Eine Tankstelle fuer die Seele

Ihnen geschieht, wenn Sie – der Mitte schon ganz nah – wieder fast bis an den Rand herausgeführt werden. In der Mitte wird es dann ganz eng und erfordert ein gewisses Verharren, bevor man wieder den Weg nach außen antritt. Schauen Sie, ob Sie die Möglichkeit haben, ein Labyrinth zu gestalten, vielleicht anlässlich einer Geburtstagsfeier als Geschenk für das Geburtstagskind, vielleicht einfach nur für sich. Eine Anleitung für ein Labyrinth, zum Beispiel aus Steinen oder aus Teelichtern, finden Sie zum Beispiel im Buch »Die Faszination der Labyrinthe« von Gernot Candolini.
    Eine ähnliche Erfahrung können Sie auch machen, wenn Sie in der nachfolgend beschriebenen Übung in Ihrer Vorstellung ein Labyrinth begehen bzw. erleben.
    Das Labyrinth fragt dich:
Befindest du dich in einer verfahrenen, ausweglos erscheinenden Situation?
Bist du leicht entmutigt und gibst du schnell auf?
Brauchst du Wegweisung und Orientierung im Leben?
Wünschst du dir mehr Vertrauen in die verschlungenen Pfade des Lebens?
    Wenn du diese oder ähnliche Fragen mit Ja beantwortest, dann rufe mich!

Der rote Faden im Labyrinth
Betrachte das Bild eines Labyrinths (zum Beispiel das abgedruckte von Gernot Candolini aus seinem Buch »Die Faszination der Labyrinthe«, dort auf Seite 95).
Gehe zu deinem inneren Entspannungsplatz und mache es dir bequem.
Mache dir das Thema bewusst, das du bearbeiten, das Muster, das du auflösen möchtest, bzw. die Phase des Prozesses, in der du dich befindest. Stelle dir vor, du hast ein Labyrinth vor dir, das nicht nur flächig ist, sondern aus hohen Mauern besteht. Du kannst den Mittelpunkt nicht sehen, nur erahnen, wenn du jetzt deinen Weg dort beginnst, wo sich die Mauer öffnet.
Die vielen verschlungenen Wege führen nach innen und scheinbar schon in der Mitte angekommen wieder ganz nach außen. Manchmal stößt du auf Hindernisse, manchmal auf Wege, die im Nichts enden, sodass du umkehren musst. Nimm wahr, wie du dich in diesem Gewirr von Wegen fühlst. Bist du frustriert, wenn du, schon fast in der Mitte angekommen, wieder nach außen gehen musst?
Erinnere dich an dein Thema, das du mitgebracht hast, das Problem, das du lösen möchtest.
In diesem Moment taucht eine Fee auf und gibt dir einen roten Faden in die Hand, an dem entlang du jetzt beruhigt bis zum Ziel weitergehen kannst. Wie fühlt sich der Faden in deiner Hand an? Folge ihm zielstrebig bis zum Mittelpunkt des Labyrinths. Der rote Faden sagt dir, dass es auch für dein Problem, dein Thema, einen solchen roten Faden gibt, dem du folgen kannst. In der Mitte des Labyrinths angekommen, verweile dort und spüre nach, wie es ist, in der Mitte, am Ziel angekommen zu sein. Dank des roten Fadens findest du ganz leicht den Weg zurück. Verlasse das Labyrinth, nachdem du dich bedankt hast, und komm zum Entspannungsplatz bzw. über die Treppe in die Außenwelt zurück.
Lass dir noch ein wenig Zeit zum Nachsinnen. Erinnere dich an Lebenssituationen, die du fast »schlafwandlerisch« gemeistert hast, obwohl du nicht genau wusstest, wohin es dich führt. Erinnere dich an Situationen, in denen dich ein unsichtbarer roter Faden geführt hat.
Lege dir ein Stück roten Faden oder roter Schnur an einen zentralen Platz. So kannst du dich immer daran erinnern, dass es ihn gibt, diesen roten Faden, mit dessen Hilfe du dich immer wieder befreien und neu orientieren kannst.
    Musik, die sich für eine Reise eignet:
    Gabriel Fauré: Pelléas et Mélisande, Prelude
    Stille
    »Die Stille ernährt, der Lärm verbraucht«, heißt ein chinesisches Sprichwort. Die Erkenntnis, dass die Stille unsere Energiespeicher auffüllt, steckt hinter dem zunehmenden Interesse an Meditationsübungen. Die Wirkung der Stille auf den Körper, vor allem auf das Immunsystem, ist vielfach bewiesen. Die Forschungsergebnisse der Psychoneuroimmunologie zeigen, dass innere Unordnung, Anspannung, ungelöste Konflikte usw. großen Einfluss auf die Entstehung von Krankheiten haben.
    Die erfrischende Kraft der Stille kann schon in kurzen Momenten in der Stille des Waldes oder in den allerersten Morgenstunden erfahren werden. Allerdings gibt es auch andere Erfahrungen (Unruhe, Unlust etc.), die durch die Stille ausgelöst werden und die als Alarmsignale zu verstehen sind. Diese innere Unruhe zeigt uns, dass der Körper bereits eine beträchtliche Menge von Anspannung angesammelt hat, die jetzt ins Bewusstsein tritt und geduldig aufgelöst werden möchte. Die Stille führt zur Selbsterkenntnis. Erst