Eine Tankstelle fuer die Seele
innerlich still geworden, können wir uns selbst spüren. In der Stille können wir verborgene Antriebsmechanismen bei uns und anderen erkennen. Vor allem die Gedankenstille ist notwendig, wenn wir klar sein wollen, die richtigen Entscheidungen treffen und in schwierigen Phasen den Überblick behalten wollen. Die Stille entspricht dem weiblichen, dem aufnehmenden Prinzip. Wer Stille erträgt, kann hören, was die innere Stimme ihm zu sagen hat.
Die Stille fragt dich:
Kennst du meine heilende Wirkung und vernachlässigst du mich einfach nur?
Weißt du, wie wichtig ich bin für deine seelische und körperliche Gesundheit?
Willst du die Verbindung mit deinem innersten Kern spüren?
Wenn du diese oder ähnliche Fragen mit Ja beantwortest, dann rufe mich!
Innere Stille
Gehe zu deinem inneren Entspannungsplatz und mache es dir bequem.
Nimm die Stille an diesem Platz wahr, lausche auf die Stille hinter der Stille, auf die innere Stille, bei der auch Gedanken und Gefühle zur Ruhe kommen.
Die Fähigkeit, innerlich still zu werden, wird dir helfen, Ordnung in deinen Gedanken und Gefühlen zu schaffen. Durch die Stille kannst du in Kontakt treten mit deiner inneren Führung, mit deinem inneren Selbst.
Stille ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, um die innere Harmonie zu finden. Und Harmonie ist wiederum die wichtigste Voraussetzung für ein glückliches, erfülltes Leben.
Je häufiger du in der inneren Stille verweilst, umso leichter wird es dir fallen, diese Stille auch inmitten von Lärm und Unruhe nicht ganz zu verlieren.
Rituale
Rituale gehören seit Urzeiten zum Menschen. Welche Rituale pflegen Sie in Ihrem Leben? Ich bin sicher, es fallen Ihnen viele alltägliche Rituale ein, wie das Frühstück zur immer gleichen Zeit, die morgendliche Zeitung oder auch die tägliche Yogapraxis.
Stonehenge und andere Kultstätten zeugen davon, dass Menschen sich zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten versammelten, um miteinander zu feiern, zu beten oder zu opfern. Rituale finden sich in Mythen und Märchen genauso wie in unserer modernen Zeit. Das Ritual, eine nach vorgegebenen Regeln zu bestimmten Zeiten oder Anlässen stattfindende Handlung, hat in der Regel Symbolgehalt, wie zum Beispiel das Tauschen der Ringe bei der Hochzeit.
Rituale sind Fixpunkte im Jahreslauf, wie das Weihnachts- oder Osterfest, oder im Lebenslauf, wie die Feier des Geburtstags oder des Hochzeitstags. Aber auch die kleinen Rituale des Alltags sind uns oft unverzichtbar. Rituale helfen in schwierigen Zeiten zu überleben, sie machen das Leben leichter. Man kann sich an bestimmte feste Vorgänge halten, auch wenn rundherum das Chaos zu herrschen scheint. Das Interesse an Ritualen ist in unserer säkularen Zeit keineswegs erloschen. Nie war der Rummel um das Weihnachtsfest herum so groß, auch wenn der wirkliche Sinn manchmal dabei verloren geht. Rituale scheinen also auch zu funktionieren, wenn man nicht mehr an sie glaubt. Das Ritual selbst ist archetypisches Geschehen, das uns mit allen Menschen – im Fall des Neujahrsfestes – oder zumindest mit Menschen der gleichen Kultur verbindet.
Mithilfe von Ritualen kann sich die Kraft des Mythos entfalten und es können sich Kräfte im eigenen Leben freisetzen, die manchmal unerklärlich scheinen. Das Ritual kann dazu beitragen, dass eigene verschüttete Anteile wieder gefunden und ins Leben integriert werden.
Eine meiner Kolleginnen veranstaltete viele Jahre lang für Frauen Rituale zu Neumond bzw. Vollmond, die zu vielen erstaunlichen Prozessen im Leben dieser Frauen führten, die regelmäßig daran teilnahmen. Eine junge Frau, die schon jahrelang an Magersucht litt, lernte über die Rituale zu den wechselnden Mondphasen sich selbst in ihrer Weiblichkeit anzunehmen, die Menstruation nicht mehr als lästig und die Rundungen des Körpers nicht mehr als bedrohlich zu empfinden. Die längst ausgebliebene Monatsblutung setzte wieder ein und sie beschäftigte sich intensiver mit den Hintergründen der Magersucht, mit der Familienstruktur und ihrer Rolle in der Familie als Ersatz für den gewünschten Sohn. Heute ist sie selbst Mutter eines Kindes, eines »Mondkindes«, wie sie manchmal scherzhaft sagt.
Eine Klientin, die ihre Mutter als Kind verloren hatte und sich immer dafür verantwortlich fühlte, weil man ihr das Gefühl gegeben hatte, sie sei der letzte »Sargnagel« in der Familie gewesen, fand durch eine »Pilgerfahrt« zu einem Marienwallfahrtsort inneren Frieden – und das, obwohl sie bis dahin
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