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Eine unmoegliche Affaere

Eine unmoegliche Affaere

Titel: Eine unmoegliche Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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saß an einem Holztisch im O’Donnovan’s, einem Irischem Pub, und starrte den Freund düster an, der ihm gegenübersaß.
    „Ich kann nicht glauben, dass du sie noch nicht angerufen hast“, sagte Jake. „Es ist doch schon drei Tage her.“
    „Das geht dich nichts an.“
    „Doch, ich bin dein Freund.“
    „Freunde müssen wissen, wann sie den Mund zu halten haben.“
    „Eben nicht.“
    „Was soll ich denn zu ihr sagen?“ Max strich sich verzweifelt durchs Haar. „Soll ich ihr Geld anbieten? Ich will kein Kind. Ich wäre ein schrecklicher Vater.“
    „Das hast du schon hundertmal gesagt. Wie kommst du darauf?“
    „Ich mag keine Kinder. Ich habe einen gefährlichen Beruf, bei dem ich leicht ums Leben kommen kann. Mein Vater war alles andere als ein Vorbild. Ich bin genetisch vorbelastet.“
    „Ja ja“, sagte Jake gelangweilt, „das weiß ich ja alles. Aber du musst trotzdem mit ihr sprechen.“ Er hob den Kopf und sah den Freund eindringlich an. „Wenn du ihr nichts anderes anzubieten hast, dann biete ihr Geld an, damit sie ihr Kind ohne Vater aufziehen kann. Aber sieh ihr dabei in die Augen, Max. Sei ehrlich, und sag ihr, dass das alles ist, was du für sie und das Kind tun willst.“
    Max krümmte sich zusammen. Jakes Worte trafen ihn wie Dolchstöße ins Herz. Ein Schatten fiel auf den Tisch, und er hob den Kopf. Gillian. Ob Cara bei ihr war? Schnell sah er sich um. Nein …
    „Hast du mit ihm gesprochen?“, fragte Gillian Jake.
    „Ja.“
    „Dann hast du das in ihrem Auftrag getan?“ Max war empört.
    „Warum nicht?“, nahm Gillian die Antwort vorweg. „Du tust meiner kleinen Schwester sehr weh.“
    „Ich weiß.“
    „Dann mach was dagegen.“
    „Das kann ich nicht.“
    „Cara hat vor, nach Australien zu gehen, damit du ihr und dem Baby nicht begegnen musst.“
    Wieder ein Dolchstoß. Aber vielleicht war das die richtige Entscheidung. Sie würde gut für das Baby sorgen, und sein Leben konnte weitergehen wie bisher. „Wann?“, fragte er nur. Aber warum wollte er das wissen? Vielleicht weil Jake recht hatte. Weil er es ihr schuldig war, ihr Rede und Antwort zu stehen. Aber wenn er ihr nur Geld anzubieten hatte, sollte er das wirklich persönlich tun? Und würde sie ihm überhaupt zuhören?
    Da Cara Gillian erwartete, trat sie erschreckt einen Schritt zurück, als sie die Tür öffnete und Max vor ihr stand. Mit ihm wollte sie sich jetzt wirklich nicht auseinandersetzen müssen. Aber er sah genauso müde und ausgelaugt aus, wie sie sich fühlte.
    „Wir müssen miteinander sprechen, Cara“, sagte er leise und wirkte wie ein Mann auf dem Weg zum Schafott.
    „Es gibt nichts zu reden.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust, fest entschlossen, das Gespräch so kurz wie möglich zu halten.
    „Aber du bist schwanger.“ Dabei sah er so entsetzt aus wie an dem Tag, als die Lawine zuschlug.
    „Ja, das stimmt. Und ich freue mich darüber. Ich habe auch schon Pläne gemacht.“
    „Ich weiß. Von Gillian. Kann ich hereinkommen?“
    „Wirklich, Max, ich weiß nicht … na gut, komm rein.“
    Sofort trat er ein, schloss die Tür hinter sich und lehnte sich dagegen. „Es tut mir so leid“, begann er und warf einen Blick auf ihren Bauch.
    „Mir nicht.“
    „Es tut mir leid, dass ich da so bei dem Arzt hereingeplatzt bin. Das hätte ich nicht tun sollen. Aber du hättest mir auch sagen können, dass du schwanger bist.“
    „So? Glaubst du nicht, dass es besser wäre für dich, es nicht zu wissen? So hast du doch nur ein schlechtes Gewissen. Denn es hat deine Einstellung zu Kindern nicht verändert. Und auch nicht deine Abscheu davor, Vater zu sein.“
    „Dann wolltest du das Kind tatsächlich immer von mir fernhalten? Einfach abhauen und mich verlassen?“
    „Dich verlassen? Wie kann ich dich verlassen, Max? Wir waren doch nie richtig zusammen. In unserer Beziehung war von Anfang an der Wurm drin.“ Und so würde es auch bleiben, wenn sie nicht mehr im Weißen Haus arbeitete, die unterschiedlichen Berufsinteressen also keine Rolle mehr spielten. Denn Max wollte kein Vater sein. Und da sie eine Mutter sein würde, würden sie nie zusammenkommen können.
    Er hob die Hand, und Caras Herz schlug schneller. Doch dann ließ er sie wieder sinken, ohne sie gestreichelt zu haben.
    „Was willst du, Max?“, fragte sie knapp.
    „Ich habe Geld. Ich meine, du und das Baby, ihr braucht euch keine finanziellen Sorgen zu machen.“
    Das war wie ein Schlag ins Gesicht, doch sie nahm sich zusammen.

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