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Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition)

Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition)

Titel: Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carré White
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ins Bett legen, außer du willigst ein mich zu heiraten.“
    Ich starrte ihn an, mein Herz wurde schwer. „Bitte, Nathan.“
    „Nein, du benutzt mich wie eine Art Sicherheitsnetz. Es ist nicht richtig, die ganze Nacht lang zusammen im Bett zu liegen, vor allem nicht, wenn ich dich berühren will, wie ein Mann eine Frau berührt, und ich kann es nicht. Ich bin dabei den Verstand zu verlieren.“
    Unsere Blicke verschmolzen in diesem erregten, atemberaubenden Moment. Ich kann dich nicht heiraten.“
    „Das ist mir sehr wohl bewusst. Aber, ich kann nicht bei dir schlafen.“
    „Nur noch eine Nacht?“
    „Es ist immer wieder nur noch eine Nacht.“ Sein Blick wanderte zu meinem Mund. „Schmollst du? Ist das ein Schmollmund?“
    „Nein!“
    „Deine Unterlippe steht hervor. Das ist ein waschechter Schmollmund.“
    „Ich wünschte, wir könnten ... zusammen sein - “
    „Nein!“ Er stand auf. „Ich werde schlafen gehen, und es wird nicht im Haus sein. Gute Nacht, Hannah. Schlaf gut. Lass dich nicht von den Bettläusen beißen!“
    Er ging zum Schlafhaus, huschte hinein und schloss die Tür hinter sich. Ich starrte ihm für eine lange Zeit hinterher und fühlte wie Tränen in mir aufstiegen. Schließlich stand ich auf und ging in mein Zimmer, aber mir fiel es in dieser Nacht schwer einzuschlafen… genauso wie in der darauffolgenden.

12. Kapitel
     
     
    Ich freute mich nicht darauf in die Stadt zu fahren, da meine Gefühle seit Tagen in Aufruhr waren. Ich hatte kaum geschlafen und durch die ständige Müdigkeit, fühlte ich mich wie in einem Tunnel gefangen und hatte erhebliche Schwierigkeiten mich zu konzentrieren. Ich hatte mehr als zwei Dutzend Eier eingesammelt, um sie im Kaufladen zu verkaufen, die zerbrechliche Ware lag in ein Tuch eingewickelt auf dem Boden des Korbes.
    Nathan und ich sprachen in letzter Zeit kaum ein Wort miteinander, unser Verhältnis war angespannt. Ich ärgerte mich über die Tatsache, dass er mich mit seinem Heiratsantrag erpresste, wenn alles, was ich wollte, die Geborgenheit seiner Arme und eine gute Nachtruhe waren.
    Ich stieg in den Wagen, hielt die Eier in meinen Schoß und wartete darauf, dass Nathan von dem Klohäuschen zurückkehrte. Er trug ein gestreiftes Hemd unter einer dunklen Satinweste und schritt auf mich zu. Seine Kleidung passte oft nicht zusammen, weil er seine Sachen aus zweiter Hand kaufte. Ein Hut mit breiter Krempe beschattete seine Gesichtszüge, sein Bart war nur getrimmt, da er sich seit einer Woche oder noch länger, nicht rasiert hatte. Es war ein Nervenkitzel, zu wissen, dass ich stundenlang mit ihm zusammen sein würde, aber er verströmte eine feindselige Aura, sein Kiefer fest verankert.
    „Haben Sie die Eier?“
    „Ja.“
    „Gut.“ Er nahm die Zügel und spornte das Pferd an. Der Wagen setzte sich in Bewegung und ruckelte aus dem Hof.
    „Was werden Sie in der Stadt tun?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Ich plane einen Mordsspaß im Saloon zu haben.“
    „Muss das sein?“
    „Ja, Ma'am. Ich habe seit Wochen nichts getrunken. Ich freue mich auf einen guten, starken Drink.“
    Ich spitzte meine Lippen. „Whiskey lässt Ihre Eingeweide verwesen.“
    Er blickte mich an, hob eine Augenbraue. „Ist das so? Was wissen Sie schon darüber?“
    „Ich habe gehört, dass Whisky mit Ammoniak und Terpentin gemischt wird. Das hört sich für mich richtig schrecklich an.“
    „Gut, dass Sie nicht trinken, hm?“
    Ich war mir sicher, dass meine Missbilligung über sein Vorhaben am Nachmittag deutlich sichtbar war. Meine Arme vor der Brust gekreuzt, starrte ich in die Prärie und lauschte dem Bellen von Franklins Hunden, als wir uns ihrem Grundstück näherten.
    „Jemand sollte die lästigen Tiere erschießen.“
    „Sie waren schon immer nervig.“ Ich gähnte, meine Hand bedeckte meinen Mund.
    „Sie sind müde?“
    „Ja. Ich schlafe nicht viel.“ Ich konnte an seinem Gesicht, das er mir zuwandte, anstelle auf die Straße zu sehen, erkennen, dass ihn das beunruhigte. „Ich wälze mich die ganze Nacht lang hin und her. Kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal geschlafen habe.“ Als Zugabe erschien ein weiteres Gähnen.
    „Nun, vielleicht brauchen Sie einen Schluck Brandy in der Nacht. Das würde Ihnen helfen zu schlafen.“
    „Vielleicht.“
    „Ich werde eine Flasche kaufen.“
    „Oh, was für ein Mühsal das für Sie sein wird.“ Ich neckte ihn, aber es klang gereizt. Er starrte mich mit steinernen, hellblauen Augen an. Oh, mein

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