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Eine Tiefe Am Himmel

Eine Tiefe Am Himmel

Titel: Eine Tiefe Am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
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mal einen Namen gemacht.« Eine Gestalt, die aus dem Nichts kam, mit einer nicht allzu großen Menge Geld und einer unheimlichen Begabung, für sich selbst Reklame zu machen. In einem Zeitraum von dreißig Jahren hatte er die Unterstützung mehrerer großer Unternehmen und sogar das Wohlwollen der Forstverwaltung gewonnen. »Ducanh behauptete, ein Städter zu sein, aber er war kein Freiheitskämpfer. Er wollte Geld für einen verrückten, langfristigen Plan ausgeben. Was war es? Er wollte…« Der Privatermittler schaute von seinem Text auf und starrte Sammy einen Moment lang an. »Er wollte eine Expedition zum EinAus-Stern finanzieren!«
    Sammy nickte nur.
    »Verdammt! Wenn es ihm gelungen wäre, wäre eine Expedition von Triland jetzt schon auf halbem Weg dorthin.« Der Ermittler schwieg einen Augenblick lang, er schien über die verpasste Gelegenheit nachzusinnen. Er schaute wieder auf seine Aufzeichnungen. »Und wissen Sie, fast hätte er es geschafft. Eine Welt wie die unsere müsste sich ruinieren, um in den interstellaren Raum vorzudringen. Aber vor sechzig Jahren kam ein einzelnes Dschöng-Ho-Schiff nach Triland. Natürlich wollten sie ihren Flugplan nicht ändern, aber einige von Ducanhs Anhängern hofften, sie würden aushelfen. Ducanh wollte damit nichts zu tun haben, er wollte nicht einmal mit den Dschöng-Ho-Leuten reden. Danach büßte Bidwel Ducanh ziemlich viel von seiner Glaubwürdigkeit ein… Er verschwand von der Bildfläche.«
    Das alles stand in den Aufzeichnungen der Forstverwaltung von Triland. Sammy sagte: »Ja. Uns interessiert, wo diese Person sich jetzt befindet.« Seit sechzig Jahren war kein interstellares Raumschiff im System von Triland gewesen. Er ist hier!
    »Ach, Sie glauben, er hat vielleicht irgendwelche zusätzliche Informationen, etwas, das sogar nach den Ereignissen der letzten drei Jahre von Nutzen sein könnte?«
    Sammy unterdrückte eine gewaltsame Regung. Jetzt noch ein bisschen Geduld, was machte das schon nach dem jahrhundertelangen Warten? »Ja«, sagte er mit kluger Milde, »es wäre gut, alle Blickwinkel abzudecken, meinen Sie nicht?«
    »Stimmt. Bei mir sind Sie richtig. Ich weiß Dinge aus der Stadt, die zu verfolgen sich die Leute von der Forstverwaltung nie die Mühe gemacht haben. Ich möchte Ihnen wirklich helfen.« Er beobachtete eine Art Suchanalyse, sodass es keine völlig vergeudete Zeit war. »Diese fremden Funksendungen werden unsere Welt verändern, und ich möchte, dass meine Kinder…« Der Ermittler runzelte die Stirn. »Huch! Sie haben diesen Typen Bidwel knapp verfehlt, Flottenkapitän. Sehen Sie, er ist seit zehn Jahren tot.«
    Sammy sagte nichts, doch seine milde Ausstrahlung musste versagt haben; der kleine Mann zuckte zurück, als er zu ihm aufschaute. »T-tut mit Leid, mein Herr. Vielleicht hat er Habseligkeiten hinterlassen, ein Testament.«
    Das kann nicht sein. Nicht, wo ich so nahe dran war. Doch es war eine Möglichkeit, um die Sammy immer gewusst hatte. Es war alltäglich in einer Welt winziger Lebensspannen und interstellarer Entfernungen. »Ich denke, wir sind an allen Daten interessiert, die der Mann hinterlassen hat.« Die Worte kamen lustlos. Zumindest ist der Fall abgeschlossen – das würde das Resümee eines kriecherischen Geheimdienst-Analytikers ein.
    Der Ermittler tippte und murmelte in seine Geräte. Die Forstverwaltung hatte ihn zögernd als einen der besten in der Stadtklasse benannt, so gut verteilt, dass sie nicht einfach seine Ausrüstung beschlagnahmen konnten, um ihn zu übernehmen. Er versuchte wirklich zu helfen… »Es gibt vielleicht ein Testament, aber es ist nicht im Grandville-Netz.«
    »In einer anderen Stadt also?« Die Tatsache, dass die Forstverwaltung die städtischen Netzwerke gegeneinander isoliert hatte, war ein sehr schlechtes Zeichen für Trilands Zukunft.
    »Nicht ganz. Sehen Sie, Ducanh ist in einem von Sankt Xupers Armen-Friedhäusern gestorben, dem in Grundasche. Es sieht so aus, als hätten die Mönche seine Habseligkeiten aufbewahrt. Ich bin sicher, dass sie sie gegen eine anständige Spende herausgeben würden.« Sein Blick kehrte zu den Gendarmen zurück, und sein Gesichtsausdruck verhärtete sich. Vielleicht erkannte er den ältesten, den Kommissar für Stadtsicherheit. Keine Frage, sie würden die Mönche ausnehmen, ohne dass eine Spende nötig wäre.
    Sammy stand auf und dankte dem Privatermittler, sogar ihm selbst klangen seine Worte hölzern. Während er zur Tür und seiner Eskorte

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