschäftige mich gerade mit einem Problem. Da vergesse ich manchmal alles um mich herum.“ Er leerte das Glas zur Hälfte.
„Ein mathematisches Problem?“ Dylan setzte sich auf den Rasen. „Ich habe Good Will Hunting gesehen. Da geht es auch um ein Mathegenie, das dauernd über Probleme nachdenkt.“
Nun, Marcys Unentschlossenheit war bestimmt ein Problem, aber das hatte weniger mit Mathematik zu tun. Und mit Dylan würde er erst recht nicht darüber reden. „Das ist so ein Klischee. Mathematiker oder andere Genies denken nicht andauernd über Theoreme nach.“
„Was ist ein Theorem?“
„Ein Bestandteil einer wissenschaftlichen Theorie, der auf zuvor gemachten Behauptungen basiert.“
„Zum Beispiel, dass ich niemals eine Freundin haben werde, weil noch keine mit mir ausgehen wollte?“
Eric grinste. „Mädchen sagen aus den unterschiedlichsten Gründen Nein. Bei mir lag es daran, dass sie mich lange für einen Streber und Fachidioten gehalten haben. Als Schüler wusste ich überhaupt nichts mit Mädchen anzufangen. Im College wurde es dann aber besser. Als meine Eltern starben, musste ich mich um meine Geschwister kümmern, und da hatten die meisten Mädchen auch keine Lust, sich mit jemandem einzulassen, der quasi Ersatzvater war.“
„Genau wie Typen, die nichts mit alleinstehenden Frauen mit Kindern zu tun haben wollen.“
„Oder Frauen, die keinen alleinerziehenden Vater zum Freund wollen.“
„Das gibt’s auch?“
„So einer war ich ja, obwohl ich mich nicht um Kleinkinder, sondern starrköpfige Teenager kümmern musste. Aber am Ende ist aus ihnen allen etwas geworden. Heute verstehen wir uns prächtig.“
Dylan dachte darüber nach. „Wahrscheinlich haben Sie recht. Eine andere Ausgangsbasis, aber das gleiche Resultat.“
„Wie viele Mädchen haben dir denn einen Korb gegeben?“
„Zwei.“
Obwohl Dylan so resigniert klang, konnte Eric sich das Lachen nicht verbeißen. „Na ja, zwei reichen noch nicht für ein Ablehnungstheorem. Weißt du noch, was Marcy gesagt hat? Du hast Haare, die Mädchen gern berühren würden, und wenn du lächelst, schmelzen sie dahin. Du musst dich nur besser verkaufen, darauf kommt es im Grunde an. Keine Angst, du schaffst das schon. Ich wette, dass du inzwischen keinen Korb mehr bekommen würdest, wenn du ein Mädchen einlädst. Ich habe auch viele Neins einstecken müssen und trotzdem nicht aufgegeben.“
Sein Handy klingelte. Marcy. „Ich bin gleich zurück.“ Auf dem Weg zum Haus meldete er sich.
„Danke für die Rosen“, sagte sie. „Sie sind wunderschön.“
Genau wie du. „Schön, dass sie dir gefallen.“ Er wartete darauf, dass sie fortfuhr. Inzwischen war er in der Küche angelangt. Hier konnten sie ungestört reden.
„Vergangene Nacht war wundervoll“, fuhr sie fort.
„Das finde ich auch.“
„Doch es darf nicht wieder vorkommen, Eric.“
Er ließ sich auf den nächsten
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