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Eine ungewöhnliche Behandlung (Dr. Ben und Lara, White Romance) (German Edition)

Eine ungewöhnliche Behandlung (Dr. Ben und Lara, White Romance) (German Edition)

Titel: Eine ungewöhnliche Behandlung (Dr. Ben und Lara, White Romance) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philippa L. Andersson
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umdrehen würde, dann— Mist! Schnell tauchte Johannas Kopf in ihrer Tasche unter.
    »Meinst du, das geht?«, fragte Roman belustigt.
    »Bestimmt«, nuschelte Johanna und blieb vorsichtshalber auf Tauchstation.
    »Fertig!«, meldete der Held nach nicht einmal fünf Minuten. Beim nächsten Aufschauen erwies sich Johannas Vertrauen in Romans Garderobe als fataler Fehler. Der Herr trug verkehrte Socken, eine braune Nadelstreifen-Hose zu einem schwarzen Tweed-Jacket und das Hemd leuchtete rosa?! Wo bitte hatte er das in der kurzen Zeit aufgetrieben?! Romans Garderobe bestand aus keinem einzigen Farbtupfer! Er spielte mit ihr.
    »Könntest du mir bitte bei der Krawatte helfen?«, flötete Roman zuckersüß. Grrr, als wüsste jemand, der mit den Shoushous der Welt sprach, nicht genau, dass mit ›bitte‹ und ›helfen‹ nichts mehr zu retten war. Johanna schmulte so unauffällig wie möglich auf die Zeit. Wenn sie so gehen würden, wären sie pünktlich. Und eine Blamage …
    »Nein«, sagte Johanna streng und kniff ihr Lippen zusammen. Es mag zwar fünf vor zwölf sein, aber deswegen ließ sie sich noch lange nicht so manipulieren.
    »Nein?«, wiederholte Roman ihre Antwort amüsiert, als könnte er sich gar nicht vorstellen, was sie meinte. »Muss ich jetzt etwa selbst-?«
    »Das alles …« Johanna suchte nach passenden Worten und fuchtelte mit ihren Händen herum. »Nein. Du meinst wohl, ich merke das nicht! Da sahst du ja vorhin besser aus!« Johanna hatte endlich wieder genug Power, um auf beiden Beinen zu stehen und maß ihn ab.
    »Ach, ich sah gut aus?«, lachte Roman und posierte lässig.
    Johannas linke Augenbraue schoss nach oben. Flirtete er etwa mit ihr?! Das durfte ja wohl nicht wahr sein! Vielleicht hatte Roman sie vorhin nur zu sehr geschüttelt und ihr Gehirn litt unter akutem Sauerstoffmangel oder sie hatte neuerdings Ohrenprobleme. Ohne auf Romans Antwort einzugehen, stürmte Johanna erneut in den Kleiderschrank und griff zielsicher nach einem Armani-Anzug und -Hemd. Immerhin aktuelle Kollektion wie sie zufrieden feststellte.
    »Das da! Nun mach schon!« Sie musterte Roman fuchsteufelswild und er grinste spielerisch zurück und begann sich ganz langsam mit aller Zeit der Welt auszuziehen. Vor ihren Augen.
    Aus Reflex wollte Johanna sich umdrehen, aber Romans schneidende Stimme stoppte sie unverzüglich: »Ich würde besser hinschauen, Johanna. Wir wollen doch nicht, dass ich wieder etwas durcheinander bringe, oder?«
    Wahnsinnig witzig!, dachte sich Johanna. Die Ansage war Drohung und Einladung zugleich. Sie drehte sich wieder um und starrte zu Roman. So wie er zu ihr schaute und bravourös Flirtlektion Eins, ›Augenkontakt‹, absolvierte, stimmte hier irgendetwas mächtig gewaltig nicht. Nur was oder noch besser warum, fragte sich Johanna verwirrt und hoffte, dass man nicht jeden ihrer Gedanken von ihrem Gesicht ablesen konnte. An ihrem sexy Kleid konnte es unmöglich liegen. Sie versuchte sich an irgendeinen Kommentar zu erinnern, der Roman van Bergen mit Frauen in Verbindung gebracht hatte und erklären würde, was hier gerade passierte. Ihr fiel kein einziger ein. Oder liefen alle Affären diskret ab? Weil alles in diesem Raum passierte? Mit Schallisolierung? Johanna musste schlucken und hörte Roman leise lachen. »Ich mach dich scharf, oder?« Er hatte die Socken ausgezogen und fummelte an seiner Hose herum.
    Das wäre der richtige Moment, um einfach in Ohnmacht zu fallen und alle Probleme würden sich —puff!— in Luft auflösen. Johanna biss sich auf die Zunge, um bloß keinen weiteren verräterischen Ton von sich zu geben.
    »Ich höre deinen Puls«, grinste Roman unverschämt und zog sein Hemd aus. Wer war der Typ? Superman? Mit Super-Gehör?
    »Ein gutes Zeichen, oder? Ich lebe noch«, erwiderte Johanna darauf so ruhig wie möglich und sah stumm zu, wie aus dem Nerd ein komplett angezogener Mann wurde. Einhundertprozentig. Gefährlich. Und zum Anbeißen. Und Johanna erinnerte sich an ihren Job. Ein gutes Zeichen dafür, dass sie wieder normal tickte.
    »Ich helf dir. Moment.« Mit geübten Fingern band sie Roman die Fliege um den Kragen und war erleichtert, dass er sie ließ. Trotz der hohen Schuhe reichte sie ihm dabei nur knapp übers Kinn. »So, fertig!« Sie begutachtete den Mann vor ihr und fragte sich, welche Frau wohl sein Typ war. »Können wir jetzt?«, fragte sie und sah mit einiger Befriedigung, wie er sich anstellte zur Tür zu gehen.
    Romans Blick ging nochmals zu den

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