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Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Titel: Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Sterblichen”, wandte Lissianna unglücklich ein. Sie spürte ihre zweihundertundzwei Jahre.
    Geburtstage konnten einen richtig herunterziehen, wenn man älter war als das Land, in dem man lebte. Kanada war 1867 ein unabhängiges Land geworden, und damals war Lissianna schon neunundsechzig Jahre alt gewesen alt für eine Sterbliche, aber nicht für eine Vampirin, wie die meisten Sterblichen sie genannt hätten. Es war keine Bezeichnung, die ihresgleichen besonders gefiel. Man hielt Vampire oft für seelenlose Geschöpfe mit einer Aversion gegen Knoblauch, Weihwasser und Sonnenlicht. Soweit sie wusste, waren die Ihren nicht seelenloser als alle anderen Geschöpfe. Was die drei angeblichen Waffen gegen Vampire anging, würden weder Weihwasser noch Knoblauch ihnen etwas anhaben können. Sonnenlicht war eine andere Sache; sie gingen zwar nicht in Flammen auf, wenn sie in die Sonne kamen, aber es machte das Leben einfacher, wenn man sie mied. Die einzigen Funkte, die auf Vampire zutrafen, waren ihre Langlebigkeit, ihre Kraft und die Fähigkeit, Gedanken zu lesen und zu beeinflussen.... oh, und sie mussten sieh wirklich von Blut ernähren.
    „Ihr mögt vielleicht alt sein, aber wir sind es nicht”, warf Julianna ein, und ihre Zwillingsschwester Victoria nickte. „Stimmt.”
    Lissianna zwang sich zu einem Lächeln. Die Zwillinge waren erst siebzehn Jahre alt, was sie zu den Babys der Gruppe machte, dachte sie, und dann wurde ihr klar, dass Elspeth recht gehabt hatte. Alles war relativ.
    „Also gut”, sagte sie, entschlossen, fröhlich zu bleiben. „Ihr beide seid jung genug, um es zu wissen. Was passiert bei Pyjamapartys?”
    „Man hat viel Spaß miteinander.” Victoria strahlte in Erinnerung daran. „Man isst jede Menge gutes schlechtes Zeug wie Pizza und Schokolade und Kartoffelchips.”
    Lissianna lächelte nachsichtig. Die Zwillinge waren noch so jung, dass Essen immer noch die größte Anziehungskraft auf sie hatte.
    „Und man erzählt sich Gruselgeschichten und redet über Jungs”, fügte Julianna hinzu.
    „Hmmm.” Thomas klang zweifelnd. „Das Gerede über Jungen könnt ihr überspringen, es sei denn, ihr wollt über mich reden. Und ich bin zum Platzen vol und brauche keine Pizza mehr.”
    Lissianna bezweifelte das nicht. Ihre Mutter hatte eine Tonne Blut in Beuteln bestellt, ebenso wie normales Essen für die Party, und sie hatte erstaunt beobachtet, wie riesige Berge verputzt worden waren. Nach allem, was sie gehört hatte, war die Anzahl der Blutbeutel, die sie geleert hatten, einfach umwerfend gewesen. Offensichtlich war der Vorrat beinahe verbraucht. Denn Lissianna hatte mit halbem Ohr mitbekommen, dass ihre Mutter Bastien beauftragt hatte, für das Frühstück am nächsten Tag neues Blut liefern zu lassen.
    „Damit bleiben uns also nur noch die Gruselgeschichten”, stellte Mirabeau fest. Sie sah einen Moment erwartungsvol in die Runde, aber niemand schien eine Geschichte erzählen zu wollen.
    Da zuckte sie die Schultern, wandte sich Lissianna zu und fragte neugierig: „Was für ein Geschenk hat deine Mutter denn für dich in Toronto abgeholt? Ich habe gar nicht mitbekommen, dass du es aufgemacht hast.”
    „Ja, erzähl mal!”, sagte Jeanne Louise höchst interessiert. „Ich habe es auch nicht gesehen.”
    „Hast du doch, Jeanne Louise”, erwiderte Thomas amüsiert, was seine Schwester zu einem verwirrten Stirnrunzeln veranlasste.
    „Nein, habe ich nicht”, widersprach sie. „Ich.... ” Sie hielt inne, als sie begriffen hatte. „Der? Du meinst, sie hat Lissi eine Person geschenkt? Einen Mann?” Sie hatte plötzlich große Augen, und ihr Mund bildete ein „O”, dann rief sie: „Der Mann in ihrem Schlafzimmer? Er ist das Geschenk?”
    „Was für ein Mann?” Mirabeau war verdutzt. „Marguerite hat dir einen Mann geschenkt?”
    Lissianna warf Thomas einen bösen Blick zu, als die Cousinen in Schreie der Verwunderung ausbrachen. Ihre Reaktion war natürlich genau das, was sie befürchtet hatte.
    „Es ist nicht ganz so, wie es sich anhört”, sagte sie mit beruhigender Stimme. „Er ist Arzt. Sie hat ihn hergebracht, damit er meine Hämophobie behandelt.”
    „Ja”, versicherte Thomas ihnen. „Und die Tatsache, dass Lissianna sich im Bett auf ihm herumgerollt hat, war nur ein Zufall. Sie wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass er ihr Therapeut ist.”
    „Thomas!”, kreischte Lissianna, als die anderen Frauen anfingen, sie mit Fragen zu löchern. Sie schüttelte angewidert

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