Eine unmoegliche Affaere
restaurierst alte Wagen?“
„Ja.“
„Warum weiß ich nichts davon?“
„Es gibt vieles, was du von mir nicht weißt.“
„Geschenkt.“ Sie schüttelte leicht genervt den Kopf. „Aber wo und wie tust du das? Du hast doch ein Penthouse in Connecticut.“
„Ich habe auch noch ein Haus in Maine.“
„Ernsthaft?“
„Warum sollte ich mir das ausdenken?“
„Ich wundere mich nur.“ Sie sortierte weiter Spielgeld. „Du hast mir nie davon erzählt.“
„Wann auch. Wir waren nicht sehr oft zusammen.“ Und wenn, dann hatten sie über das Tagesgeschehen oder Politik diskutiert. Oder sie waren zusammen im Bett. Bei der Erinnerung daran überfiel ihn das Verlangen, sie zu küssen, wie ein Fieber.
Caras Handbewegungen wurden langsamer, und als sie den Kopf hob und ihn ansah, wusste er, dass sie auch daran gedacht hatte. „Was gibt es denn sonst noch, was ich nicht von dir weiß?“, fragte sie leise.
„Eine ganze Menge. Das meiste ist eher positiv.“
Sie lächelte verschmitzt. „Erzähl mir das Negative zuerst.“
„Nein, erst mal bist du dran.“
„Ich?“ Sie lehnte sich zurück. „Ich bin ein gutes Mädchen.“
„Was? Und dann bist du scharf auf einen Teufelskerl von Reporter?“
„Ich und eine Million andere Frauen.“
„Danke für das Kompliment.“ Er lachte. „Spaß beiseite, Cara. Du bist anders, und das weißt du auch.“
„Ich bin nicht anders als die Frauen, die hinter dem berühmten und sexy Krokodilringer her sind.“
„Aber für mich bist du etwas Besonderes.“ Max war ernst geworden.
„Nur weil ich im Augenblick hier vor dir sitze.“
„Schöne Frauen gibt es überall. Aber ich empfinde für sie nicht das, was ich für dich empfinde.“
„Weil du mich nicht haben kannst.“
Daran hatte Max auch schon gedacht. Könnte es sein, dass er sie so sehr begehrte, weil sie für ihn aus beruflichen Gründen tabu war? Waren seine Gefühle für sie wirklich so oberflächlich?
„Also stimmt es!“, rief sie triumphierend aus, als er schwieg.
„Zumindest wünsche ich mir das manchmal“, sagte er nachdenklich. „Das würde vieles sehr viel einfacher machen.“
„Aber wenn ich nun zu haben wäre, wenn ich zum Beispiel bei der Bank arbeiten würde, auf alle Fälle nichts mit Politik oder Öffentlichkeit zu tun hätte, wenn ich dir meine Liebe gestehen würde und meinen Wunsch, den Rest meines Lebens mit dir zusammen zu sein, dich zu heiraten, deine Kinder zu bekommen …“
„He, stopp!“, rief er aus. „Wie kommst du denn plötzlich darauf?“
Sie lächelte traurig und schüttelte den Kopf. „Du willst mich gar nicht.“
„Das geht mir alles zu schnell. Warum soll ich mir eine vollkommen andere Frau vorstellen als die, die du bist? Wenn du auf dem Land geblieben wärst und nach einem Farmer Ausschau hieltest, um mit ihm gemeinsam Farming Today zu lesen und zum Feuerwehrball zu gehen, dann würde ich mich sicher nicht für dich interessieren.“
„Eben. Ganz schön oberflächlich.“
„Aber so bist du nicht. Das passt nicht zu dir. Ich mag dich so, wie du bist, Cara. Wie du jetzt lebst, wofür du dich einsetzt. Mit deinen Hoffnungen und Träumen und Wertvorstellungen.“
„Also doch die verbotene Frucht.“
„Es ist sehr viel komplizierter.“
Sie seufzte leise. „Das kannst du laut sagen.“
Er griff nach ihrer Hand. „Ich habe eine sehr gute Idee. Du und ich, wir leben beide in unterschiedlichen Welten, die wir nicht verlassen dürfen. Und die nicht miteinander vereinbar sind.“ Er drückte ihr zärtlich die Hand. „Komm her.“
„Nein.“
„Dann komme ich.“ Er stand auf und ging um den Tisch herum.
„Max …“
Doch er nahm sie bei der Hand und zog sie hoch.
„Ich muss mich vor dir schützen“, sagte sie abwehrend.
„Das machst du doch sehr gut.“
„Leider nicht.“
„Aber nicht heute Nacht“, flüsterte er weich. „Heute Nacht kannst du bei mir sein.“
„Max, ich …“
„Hier sind doch nur wir beide, Cara. Zum ersten und vielleicht auch zum letzten Mal ist es egal, was sich außerhalb dieser Mauern abspielt.“
„Aber ich kann nicht …“
„Psst … Lass uns in dieser Nacht nur Cara und Max sein, zwei Menschen, die sich begehren. Diese Situation wird in den nächsten vier Jahren nicht wiederkehren.“
„In den nächsten acht Jahren“, korrigierte sie.
„Wenn Morrow wiedergewählt wird. Das ist ja noch schlimmer.“
„Nicht für Präsident Morrow.“
„Kann sein. Umso dringender muss ich dich jetzt
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